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Und wehe, er spurt nicht

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Wenn Herbert Kickl sich zu Wort meldet, obwohl man seine Ansichten gar nicht hören will, dann handelt es sich entweder um Frechheiten, um haltlose Vorhaltungen, oder um sinnlose Kritiken an allem und jedem. Nur selten kommen alle drei Faktoren zusammen – wie in einem „persönlichen Brief“ an Bundespräsident Alexander Van der Bellen.

Kickl fühlt sich darin dazu berufen, das Staatsoberhaupt an den Amtseid zu erinnern.“Warum, Herr Bundespräsident, schweigen Sie, wenn seitens der ÖVP alles getan und unternommen wird, um die politische Aufklärungsarbeit im laufenden parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu behindern, zu stören und letztlich zu verhindern? Außerdem will ich wissen, ob es politische Abmachungen – in welcher Form auch immer – zwischen lhnen und der türkisen ÖVP unter Sebastian Kurz gibt und wenn ja, in welcher Form“

Respekt hat Kickl wohl nur, wenn seine Immunität aufgehoben wird und er befürchten muss, auf Jahre in den Bau zu wander: „Wenn Bundespräsident Van der Bellen den ‘sorgfältigen Umgang mit den Fundamenten unserer Demokratie‘ einmahnt, soll er am besten bei sich selbst beginnen, denn in der Hauptsache falle dieser „nur durch sein dröhnendes Schweigen auf“. Wer aber denkt, dass dies das Ende der Frechheiten wäre, der irrt: „Der Bundespräsident sollte ja sogar im Raucherkammerl der Hofburg schon etwas mitbekommen haben“.

Aber was passiert, wenn der Bundespräsident nicht so spurt, wie Kickl will? Hüpft dann das Rumpelstilzchen auf einem Bein durch die Hofburg und erschreckt die Putzkolonne? Oder bleibt Kickl solange sitzen, bis das Staatsoberhaupt ihn als „Gottkönig“ Österreichs einsetzt? Man darf gespannt sein, was noch alles von dieser Seite kommt.

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Aufgeben kann man einen Brief, aber niemals sich selbst. Das ist keine Option.