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Einschüchterung?

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Einschüchterung?

Der russische Vize-Außenminister Sergej Rjabkow ist der Ansicht, dass Russland nicht eingeschüchtert werden könnte. Moskau hätte Washington im vergangenen Jahr Gespräche über gegenseitige Sicherheitsgarantien angeboten, um ein Eskalationsszenario zu vermeiden. „Jetzt führt das, was gerade passiert, ganz sicher zu Ausgleichsmaßnahmen von unserer Seite„. Gemeint ist in erster Linie die NATO-Erweiterung.

Der Kriegsverbrecher Wladimir Putin kritisiert die westlichen Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs als „illegale Strafmaßnahmen ohne Beispiel. Dabei stellen NATO und die USA als Hauptgefährder für Europas Sicherheit dar“.

In einem Video meint Putin: „Die Vorherrschaft eines Landes oder einer Gruppe von Ländern auf der Weltbühne ist nicht nur kontraproduktiv, sondern auch gefährlich und führt unweigerlich zu großen Systemrisiken“ Gemeint ist damit wohl Putins System, welches ein neues Zarenreich bilden soll. Der „Arme“ fühlt sich diskriminiert: „Es darf im 21. Jahrhundert keinen Platz für Ungleichheit, Diskriminierung von Staaten und Völkern geben„. Dass ER es war, der der Ukraine das Existenzrecht abgesprochen hat und Dmitri Anatoljewitsch Medwedew als stellvertretender Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates noch nachlegt, soll offenbar keine Rolle spielen. Fast schon komisch wirkt Putins Aussage, dass die NATO imperiale Ambitionen hätte – wo er doch der Möchtegern-Imperator ist.

„Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass solche feindseligen Maßnahmen, wie die Sanktionen gegen Russland, unter bestimmten Umständen auch als ein Akt internationaler Aggression gewertet werden können und für eine Berechtigung für einen Krieg angesehen werden könnten. Sanktionen also als Kriegsgrund gegen alle Länder, die sich den Sanktionen angeschlossen haben? Welch ein klassisches Beispiel für kollektiven Wahnsinn.

Tatsache ist: Die Gefahr eines nuklearen Krieges ist größer, als in der Kuba-Krise. Aber der Versuch Russlands, den Westen einzuschüchtern, läuft trotzdem ins Leere. Am Dienstag werden Vertreter der 30 Alliierten in Anwesenheit der Außenminister Finnlands und Schwedens die sogenannten NATO-Beitrittsprotokolle unterzeichnen. Die politischen Beschlüsse dazu wurden längst getroffen.

Etwas beweist die Aussage von Medwedew allerdings ganz klar: Die Sanktionen tun Moskau weh – mehr, als Putin das jemals eingestehen würde.

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