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Stinkfaul und geldgierig

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Stinkfaul und geldgierig

Es gibt Tage, an denen ich viel lieber über positive Dinge berichten würde. Aber aufgrund der Gegebenheiten ist das schlicht unmöglich. Wenn ich dann sogar im eigenen Bereich Zustände wahrnehmen muss, die untragbar sind, reicht es mir endgültig.

Ich stelle fest, dass die Bevölkerung in Österreich – ohne eine bestimmte Gruppe zu nennen – immer fauler wird und finanzielle Vorstellungen hat, die nicht erfüllbar sind. Letzteres ist vor allem die Verantwortung der Konzerne, die nicht im Traum daran denken, etwas von ihren immer weiter zunehmenden Gewinnen abzugeben.

Das „Argument“, dass man sich trotz Job immer weniger leisten kann, mag durchaus stimmen und die Teuerung ist bei Weitem nicht alleine auf den Ukraine-Krieg zurückzuführen. Wenn das allerdings der „Grund“ ist, dass man aus Trotz seine Arbeit nicht mehr ordnungsgemäß ausführt und damit die Gesundheit und das Leben von Anderen gefährdet, ist bei mir kein Verständnis mehr zu erwarten.

Ein Beispiel betrifft mich unmittelbar und handelt vom Gesundheitsbereich. Am Himmelfahrtstag wurde meine Frau noch in der Nacht notoperiert. Zu den Zuständen in der Notfallaufnahme sei nur gesagt, dass sie dort 12 Stunden „geparkt“ wurde, ohne Essen oder Trinken. Aber das war noch harmlos im Vergleich zu dem, was noch kommen sollte.

Als sie nach einer Woche entlassen wurde, sollte die weitere Behandlung in der Ambulanz erfolgen. Doch schon bald wurde meiner Frau ein – ich nenne es einmal „Arbeitsunwilligkeitsbescheid“ ausgestellt. Also ein Zettel, mit dem Hinweis, dass sie sich nun selbst um die weitere Wundversorgung – eventuell in einem anderen Krankenhaus, oder beim Hausarzt kümmern sollte. Und das mit einer OFFENEN OP-Wunde (5 cm lang und ca. 4 cm tief, mit frei liegender Achillessehne). Dumm ist nur, dass der Hausarzt grundsätzlich entweder auf Urlaub oder auf „Fortbildung“ ist, wenn man ihn einmal braucht. Für den Patienten bedeutet „Fortbildung“ allerdings nur FORT. Begründet wurde das mit der „Bettensituation“ und der prekären Personalsituation. reicht das aus, einen Patienten mit einer frischen tiefen OP-Wunde einfach nach Hause zu schicken? Offenbar ja. Armes Österreich.

Das spezielle und teure Verbandsmaterial, welches tief in die Wunde gedrückt werden muss, hat den Preis von 100,15 €, der natürlich selbst zu zahlen ist, wenn niemand da ist, der das chefarztpflichtige Material verschreibt. Vertretung gäbe es ja, ABER ohne „ausführliche Befunde“ aus der Klinik ist es schwierig, die Notwendigkeit zu beweisen. Also ein anderes Krankenhaus aufgesucht und mit ganz anderen Verhaltensmaßnahmen nach Hause geschickt.

Aber auch die Bestellung von weiteren notwendigen Verbandsmaterial ist nicht ganz so einfach, denn mit einer „korrekten Zustellung“ hat es die Post wohl nicht so. Während im Nachbarhaus zwar zugestellt wurde, haben wir umsonst gewartet – obwohl die Pakete lt. Sendungsverfolgung im Wagen waren. Nach einer schriftlichen Beschwerde ist dann abends doch noch ein „Ersatzzusteller“ aufgetaucht. Der andere, der schon Mittags da war um bei den Nachbarn zuzustellen, hatte die vorgeschriebenen gelben Zettel auch schon in der Tasche.

Zu diesem LKH Graz gibt es noch eine Kleinigkeit zu sagen: Für diese Woche wurden 22 € Gebühr pro Tag berechnet, obwohl eine Gebührenbefreiung vorliegt. Das Verfahren läuft. Aber es beweist mir die Geldgier, die weitläufig die Runde macht. Unser „lieber Gesundheitsminister“ macht genau das, was er immer macht, wenn es „haarig wird“: Er geht auf Tauchstation und reagiert natürlich nicht auf Nachrichten. Gefallen lassen werden wir uns so eine Handlungsweise jedenfalls nicht.

 

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