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Verkehrte Welt

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Auch in Deutschland plant die Regierung Erleichterungen für Geimpfte. Das nimmt das Robert Koch Institut zum Anlass, an die Älteren zu appellieren, dass die Älteren doch Rücksicht auf die Jüngeren nehmen sollen und zu Hause bleiben, bis die Jüngeren geimpft sind und ihre „Freiheiten“ genießen können.

„Viele jüngere Menschen haben sich in der Pandemie stark eingeschränkt und so gefährdete Ältere und Risikopatienten geschützt. Wir müssen uns bitte noch weiter einschränken, damit auch diese Personen eine Chance haben, sich impfen zu lassen, bevor das Virus sie erwischt“, meint Lars Schaade.

Ich muss wohl die Hälfte der Pandemie verschlafen haben, denn ich erinnere mich hauptsächlich an Corona-Partys, an Urlaubsreisen mit Reimport von Neuinfektionen, an Coronabrecher, die mit dem Wissen, infiziert zu sein, „ihre Alten“ in den Heimen besucht haben (aus welchen Gründen auch immer), an das Ignorieren von Ausgangssperren und Maskenpflicht etc. Und vor allem erinnere ich mich an die wiederholte Aussage: „Ich sehe nicht ein, dass ich mich einschränken soll, weil mir sowieso nichts passiert“.

Jetzt von „den Alten“ Solidarität einzufordern, ist schon recht dreist und es liegt auch am Staat dafür zu sorgen, dass auch die Jüngeren rasch geimpft werden. Dass die ältere Generation jetzt noch weiter zu Hause bleiben soll, bis die Jungen  ihr vermeintliches Leben, das sowieso nie wieder so sein wird wie vorher, zurück haben, könnte mich an Comedy erinnern, wenn es nicht so traurig wäre.

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