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Menschen sind ihm offenbar egal

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Menschen sind ihm offenbar egal

Mario Pulker hat wieder einmal „zugeschlagen“ und der Ton wird aggressiver. Mario Pulker, Obmann der Gastronomie in der Wirtschaftskammer hat ja schon immer teilweise absurde Forderungen gestellt, die nur dann einen Sinn ergeben, wenn ihm die Menschen völlig egal sind – abgesehen von „seinen Schäfchen“ natürlich, den Wirten: „Mückstein solle sich überlegen, ob er nicht wieder in seinen Beruf als Arzt zurückkehrt und er sollte es sich überlegen, ob er das Ministeramt sein lässt und es jemand anderem übergibt, der das wahrscheinlich besser machen würde“

Mit solchen Aussagen hat Pulker auch den letzten Respekt bei mir verloren. Ich gehe also davon aus, dass er vermutlich auch die Hälfte der Bevölkerung „opfern“ würde, solange nur die Kasse stimmt. Auch dass es so etwas wie eine Prioritätenliste gibt, an deren erster Stelle Leben und Gesundheit stehen sollte, interessiert ihn offensichtlich nicht.

In der Hotellerie sieht es nicht anders aus. Walter Veit, Vizepräsident der Österreichischen Hoteliervereinigung macht die Regierung verantwortlich, dass mehrere wichtige Herkunftsländer von Touristen zu Virusvariantengebieten erklärt worden sind: „Die letzten, die noch gebucht haben, stornieren jetzt auch schon“ Ein richtiger Spaßvogel, dem auch der Umsatz wichtiger ist, als Leben und Gesundheit von Menschen.

Es ist weder die Zeit zu feiern, noch in der Gegend herumzufahren, bzw. zu fliegen. Hätte man sich in der Vergangenheit dazu hinreißen lassen, mit seinem mehr oder weniger fetten Hintern zu Hause zu bleiben, wären wir vermutlich nicht in dieser Situation. Was erwarten diese Standesvertreter? Dass wir ohne jedes Limit, die Grenzen öffnen, alles reinlassen und mit jedem Gast eine mögliche neue Mutation importieren? Für uns wäre es im „günstigsten Fall“ so, dass Touristen dann nach Hause fahren und dort ihr Virus abladen.

Wahrscheinlicher ist allerdings, dass diese infizierten Touristen bei uns die Intensivstationen belegen und UNSER Gesundheitssystem kollabiert. Davon abgesehen, müssten diese Touristen bei der Rückkehr ins Heimatland in Quarantäne und wer macht schon Urlaub, wenn er danach automatisch in Quarantäne muss? Auch das dürfte den „Standesvertretern“ egal sein. Hauptsache, die Gäste haben genug Geld da gelassen. Einerseits verständlich, aber andererseits ein ganz mieser Charakterzug.

Der nette Gastro-Obmann scheint zu glauben, dass er nur die gehobene Gastronomie vertritt, in der er es sicher zum Teil gute Sicherheitskonzepte gibt. Aber das ist nur ein sehr geringer Anteil. Bei der „Kleingastronomie“ ist oft genug der Wirt sein bester Gast, wenn es um den Alkoholkonsum geht und es gibt weder Kontrollen, noch irgendwelche Konzepte zum Schutz ALLER Gäste. „Den kenne ich, der ist sicher „Clean“. So eine der Standardgeschichten, die man hört. Allerdings nur, weil er den Bierkonsum richtig ankurbelt.

Über die Tricks, am Finanzamt vorbeizuwirtschaften – was übrigens auch nicht so Wenige machen, will ich gar nicht erst reden. Dazu kommen die Corona-Hilfen, die sicher nicht alle gerechtfertigt waren, weil der Vergleichsumsatz nur geschätzt werden konnte. Meine Familie kommt tw. aus dem Gastgewerbe und mir braucht Keiner erzählen, wie solche Dinge laufen. Wie gesagt, es geht nicht um die gehobene Gastronomie, die intern schon einige Kontrollmechanismen hat. Es geht um diejenigen, die in der Pandemie ihre Tische im Abstand von 70 cm aufgestellt haben und die Gäste Rücken an Rücken sitzen. DAS verstehe ich nicht unter „Mindestabstand“ Es geht um diejenigen, die nicht kontrollieren und auch keine Gästeregistrierung vornehmen, weil ihnen alles zu lästig ist.

Aber auch die Gäste sind alles andere, als kooperativ. Da gibt es 200 Napoleons, 20 Mickey Mäuse oder eine Cinderella, die als Wohnort „Palast“ angibt, damit bloß Keiner erfährt, was sie sich in der Kneipe volllaufen haben lassen. SO wird auch niemals ein Contact Tracing funktionieren. Andere Wirte hängen einfach eine Liste auf die Eingangstür und erwarten, dass sich die Gäste dort mit allen Daten eintragen.

Und dann kommen diese Obmänner, und wollen allen klarmachen, dass sie gute Sicherheitskonzepte hätten und alle Regeln einhalten würden? Es sind die Betriebe selbst, die einen nicht kleinen Teil dazu betragen, dass dieses Virus immer wieder neue Chancen bekommt. Und auch der Alkohol spielt eine nicht unbedeutende Rolle. Wenn diese Wirte sich also beschweren wollen, sollten sie das bei ihren Gästen tun. Einfach nur Chef spielen in ihrer eigenen kleinen Welt, ist in einer Pandemie eindeutig zu wenig.

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Jugendliche kaufen?

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„Ein 100-Euro-Gutschein, der in Discos, bei Events oder in Kinos eingelöst werden kann, würde die Durchimpfungsrate bei unter 25-Jährigen heben“, meint Mario Pulker, Gastro-Obmann der WKO. Angeblich hätten deutsche Studien ergeben, dass die Impfbereitschaft bei ca. 80 Prozent liegen würde.

Nun ist es aber so, dass Pulker nicht umsonst „Gastro-Obmann“ ist, der ja primär die Umsatzsteigerung im Gastgewerbe im Sinn hat. Experten stehen der Prämie nach dem Corona-Cluster bei der „Austria goes Zrce“-Party in Kroatien sehr skeptisch gegenüber. Dem schließe ich mich an.

Wenn man auf diese Weise Jugendliche kaufen muss, damit sie sich selbst und andere schützen, ist bei der antiautoritären Erziehung etwas völlig falsch gelaufen. Es wäre ein Paradebeispiel dafür, dass man Jugendliche künftig für alles bezahlt – auch, wenn es nur zu ihrem Besten ist. Etwas ist sicher: Bei der nächsten Gelegenheit wären die Forderungen von Jugendlichen vorprogrammiert, denn diesbezüglich sind die Jungen durchaus lernfähig.

Andererseits sollte es schon Anreiz genug sein, wenn man ungeimpft gar nicht erst auf Veranstaltungen oder in die Gastronomie gehen könnte. Mit Geschenken bringt man die Jungen jedenfalls nicht auf eine Impfbereitschaft von 80 %. Wer nicht selbst bereit ist, auf sich zu achten, der muss im Zweifelsfall eben die Konsequenzen tragen – und die reichen von Krankenhaus über Long-Covid bis hin zum Tod. Auch das ist „Eigenverantwortung“.

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Blauäugig

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Wieder einmal Standardthema und wieder einmal im Raum stehende Forderungen nach Öffnung der Gastronomie – am Besten gestern schon. Also keine Neuheit. Gastro-Chef Mario Pulker legt sogar ein „Konzept“ vor, das von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist.

➤ FFP2-Masken
➤ Abstand halten
➤ Hygienemaßnahmen
➤ Eintrittstests
➤ Sperrstunde 23 Uhr

Das mag in „besseren Betrieben“ vielleicht noch funktionieren. In den kleinen Wirtshäusern ist das aber scheinbar unmöglich. Das hat die Vergangenheit deutlich gezeigt. FFP2-Masken wären ja ein guter Ansatz, Doch spätestens, wenn der Kellner zum zweiten Mal an den Tisch kommt, ist von der Maske nichts mehr zu sehen. Ist ja auch „unbequem“.

Abstand halten? Ich möchte sehen, wie eine kleine Kneipe die vorgeschriebenen 20 qm pro Gast einhalten will – besonders, wenn die Tische gerade so weit entfernt stehen, dass man im 20 cm Abstand Rücken an Rücken zu anderen Gästen sitzt.

Die „Hygienemaßnahmen“ müssten erst einmal genau definiert sein und es reicht nicht, wenn sich das Personal nach dem Toilettenbesuch kurz die Hände wäscht.

Zu den „Eintrittstest“ wären manche Wirte vielleicht sogar befreit.Aber wie viele Gäste sind bereit, einer Kellnerin sämtliche Personaldaten unter die Nase zu halten? Ein kleines grünes Täfelchen ohne Namen, ohne Geburtsdatum, ohne Adresse, ohne Telefonnummer und ohne Sozialversicherungsnummer dürfte kaum ausreichend sein.

Der lustigste Punkt ist aber die Sperrstunde. Daran wird sich kaum ein Wirt halten – schon weil die Meisten glauben, dass ein Gast jetzt mindestens doppelt so viel zu konsumieren hat, um die Verluste der Vergangenheit wieder auszugleichen.

Und dabei sind wir noch nicht einmal bei der Nachtgastronomie, zu der bekanntlich jede Großraumdisko, jeder „Club“, jeder Puff und jede Bar gehören. Niemand – weder Betreiber noch Gäste halten sich in solchen Lokalen an Vorgaben. und wenn man dann Clubbetreiber wie Gregor Imhof vom Sass Music Club in Wien hört: „Wir sind systemrelevant – für die Psychohygiene“, dann ist klar, dass Regeln sowieso mit dieser Ausrede umgangen werden sollen. KEIN Lokal ist systemrelevant und für Psychohygiene würden mir andere Dinge einfallen.

Früher hätte das Problem ganz einfach gelöst werden können. Man hat sich sowieso nicht lange in einem Lokal aufgehalten. Wenn Mann ein Mädel kennenlernen wollte, ist er hingegangen, hat gesagt „Betrachte Dich als vernascht“ und hat sie mit nach Hause genommen. Da war nichts mit „Zahlst Du mir noch einen Piccolo?“, wobei SIE dann auch noch prozentual am Umsatz beteiligt war. Heute hängen manche Männer bis 3 Uhr früh im Lokal herum und spätestens um 1:30 ist klar, dass es nur noch ums „Reste vög…“ geht. Damit steigt auch u.U. der Alkoholkonsum ins Unendliche und jeder Sicherheitsmaßnahme wäre damit erledigt.

Es wäre schon sehr blauäugig, den Gastronomen der mittleren und unteren Klasse so viel Vertrauen entgegen zu bringen, dass durch sie die Zahlen eben nicht weiter steigen. Ich halte das für absurd. Öffnen kann man die Gastronomie – aber ausschließlich dort, wo die theoretische Ampel auf Grün zeigt.

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Alles oder Nichts

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Bei so mancher Äußerung frage ich mich schon, ob Manche auch wirklich verstanden haben, worum es geht. Und wieder ist es die Gastronomie, die Geld über Leben und Gesundheit stellt. So meint der Gastro-Sprecher Mario Pulker: „Einem Aufsperren mit Einschränkungen stehen viele skeptisch gegenüber. Ohne Abendgeschäft ist das Öffnen für viele ruinös. Selbst wenn die Politik wieder vieles erlaubt: Solange es Reisewarnungen gibt, fehlt vor allem im Westen ein Großteil des Geschäfts.“

Anders ausgedrückt: Wir wollen ALLES – ohne Einschränkungen. Keine Sperrstunden, keine Masken, keine Abstände – und so wie ich das sehe – ganz besonders ohne Hirn! Es ist eher mit Verschärfungen zu rechnen und die Zahlen werden aufgrund der Unvernunft noch weiter steigen. Lange Schlangen vor den schwedischen Einrichtungsmärkten und Einkaufszentren beweisen, dass es bei Vielen nur darum geht, so viel und so schnell wie möglich zu konsumieren.

Unter diesen Umständen wäre es Wahnsinn, auch die Gastronomie ohne Einschränkungen zu öffnen. Und das wird sich noch lange fortsetzen. Reisewarnungen wird es bis weit ins neue Jahr geben, denn kein Land kann es sich leisten, wieder Corona zu importieren. Und wenn ich in die goldene Schneekugel blicke, sehe ich auch nicht, dass besonders die Nachtgastronomie vor Mitte nächsten Jahres uneingeschränkt öffnen dürfte, denn auch MIT einer möglichen Impfung wird es vermutlich ein Jahr dauern, bis diesbezüglich ein weitgehender Schutz der Bevölkerung erreicht wird.

Und auch hier gilt: Es hängt von jedem Einzelnen ab! Jede Aktion von Ignoranten und Corona-Leugnern verzögert den Prozess der Normalisierung. Corona ist noch lange nicht vorbei – auch wenn absehbar ist, dass wirksame Mittel bald zur Verfügung stehen werden.

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