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Der Gipfel des schlechten Beigeschmacks

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Da sollte man wirklich glauben, ich hätte schon genug gesehen, was den schlechten Beigeschmack in der Politik angeht. Doch bei den Oppositionsparteien geht es immer noch tiefer, als auf den ersten Blick vorstellbar wäre. Den bisherigen Gipfel liefert Stephanie Krisper von den NEOS.

Intellektuell ein klares Outing im negativsten Sinn, NULL Respekt und eine Aussage, die man auf der politischen Müllhalde vermuten würde. Die NEOS, die sich so gerne als „Saubermann-Partei“ präsentieren, haben es geschafft, sich als charakterlicher Totalschaden mit dazugehörigem Shitstorm auf Twitter zu zeigen.

Sebastians Kommentar zum Mord an der 13-Jährigen in Wien war eindeutig: „Das Verbrechen, das das Mädchen mit dem Leben bezahlt hatte, macht mich extrem wütend. Ich halte es für untragbar, dass Menschen zu uns kommen, Schutz suchen und solche grausamen, barbarischen Verbrechen begehen“.

Aber wie reagiert Krisper darauf? „Wo war Kurz’ Wut bei den Frauenmorden im Kontext von häuslicher Gewalt? Es geht ihm darum, weiter zu spalten. Ein Bundeskanzler sollte die Gesellschaft aber zusammenhalten wollen. Gerade nach so einer schrecklichen Tat“, meint sie auf Twitter.

Gerade von Stephanie Krisper erwarte ich mir keinen besonders geistreichen Kommentar. Doch sie präsentiert Sebastians Aussage so, als wären ihm alle anderen Verbrechen völlig egal, weil es ja nicht um Flüchtlinge geht. Nach meinem Rechtsverständnis wäre das zumindest üble Nachrede. Die zahlreichen Twitter-Kommentare sollten Krisper zu denken geben. Aber sie ist wohl völlig schmerzfrei in dieser Hinsicht. Für mich ist es der vorläufige Höhepunkt des schlechten Beigeschmacks in einer politischen Aussage.

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