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Illegal und außerordentlich dumm

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Illegal und außerordentlich dumm

Putins Scheinreferenden in den Gebieten:

– Donezk: Ergebnis: 98,7 Prozent für Anschluss an Russland
– Luhansk: Ergebnis: 97,9 Prozent für Anschluss an Russland
– Saporischschja: Ergebnis: 97,8 Prozent für Anschluss an Russland
– Cherson: 96,75 Ergebnis: Prozent für Anschluss an Russland

Sie sind nicht nur illegal, sondern schon aufgrund der Umsetzung illegal und weltweit nicht anerkannt. Der Hintergrund dieser angeblichen Volksabstimmungen in den genannten Regionen der Ukraine ist auch außerordentlich dumm. Putin hat zwei Dinge im Sinn: Zum Einen glaubt er, dass Menschen aus diesen Regionen – also Ukrainer – im Fall einer General- oder Teilmobilisierung auf andere Ukrainer schießen, weil er die annektierten Regionen als russisches Staatsgebiet ansieht. Wer verfolgt hat, wie diese „Abstimmungen“ abgelaufen sind, bekommt eine Vorstellung davon, wie „freiwillig“ die Stimmabgabe war.

Menschen sind am Krankenbett gezwungen worden, für den Beitritt zur Russischen Föderation zu stimmen. Der aufmerksame Beobachter hat bemerkt, dass vielfach auch ein russischer Handlanger mit Kalaschnikow im Raum war. Viele solcher Szenen waren aber gar nicht notwendig, weil die Stimmzettel bereits ausgefüllt in den (durchsichtigen) Wahlurnen waren.

Kurioses Detail: Die Einberufenen einen wichtigen Teil ihrer Ausrüstung selbst besorgen und auch bezahlen, von der Armee bekommen sie nicht viel mehr als Uniformen und Waffen. Die „Einkaufsliste“ der neuen Einberufenen:

Schlafsäcke und Iso-Matten, Durchfalltabletten, Wasserstoffperoxid und Aderpressen, Auto-Erste-Hilfe-Sets, die billigsten Tampons. Letztere brauchen natürlich eine Erklärung: „Im Falle einer Schussverletzung steckst du ihn direkt in die Wunde. Der Tampon quillt auf und verschließt die Wunde. Ich weiß das seit dem Tschetschenienkrieg“ Da bin ich einmal gespannt, wie viele Ehefrauen künftig ihre Utensilien suchen werden.

Ein weiterer dummer Hintergrund ist Putins Vorstellung, JEDES Mittel der „Verteidigung“ einzusetzen, um die neu annektierten Regionen gegen den Rest der Ukraine zu verteidigen – taktische Atomwaffen inklusive. Dass der irre Bloddymir tatsächlich zu diesem letzten Mittel greift, halte ich allerdings für unwahrscheinlich – wenn man von einem wenigstens halbwegs normalen Geisteszustand Putins ausgeht, denn die mit Atomwaffen bombardierten Gegenden wären auf Jahre auch für Russland unbrauchbar. Hiroshima wäre im Vergleich zur Sprengkraft und dem Verseuchungsgrad gegen diese taktischen Atomwaffen ein „Kindergeburtstag“ gewesen. Damit hätte Putin ein verseuchtes und totes Gebiet von der Größe Österreichs „gewonnen“

Dass der „böse Westen“ solche Schritte nicht unbeantwortet lässt, sollte sogar dem dümmsten Putin-Unterstützer klar sein. Auch, dass spätestens bei einem russischen Einsatz von Nuklearwaffen Moskau, St. Petersburg und andere essentielle russische Städte Geschichte sind, kann von solchen Grüppchen wohl nicht so ganz verstanden werden – obwohl es die logische Konsequenz wäre.

Putin, Medwedew, Lawrow und weitere aktuelle Brandstifter sollten sich also mit ihrer Atomwaffen-Propaganda zurückhalten. Drohen kann man nur mit realistischen Szenarien. Wenn allerdings ein Atomwaffeneinsatz für die Kriegstreiber tatsächlich realistisch sein sollte, dann ist zumindest für mich klar, dass die gesamte Kremlführung nur noch mit Maulkorb und „Hab mich lieb-Jäckchen“ durch die Gegend laufen sollten. Für Europa könnte die Produktion dieser Zwangsjacken ein „Bombengeschäft“ werden.

Dass die Nordstream Pipelines „rein zufällig“ nach Explosionen, drei massive Beschädigungen unter Wasser nicht mehr brauchbar sind, ist zu 99,9 % laut dem Seismologen Björn Lund vom Schwedischen Seismologischen Netzwerk. auf russische Sabotage zurückzuführen. Das bedeutet aber auch, dass man ALLE Wege aus Russland ebenfalls zerstören sollte – nach Westen, ebenso wie nach Osten. Pipelines, Straßen und Bahnverbindungen.

Auch der Luftverkehr muss an den Grenzen Russlands enden. Mit diesem vorerst letzten Schritt, Nordstream zu zerstören, wäre ein formelles Gas-Embargo Europas nur eine Formsache, denn aus dieser Richtung ist sowieso nichts mehr zu erwarten. Es zeigt vor allem eines: Putin hat kein Problem damit, bereits jetzt außerhalb der aktuellen Konfliktzone zu agieren und wie bereits zu vernehmen war, geht es nicht mehr „nur“ um den Krieg Putins gegen die Ukraine, sondern gegen den gesamten Westen.

Einfach aussteigen kann Bloddymir Putin aus dieser Situation schon lange nicht mehr. Zu viele rote Linien wurden überschritten. Es kann nur noch darum gehen, die Kriegstreiber zu eliminieren. Die rechten Unterstützer sollten sich klarmachen, dass sie NICHTS tun könnten, um den „Status quo ante“ wieder herzustellen und jeder, der sich auf Putins Seite stellt, muss damit rechnen, ebenso geächtet werden, wie der irre Bloddymir selbst.

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Das Ende der Menschheit

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Das Ende der Menschheit

Der Friedensnobelpreisträger und russische Journalist Dmitri Muratow hat (leider) eine recht realistische Einschätzung zu Wladimir Putins Plänen und deren Risiken. Er warnt davor, die russische Propaganda über einen Atomwaffeneinsatz auf die leichte Schulter zu nehmen. So unrealistisch ist ein solcher Einsatz nicht.

Die russische Propaganda dient dazu, einen Atomwaffeneinsatz für die russische Öffentlichkeit akzeptabler zu machen: „Wir hören auch, dass diese schrecklichen Waffen eingesetzt werden sollten, wenn die Waffenlieferungen an die Ukraine fortgesetzt werden. Im Gegensatz zu den Behauptungen der Propaganda würde der Einsatz solcher Waffen nicht das Ende des Krieges bedeuten, sondern das Ende der Menschheit“.

Seine Meinung, dass niemand den Kriegsverbrecher Putin aufhalten könnte – weder das Parlament, noch die Zivilgesellschaft, noch die Öffentlichkeit – halte ich allerdings für falsch. Aus meiner Sicht wird dieser Wahnsinn ein Ende haben – und zwar dann, wenn Putin und sein unmittelbares Umfeld „in die ewigen Jagdgründe eingeht“.

Eine Logik sehe ich weder in einem möglichen realen Einsatz von Atomwaffen, noch in dieser schwachsinnigen Drohung. Nicht einmal dann, wenn man davon ausgeht, dass es Putin nicht um Eroberung geht, sondern nur um Zerstörung. Die Nachwirkungen wären auch für Russland selbst nicht abzusehen, denn der Einsatz von Atomwaffen würde bedeuten, dass  sogar bei taktischen, begrenzt eingesetzten Atomwaffen das Einsatzgebiet nicht nur nachhaltig verseucht und damit unbrauchbar wäre, denn man kann auf der ganzen Welt keine Atomwaffen einsetzen, ohne das Risiko einzugehen, dass es letztendlich auch den Aggressor selbst trifft – abgesehen von darauf folgenden sofortigen Gegenschlägen. Luftströmungen, Wetterlagen, Verbreitung der Strahlung, sind Dinge, die nicht steuerbar sind.

Mir ist völlig klar, dass mit den permanenten Luftraumverletzungen von Finnland, Schweden, Dänemark und Deutschland zwei Dinge erreicht werden sollen: Einerseits soll nicht nur die NATO in den Krieg hineingezogen und sogar zu einem atomaren Erstschlag animiert werden und andererseits soll die Reaktionsfähigkeit und Schlagkraft der westlichen Armeen werden. Auch Wahnsinnige sind berechenbar – vielleicht sogar leichter, als „Normale“, weil man mit JEDER Option rechnen muss. Man muss sich nur dazu aufraffen, wie ein Irrer, der nichts zu verlieren hat, zu denken, auch wenn man solche Dinge am Liebsten ausblenden würde.

Ich habe mir schon lange angewöhnt, nur sehr kurzfristig zu planen und den Moment so gut wie möglich zu genießen. Langfristige positive Ereignisse (wie zum Beispiel unser 10. Hochzeitstag) kommen von ganz alleine. Und solche Dinge sind wichtiger für mich, als jede größenwahnsinnige Kriegstreiberei eines russischen Schlächters.

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