Die Maske fallen gelassen
Ich finde es immer gut, wenn so manche Äußerung auf ein klares Charakterbild hinweist. Wer von der FPÖ noch kein klares Bild gehabt hat, der müsste sich nur ein Bild ansehen, dass der FPÖ-Gemeinderat Hannes Grenl aus Bischofstetten in eine WhatsApp Gruppe gesetzt hat. Und das ist KEIN Einzelfall, sondern nach dem Aufgeben der Abgrenzung zu Rechtsradikalen von Kickl, offenbar eine Art „Rückkehr zu den Wurzeln“.
„Seit Herbert Kickl innerparteilich die Macht übernommen hat, scheint die FPÖ die Abgrenzung zum rechtsextremen Rand komplett aufgegeben zu haben“, meint unser Generalsekretär Axel Melchior.
Die Nähe zum Nationalsozialismus wird damit deutlicher als je zuvor. Auf dem Bild ist das Nazi-Konzentrationslager Auschwitz zu sehen, allerdings hat man man anstatt der Aufschrift „Arbeit macht frei“ in seiner Version „Testen macht frei“ gelesen. Dass Grenl das Bild nur geteilt haben will, ist ebenso irrelevant, wie die Aussage: „Ich war nicht dabei“ Es beweist die klare Gesinnung. Und auch dieser Satz ist recht bedenklich: „Es geht um die massiven persönlichen Einschränkungen, die allesamt Verfassungswidrig sind“ Dabei scheint er keine Ahnung von der Verfassung zu haben – jedenfalls nicht von der Österreichischen.
Die Ära von Sebastian als „Untergang für Österreich“. „Nicht noch einmal“ zu bezeichnen ist schon mehr als eine klare Verharmlosung des NS-Regimes. Und wenn man sich die Geschichte der FPÖ ansieht, ist das schon mehr als zynisch. Der erste Parteiobmann Anton Reinthaller, ein ehemaliger SS-Brigadeführer ist der NSDAP schon vor dem „Anschluss Österreichs“ beigetreten. Dann war da noch Friedrich Peter, ein ehemaligen Waffen-SS-Obersturmführer, dann gab es noch Norbert Burger, ehemaliger Bundesvorsitzender des Rings Freiheitlicher Studenten und erster Obmann der von ihm 1967 mitgegründeten und 1988 wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung verbotenen österreichischen NDP. Die liste lässt sich noch endlos fortsetzen, aber es genügt zu wissen, wie es zur Gesinnung der FPÖ gekommen ist.
Als besonders geschmacklos gilt ein Posting dieses Gemeinderats, in dem er die Impfkampagne mit der Judenverfolgung vergleicht: „Die Jagd auf Menschen kann nun wieder beginnen. Die Geschichte wiederholt sich“
Nachdem sich FPÖ-Generalsekretärs Michael Schnedlitz dahin gehend geäußert hat, die rechtsradikalen Identitären nicht mehr auszugrenzen, damit wurde die Maske der FPÖ endgültig fallen gelassen. Aber mit Masken haben es die Blauen sowieso nicht.
Jobverlust für Impfverweigerer
Die Spatzen pfeifen es bereits aus den Druckerpressen der Medien. Ich habe damit schon vor Bekanntgabe der Impfstoffpräsentation gesagt – weil es zu 100 % logisch ist! Es braucht keine staatliche Impfpflicht. Doch in der Realität sind verschiedene Konsequenzen bis hin zum Job-Verlust wohl unvermeidbar. Strafen für Impfverweigerer sind nicht vorgesehen.
Einen Besuch bei Oma im Altersheim wird es wohl nur mit Impfung oder negativem Test geben, einen Flug in den Urlaub ebenso. Der Arbeitsrechtler Martin Gruber-Risak geht noch weiter: „Die Weigerung, sich impfen zu lassen, aber auch zum Jobverlust führen. Denn würden sich Menschen in körpernahen Berufen wie Krankenpflege und Spitälern nicht impfen lassen, sind sie irgendwann dienstunfähig“
Er vergleicht die Impfung von Gesundheitspersonal mit Arbeitern auf einer Baustelle, auf der ja auch Schutzhelme getragen werden müssen. Und so ist eine Impfung eine Schutzmaßnahme für Andere. „Wer sich nicht impfen lässt, könnte höchstens auf eine andere Beschäftigung umgestellt werden – gibt es eine solche nicht, bliebe nur die Kündigung.“ Und in vielen Berufen könnte die Impfung eine Einstellungsvoraussetzung sein.
Das wäre aber nicht nur auf die Gesundheitsberufe beschränkt. Vom Zusteller bis zum Supermarktmitarbeiter, vom Friseur bis zum Nageldesigner, vom Kosmetiker bis zum Kellner sind alle betroffen. da wird auch eine Schutzmaske auf Dauer keine Alternative sein, denn der Kunde wird eher dorthin gehen, wo er das Gesicht des Anderen sieht.
Und die Gesetzeslage? Schon jetzt können Arbeitgeber Musliminnen kündigen, wenn sie bei Kundenkontakt die Vollverschleierung nicht ablegen wollen. Das ist auch für Nicht-Geimpfte vorstellbar, die eine Schutzmaske tragen müssten. Außerdem hat ein Arbeitgeber ALLE Mitarbeiter und Kunden zu schützen. Tut er das nicht. kann er ganz schnell seine Gewerbeberechtigung vergessen. Und darauf dürfte sich kaum jemand einlassen.
Alles hängt vom einer bisher nicht beantworteten Frage ab: Ob Geimpfte auch nach der Impfung andere Menschen anstecken können oder nicht!
Der 6. Januar
Dieses Mal wird auch der Häuserkampf um Spenden am 6.Januar anders als sonst. Das Sammeln ist zwar nicht verboten, aber es wird nur mit einem strengen Hygienekonzept möglich sein. Mit Singen wird es nichts Lieder darf man nur vom „Handy oder einer tragbaren Box“ abspielen, wobei das manche Mitbürger durchaus als „Lärmbelästigung“ verstehen könnten, wenn die Lautstärke zu hoch eingestellt ist.
Balthasar ist der Einzige, der an die Wohnungstür kommen dürfte. Melchior könnte durch die Rassismus-Diskussion missverstanden werden, obwohl es mich nicht stören würde, wenn unser Generalsekretär zum Kaffee kommen würde. Und Kaspar? Nein, Kickl, den Kasperl in Blau möchte ich wirklich bei mir sehen.
Als Alternative bleibt noch, ein zweites Mal Weihnachten zu feiern – im spanischen Stil. Los reyes bringen ja dort die Geschenke und ein zweites Mal abräumen hat doch auch etwas.Spanische Kinder haben das schon längst für sich entdeckt.
Am Rande von Corona
Es ist keine Frage, dass Corona die schlimmste Katastrophe seit dem 2. Weltkrieg ist. Doch am Rande von Corona zeigen sich wahre Abgründe in menschlichen Denkstrukturen und Handlungen, die man in zivilisierten Zeiten kaum für möglich gehalten hätte.
Die römische Krankenpflegerin Claudia Alivernini hat sich am Sonntag als erste Italienerin der Anti-Covid-Impfung unterzogen. Und auch wenn der mediale Hype nicht so groß war, musste sie sich aus den sozialen Netzwerken zurückziehen nachdem sie bedroht und beschimpft worden ist. Claudia Alivernini war dafür eingetreten, dass sich so viele Menschen wie möglich zu impfen lassen.
Das Ergebnis kam für die Krankenpflegerin recht überraschend: „Jetzt werden wir sehen, wann du stirbst“ war nur einer der Kommentare, die von einem anonymen Nutzer bei ihr hinterlassen wurde.
Für mich ist dieses Verhalten nicht ganz so überraschend, wenn ich sehe, wie sich Corona-Leugner und Impfgegner auch sonst verhalten. Solche Leute folgen einer ganz einfachen Denkweise: „Wenn Du stirbst, obwohl Du geimpft bist, kann die Impfung nichts taugen.“ Ganz im Sinn von „Gottesurteilen“ bei Hexenverbrennungen.(Wenn die „Hexe“ das Feuer überlebt, ist bewiesen, dass sie eine Hexe ist – wenn nicht, dann war sie unschuldig) Und das ist noch die positivste Auslegung.
Dramatisch wird es erst, wenn man annimmt, dass sich Teile der Gesellschaft in eine Richtung verändert, die einer Spaltung entspricht. So eine Gesellschaft ist viel schwieriger wieder zusammenzubringen, weil Vernunft und Logik keinen Platz mehr haben.Da zählt nur „Ich will, dass es so und nicht anders ist“. Das sieht man am Beispiel FPÖ ganz klar: Einschränkungen darf es nicht geben, die Betreffenden wollen so leben wie bisher, Gegen Impfen sind sie sowieso und wenn Jemand an dieser „Grippeart“ stirbt, dann ist er nur einer der jährlichen Grippetoten, die noch dazu selber schuld sind, weil sie nicht auf sich aufgepasst haben.
Aber trotz aller öffentlichen gegenteiliger Bekundungen bin ich davon überzeugt, dass gerade Diejenigen die Ersten sind, die sich beim Impfen anstellen, damit sie sagen können: „Ich bin nicht geimpft und habe trotzdem kein Covid-19“ Die Ärzte haben ja Schweigepflicht.
Ohne Zuversicht?
Gemäß dem Linzer Meinungsforschungsinstitut IMAS gibt es in Österreich eine schlechte Grundstimmung – die Schlechteste seit 1972. Nur noch ein Drittel blickt positiv in die Zukunft. Für drei Viertel der Befragten war das zu Ende gehende Jahr sogar schlecht. Wie überraschend! Nein, es war kein gutes Jahr – nicht für Österreich und nicht für die Welt.
Österreich hat im Laufe der Geschichte schon viele Krisen gemeistert und so wird es auch diesmal sein. Und ja, es wird noch viele Opfer kosten – persönlich, wirtschaftlich und auch was die Art zu leben angeht. Auch da wird sich einiges ändern müssen. Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass wir viel zu sehr von Anderen abhängig sind. Wirtschaftszweige werden sich neu bilden und alte Gewohnheiten wird man überdenken müssen.
Aber ist das ein Grund, sich völlig hängenzulassen und sich aufzugeben? Nein, das sehe ich nicht. Wo Chancen zugrunde gehen, öffnen sich auch neue Möglichkeiten, an die man vielleicht erst einmal gar nicht denkt. Etwas muss Jedem bewusst werden: In einer globalisierten Welt, gibt es keine echten Sicherheiten – für gar nichts. Eine neue Flexibilität wird sich etablieren, um rasch auf veränderte Umstände reagieren zu können. Die Welt dreht sich etwas schneller und profitieren werden nur Diejenigen, die bereit und in der Lage sind, sich anzupassen.
Wenn die augenblickliche Situation auch sehr zum Aufgeben einlädt, so sollte immer noch der Leitsatz gelten: „Aufgeben kann man einen Brief, aber niemals sich selbst“ Wenn man das tut, hat man bereits verloren, bevor man mögliche Chancen wahrnehmen kann. Daher mache ich es einmal so wie Anschober: Ich appelliere an die Bevölkerung, sich nicht unterkriegen zu lassen und an sich und das Land zu glauben.
Offene Fragen
Wenn man sich das letzte Jahr betrachtet, sieht man, dass die Regierung ebenso wie der größte Teil der Bevölkerung Großartiges geleistet haben, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. Viele Entbehrungen wurden ertragen und die meisten Einschränkungen wurden als sinnvoll erkannt. Auch bei diesem Teil der Bevölkerung ist aber inzwischen eine gewisse Corona-Müdigkeit zu sehen, wenn man sich von einem Lockdown zum Nächsten hangelt.
Doch es gibt auch die Anderen. Diejenigen, die immer wieder verantwortlich sind für immer härtere Maßnahmen. Corona-Leugner, Oppositionsparteien, die JEDE Maßnahme anzweifeln und sogar Masken und Abstände angreifen, Ignoranten, die glauben, sich an gar nichts halten zu müssen und natürlich Diejenigen, die ein gutes Beispiel dafür abgeben, dass der Ausfall wichtiger Gehirnfunktionen, nicht zwangsläufig zum Tod führt.
Ihnen werfe ich klar vor, für den Tod von unzähligen Menschen verantwortlich zu sein. Nicht, weil sie die Pandemie verursacht hätten, sondern weil sie ganz klar gegen Vernunft, gegen Anstand und gegen positive Charaktereigenschaften arbeiten und damit ihr asoziales Verhalten einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Heute.at stellt dazu eine interessante Frage:
Das Bild zeigt den Ansturm auf die Planai und anstatt zu Hause zu bleiben, um niemanden zu gefährden, gehen die vergnügungssüchtigen Ignoranten ihren gewohnten Tätigkeiten nach.
In den Supermärkten sieht es nicht besser aus.Und die Verkäufer animieren die Kunden, noch weiter zusammenzurücken, damit sie noch mehr Kunden ins Geschäft bekommen. Damit heißt es für die betreffenden Geschäfte nicht mehr 1 Kunde auf 10 qm, sondern 10 Kunden auf 1 qm.
Skepsis?
Ich gehöre nicht unbedingt zu den „Impf-Skeptikern“, die schon aus Prinzip alles in dieser Richtung ablehnen, obwohl ich durchaus Gründe haben könnte. Nach einer Grippe-Impfung hatte ich das zweifelhafte „Vergnügen“, 3 Tage mit Grippe und fast 40° Fieber im Koma zu liegen. Das Problem lag allerdings nicht an der Impfung selbst, sondern schlicht an der Tatsache, dass ich gar nicht geimpft hätte werden dürfen, weil ich zu diesem Zeitpunkt schon eine satte Erkältung gehabt habe. Der Versager war in diesem Fall der Arzt, der trotzdem geimpft hat.
Dieses Problem dürfte sich bei einem mRNA Impfstoff nicht stellen. Die Basis des Impfstoffs von AstraZeneca ist allerdings ein inaktiver Schnupfenvirus von Schimpansen. Ob man dafür 100 % gesund sein muss, ist weniger bekannt. Ich vermute es einmal.
Was mir aber deutlich mehr Sorgen bereitet: Eine Kombination aus dem russischen Impfstoff „Sputnik V“ und dem Vakzin „AZD1222“ des britischen Pharmakonzerns AstraZeneca soll zu einem hochwirksamen Schutz vor dem Erreger führen. Derzeit ist Sputnik noch nicht zugelassen und ich hoffe – offen gestanden – das es auch so bleibt. Bisher hat auch noch nie etwas aus dem Kommunistenreich getaugt. Und das sich der KGB-Major Putin jetzt mit Sputnik impfen lassen will, wird wohl auch nur ein Gerücht bleiben. Beweise wird es nie geben.
Und was die Wirksamkeit angeht: Wenn doch Teile der Armee schon Zwangs-geimpft sind: Warum steigen die Zahlen trotzdem immer noch in schwindelerregende Höhen? Verteidigungsminister Sergej Schoigu sagt, dass bis zum Jahresende 80.000 Soldaten geimpft sein sollen. Insgesamt werden 400.000 angestrebt.
Nein, ein Impfskeptiker bin ich nicht – und auch kein Impfgegner. Aber ich traue Putin und Russland nicht – und das schließt Sputnik mit ein.
Der Wert der Älteren
Jetzt haben sie es tatsächlich getan. Die erste ältere Patientin wurde medienwirksam gegen Covid-19 geimpft. Man kann nun dazu geteilter Meinung sein, ob man diesen Moment, der ja für das ganze Land eine große Bedeutung hat, so nutzen sollte. Was aber Kickl wieder einmal von sich gegeben hat, ist an Respektlosigkeit kaum zu überbieten.
„Kurz zieht dabei eine Propaganda-Show in Ostblockmanier ab und missbraucht auch noch hochbetagte Risikopatienten als Statisten für seinen Auftritt als Impf-Propagandist. Hier fallen alle Schranken des Patienten- und Datenschutzes. Es werden Bürger und Patienten in einem öffentlichen Krankenhaus dazu hergenommen, als Kulisse für das gesundheitspolitische Wort zum Sonntag und die damit einhergehenden Zwangsbeglückungen zu dienen“
Ich kann mir nicht vorstellen, dass einfach Patienten aus Krankenhäusern „dazu hergenommen“ werden, um eine mediale Show zu produzieren. Davon abgesehen finde ich diese Aussage des blauen Wutschlumpfs sehr bedenklich:
„Wie freiwillig die fünf über-80-jährigen Patienten hier tatsächlich mitmachen und ob hinter den Kulissen nicht massiver Druck auf sie und ihre Angehörigen ausgeübt worden sei, werde noch Gegenstand von parlamentarischen Untersuchungen in diesem Zusammenhang sein“
Für Kickl scheint das zu bedeuten, dass ältere Menschen sowieso generell unzurechnungsfähig sind.
Wenn ich mir das Bild dieser Patientin betrachte, habe ich nicht den Eindruck, dass sich diese Frau sich durch irgendetwas beeinflussen lässt. Im Gegenteil: Die sympathische „Miss Marple-Optik“ erweckt eher den Eindruck, dass sie selbst die Anweisungen gibt.
Aber es kommt noch besser: „Dass sich aber auch der österreichische Ärztekammerpräsident und die Vorsitzende des österreichischen Impfgremiums für diese Kanzlershow hergeben und vermutlich sogar selbst die Covid-19-Impfspritze schwingen werden, ist ebenfalls einmalig in der jüngeren Geschichte dieses Landes. Und es lässt begründeten Zweifel daran aufkommen, dass diese beiden Spitzenmediziner den Eid des Hippokrates tatsächlich verstanden haben“, meint Kickl.
Ist es beginnende Demenz, dass der Wutschlumpf nicht einmal eine Frauenhand von einer Männerhand unterscheiden kann?
Verschwörungstheoretiker
Die Impfung ist da.
Anschobers Rohrkrepierer
Wenn man so etwas liest, könnte man schon auf die eigenartigsten Gedanken kommen. Einer dieser Gedanken ist in diesem Fall, dass gewisse Verordnungen Anschobers handfeste Rohrkrepierer sind.
Anlasse ist ein Fall aus Kärnten. Die Kärntner Bezirkshauptmannschaften haben Strafverfügungen ausgeschickt, nach denen gegen das Kontaktverbot verstoßen worden sein soll und jetzt 300 Euro Strafe oder sechs Tage Haft fällig werden. Die Betroffenen haben nämlich mit ihren Corona-positiven Partnern weiter im gemeinsamen (!) Haushalt gelebt.
Während der Quarantäne darf man die Wohnung nicht verlassen und keinen Besuch empfangen. Leben andere Personen im selben Haushalt, muss man sich von ihnen isolieren, räumlich getrennt wohnen und darf keine Gegenstände benutzen, die auch die anderen Mitbewohner benutzen.
Das wäre schon das erste Problem, wenn man über keine 500 qm Wohnung verfügt. Man kann aber auch nicht einfach den (negativ getesteten) Partner einfach ausquartieren. In ein Hotel darf Dieser ja wegen des Beherbergungsverbots nicht. Und was ist, wenn der nicht infizierte Partner die Pflegekraft des Anderen ist? Dann müsste also der nicht Infizierte die Wohnung verlassen, auf der Straße leben und der positiv Getestete, der ja eigentlich pflegebedürftig ist, hätte gefälligst zu verrecken – es sei denn, er überlebt ohne Hilfe die Quarantänezeit.
Die Daten der Bestraften sollen angeblich nur von den Corona-Tests der Partner und dem anschließenden Contact Tracing stammen. Da ist auch schon der nächste Haken, denn diese Daten dürfen ausschließlich für gesundheitliche Maßnahmen, aber nicht zur Strafverfolgung genutzt werden. nebenbei bemerkt gab es vor den Strafen auch keine Kontrollen, sondern die Angaben zum Wohnsitz stammen von den Betreffenden selbst. Nun muss sich aber in so einem Verfahren niemand selbst belasten und auch darum wäre die Verwendung dieser Daten zur Strafverfolgung illegal.
Ob die Betreffenden im gemeinsamen Haushalt abgesondert waren, wurde also nicht einmal geprüft. also wurde schon einmal vorsorglich gestraft.
Da darf sich ein Rudi Anschober nicht wundern, wenn man künftig überhaupt keine Angaben mehr macht, denn beim Contact Tracing die Wahrheit über seine Kontakte sagen, dürfte unter diesen Umständen schwierig sein. Damit dürfte so eine Regelung, wie sie sich Anschober vorstellt, genau das Gegenteil von dem Effekt bewirken, der erwünscht war.
Neueste Kommentare