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Rechter als rechts

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Rechter als rechts

Kaum jemand kann sich ernsthaft wünschen, dass Europa in eine Richtung driftet, die weit rechter als rechts ist. Und doch scheint es so auszusehen, als ob der hemmungslose Rechtsdrall immer stärker wird. Um einmal im Kleinen zu beginnen: Alleine die gestrige Tiroler Landtagswahl hat zwar keinen Sieg für eine Partei gebracht, die aus den Untiefen des Nationalsozialismus entstanden ist und ihre Gesinnung bis heute nicht abgelegt hat, aber sie sind stärker geworden, die Blau-Braunen. Und sie freuen sich darüber, die SPÖ überholt zu haben. Weiß der Henker, wer die Tiroler da geritten hat.

Doch es ist bei Weitem nicht die einzige besorgniserregende Entwicklung in Europa. Gleichzeitig ist in Italien die Nachfolge von Premier Mario Draghi zum Desaster für „normal denkende Menschen“ geworden. Die rechtsnationalistische Giorgia Meloni hat bereits den Führungsanspruch angemeldet. Natürlich kann jeder Bürger in einem Land wählen, was er will, doch die Konsequenzen scheint – wie in den 1930er Jahren keiner abschätzen zu wollen. „Das haben wir alles nicht gewusst“, wird man später sagen. Wie schon einmal in der Geschichte des Kontinents…

Die ersten EU-Abgeordneten haben sich auch schon zu Wort gemeldet: „Meloni ist eine Gefahr für das konstruktive Miteinander und könnte sogar zu einer Katastrophe für Europa werden“. Die Rhetorik von Meloni ist hinreichend bekannt. Sie spricht von einer „Nacht des Stolzes“ und einer „Nacht der Erlösung“. Und als ob sie immer noch die Kreide im Mund hat: „Wenn wir dazu aufgerufen werden, diese Nation zu regieren, werden wir dies für alle Italiener tun, mit dem Ziel, das Volk zu vereinen, das Verbindende zu fördern und nicht das Trennende“

Was sie freilich in ihrer „Dankesrede“ nicht erwähnt, sind sie Folgen für ganz Europa. Ihre politischen Vorbilder Viktor Orbán und Donald Trump sind angesichts der aktuellen Krisen keineswegs geeignet, um Probleme zu lösen – im Gegenteil – die Ideen von Giorgia Meloni sind weit weg von gemeinsamen Lösungen und sie haben mit der Gemeinschaft EU absolut nichts zu tun. Zur Erinnerung: Wir haben eine Energiekrise, wir haben nach wie vor Corona, wir haben (noch) eine gemeinsame Linie bei den Sanktionen, wenn man einmal von dem Trotzkopf Orban absieht, wir haben einen zunehmenden Radikalismus in ganz Europa, den Meloni als Segen empfindet. Und so ganz nebenbei haben wir einen Krieg des wahnsinnigen Bloddymir Putin direkt vor der Haustür. Und all das will Giorgia Meloni auf nationaler Ebene bewältigen? Das ist entweder größenwahnsinnig oder schlicht dumm.

In den rechten Startlöchern befindet sich auch Frankreichs Le Pen und in Deutschland die „Schwesterpartei“ der FPÖ, die AfD. Man kann nicht oft genug vor diesem braunen Haufen warnen und man muss nicht zwangsläufig auf der anderen (linken) Seite stehen, um zu sehen, wo das noch hinführt. Interessant ist dabei allerdings, dass es vorzugsweise die Jüngeren – sagen wir einmal – bis 30-Jährigen, die nicht nur Geschichtsleugner sind, sondern blind alles glauben, was Rechts verspricht. Auf diese Weise wird nicht nur Europa untergehen, sondern auch jeder einzelne von diesem „Virus“ befallene Nationalstaat. Die Mitte scheint es jedenfalls nicht mehr zu geben. Der „bequeme Weg“ ist es wohl nur im Moment.

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Ministerium der russischen Luftstreitkräfte

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Ministerium der russischen Luftstreitkräfte

Die Aussagen, die aus diesem Ministerium kommen, deuten eher auf den Begriff Mysterium hin. Solche Dinge kann man doch nicht einmal dem eigenen Volk verkaufen – oder doch? Es wäre ein Zeichen von grenzenloser russischer Naivität, die sich nur aufgrund jahrelanger Kontrolle entwickelt haben kann.

  • US-Armee Colonel Douglas Macgregor soll gesagt haben: „Ich denke Präsident Selinskyj ist eine Marionette, er bringt große Teile seines Volkes in unnötige Gefahr, er muss die Realität akzeptieren“
  • Russland fügt der Ukraine sehr wenig Schaden zu, viel weniger als wir damals im Irak
  • Russland kreist die ukrainischen Truppen ein und vernichtet sie, das ist unausweichlich
  • Präsident Selenskyj zögert nur das Unausweichliche hinaus und Niemand wird ihn retten
  • Ich denke, die russischen Truppen gingen die ersten 5 Tage viel zu sanft vor, das ändert sich jetzt und in 10 Tagen sollte alles vorbei sein
  • Russland will eine neutrale Ukraine, das ist eine vollkommen gerechtfertigte Forderung
  • Alles, was die Ukraine sagt, wird in 24-48 Stunden als Lüge entlarvt
  • Selenskyj ist kein Held, ich sehe nichts Heldenhaftes an ihm

Jetzt, am 32. Tag von Putins Angriffskrieg, stellt sich die Situation ganz nicht nur für die Weltöffentlichkeit ganz anders dar. Auch die russische Bevölkerung ist nicht völlig von westlichen Medien komplett isoliert – auch, wenn der Kriegsverbrecher Wladimir Putin das gerne möchte.

Da wäre einmal die angebliche Aussage von Colonel Douglas Macgregor. Es ist nicht nur unwahrscheinlich, dass ein russisches Ministerium einen US-Colonel zu einem Interview bewegen könnte. Selinskyj als Marionette – besser gesagt – als russische Marionette ist auch nur ein Wunschtraum von Putins Gefolgschaft.

„Unausweichlich“ – und das hat man ja inzwischen gesehen – dürfte nur die wirtschaftliche Vernichtung Russlands sein – und das wird die Welt Jahrzehnte lang beobachten können. Dann wäre da noch die Frist von 10 Tagen. Vermutlich habe ich dann nur das Problem, das Zählen verlernt zu haben, denn bei mir wurden aus den 10 Tagen bis jetzt 31 Tage.

„Russland will eine neutrale Ukraine“, ist schon ein Widerspruch in sich selbst, denn Putin hat der Ukraine ja bereits zu Beginn des Angriffskrieges der Ukraine das Existenzrecht abgesprochen und diese Sache mit den Lügen, ist auch schon klar. Es vergeht kein Tag, an dem der Kriegsverbrecher Putin nicht lügt. Also so eine Art russischer Pinocchio. Über die „Heldenhaftigkeit“ von Selenskyj könnte man natürlich diskutieren. Allerdings ist es doch Putin, der sich in seinem Bunker verkriecht und selbst bei „öffentlichen Auftritten in einem kugelsicheren Glaskasten steht. Nicht unbedingt ein „wahrer Held“.

Dazu kommt, dass Putin ja auch seine rechtsradikale Flüstertüte hat. Sein Mastermind im Hintergrund, Alexander Dugin. Ergebnis: Über 1000 Zivilisten wurden bei den Angriffen bereits getötet, mehr als sechs Millionen Menschen sind auf der Flucht. Der 60-jährige Dugin gilt als Vordenker der Neuen Rechten in Russland, war Co-Vorsitzender der inzwischen verbotenen national-bolschewistischen Partei, und hasst westliche Werte wie Liberalismus und Demokratie zutiefst.

Inoffiziell gehen die Pläne vom Politiker und Philosophen Alexander Dugin noch weiter, als das, was Putin bisher verlauten hat lassen. Nach der Ukraine sollen die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen, aber auch Finnland, Rumänen, Nordmazedonien, Serbien, den serbischen Teil Bosniens und sogar Griechenland unter den Einflussbereich von Russland fallen.

Das Ziel, den Westen von russischem Öl und Gas abhängig zu machen, stammt auch aus seiner Feder. Dabei war die grundsätzliche Idee, den Westen komplett zu destabilisieren. Er war es auch, der bei der US-Wahl zu Donald Trumps Chefberater Steve Bannon Kontakt aufgenommen hat. Großbritannien vom Rest Europas zu trennen, wurde durch den Brexit erreicht. So sollen Kreml-Hacker sowohl bei der US-Wahl als auch bei der Brexit-Abstimmung ihre Finger im Spiel gehabt haben. Zu beweisen ist das allerdings nicht.

So sehe ich Putin gar nicht als so genial an, wie das große Teile der russischen Bevölkerung tun und es ist auch absolut glaubhaft, dass der „böse Alexander“ im Hintergrund schon immer unter Putin die Fäden gezogen hat – ähnlich, wie es ein Herbert Kickl bei Haider schon gemacht hat. Der Größenwahn scheint eine übertragbare Krankheit zu sein. Hoffen wir, dass es die entsprechenden Entscheidungsträger schon bald eine wirksame Impfung gegen diesen Wahnsinn gibt.

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