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Eine neue Realität

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Eine neue Realität

Die Abhängigkeit von russischem Gas hat die aktuelle europäische Problemzone geschaffen und (zu) viele Jahre von sozialdemokratischen Regierungen haben auch dafür gesorgt, dass dieser Zustand so lange wie möglich anhält.

Auch Österreich ist mit reduzierten Gaslieferungen aus Russland konfrontiert. Ein Sprecher der heimischen OMV stellt fest, der russische Lieferant Gazprom hat über eine Reduzierung informiert. „Wir werden diese Mengen, sofern aufgrund des geringeren Gasbedarfs überhaupt notwendig, durch Speichermengen und Mengen vom Spotmarkt ersetzen. Die Versorgung der Kunden wäre jedenfalls sichergestellt.

Putin muss den Westen für sehr dämlich halten, denn die Erklärung für eine baldige mögliche Abschaltung von Nord Stream 1, die mit Verzögerungen bei Reparaturarbeiten begründet wird, klingt ebenso fraglich, wie die damit verbundenen Vorschläge. Konkret geht es dabei um eine Reparatur von Gas-Kompressoren, die ja nur beim Kanadischen Hersteller repariert werden könnten – es sei denn, Deutschland wäre bereit, auf deutschem Territorium diese Kompressoren reparieren zu lassen.

Und hier kommt der Kinderglaube des Kreml in Spiel. Dies wäre nämlich nur dann möglich, wenn man die Sanktionen teilweise aufhebt. Man könnte also bei dieser Gelegenheit gleich alle Sanktionen aufheben. Soweit der Gedankengang von Putin und Co.

Die Welt und besonders Europa muss sich damit abfinden, dass es inzwischen eine neue Realität in den Beziehungen zu Russland gibt. Sie heißt nicht mehr Handelsbeziehungen, sondern Lüge und Erpressung. Daher ist dringend geboten, Gas aus anderen Quellen zu beziehen – auch wenn es langfristig teurer werden sollte. Die Hoffnung, dass man die Kriegstreiber „ausbluten“ lassen könnte, wird sich wohl nicht erfüllen, denn ihr Hunger auf Land, Bodenschätze, wie Metalle und seltene Erden und „Erpresserware“, wie Getreide, Öl und Gas ist unstillbar.

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Kontrollverlust

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Kontrollverlust

Die aktuelle Situation in Bezug auf Russland zeigt deutlich, dass der Kriegstreiber Putin inzwischen die Kontrolle völlig verloren hat. Die Drohungen und die teils völlig irrationalen Handlungen sind völlig abseits der Realität. Das „wilde Navigieren“ von einem Kampfschauplatz zum anderen in der Ukraine zeigt eine deutliche Schwächung der russischen Truppen.

In diesem Kontrollverlust versucht Putin mit allen denkbaren Mitteln, mit allen Mitteln Stärke zu demonstrieren. So soll es ab heute einen Gas-Lieferstopp für Polen und Bulgarien geben – mit der fadenscheinigen Begründung, dass diese Ländern russisches Gas nicht in Rubel bezahlen, wie Putin es gefordert hatte. Anders lautende Verträge haben für Russland offenbar keine Bedeutung.

Der Hintergrund ist die Angst Russlands vor einem weiteren Kontrollverlust. Bevor die EU ein Gasembargo beschließt, will Putin derjenige sein, der den Gashahn zudreht. Eine Maßnahme, die zumindest in der russischen Bevölkerung eine Art Stärke demonstrieren soll.

Ein anderes deutliches Zeichen kommt wieder einmal von Putins Kettenhund, dem russischen Außenminister Sergei Lawrow. bereits gestern hat er wortgewaltig vom 3. Weltkrieg und einem drohenden Atomkrieg gesprochen. Klar ist, dass damit die Geschlossenheit des Westens auseinandergebrochen werden soll. Russland will damit „beweisen“, dass sich insbesondere die EU einem großen Risiko aussetzt.

Lawrow sieht auch jede Art von Waffen, die in die Ukraine geliefert werden – also NATO-Waffen, als „legitimes Angriffsziel“. Nach dem russischen Gedanken ist überall, wo Russen leben, auch russisches Territorium. Dem zufolge wäre auch überall, wo es NATO-Waffen gibt, ein Feind, den es zu vernichten gilt.

Ich habe bereits vor Tagen angekündigt, dass ein nächstes Angriffsziel die Republik Moldau sein wird. Transnistrien, geopolitisch gesehen ein Teil von Moldau, gehört bereits zum „Wunsch-Machtbereich“ des Kriegsverbrechers und das Vorrücken in die baltischen Staaten, muss bereits als Angriff gegen die NATO gewertet werden. Putin wäre also gut beraten, wenn er sich diesen Schritt gut überlegt, denn auch Russland würde einen Angriff auf die NATO nicht überleben.

Man hat den Eindruck gewonnen, als würde Russland eine direkte Konfrontation mit der NATO provozieren und bei solchen Vorwürfen ist das auch klar. Den USA und Großbritannien wirft Lawrow vor, die Verhandlungen mit der Ukraine zu bremsen und Kiew Positionen vorzugeben. Doch es muss auch für jeden verständlich werden, dass es niemals „nur“ um die Ukraine gegangen ist und „Verhandlungen“ bedeuten für Moskau nur eine bedingungslose Kapitulation.

Die Drohung von Lawrow von einem 3. Weltkrieg ist nicht ganz von der Hand zu weisen, denn im Gegensatz zur Kubakrise 1962, gibt es heute kaum noch Kommunikationskanäle zwischen den Großmächten. Die Ausrede von „Missverständnissen“ kommt da Lawrow sehr gelegen: „Die Gefahr ist ernst, sie ist real, sie darf nicht unterschätzt werden“.

In einem Punkt haben Putin und sein Kettenhund Recht: Putin würde Atomwaffen einsetzen, wenn auch vorerst nur „taktische Atomwaffen“ mit begrenzter Reichweite – überall dort, wo es ihnen in den Kram passt. Die Auswirkungen – auch die lokalen Schäden, die dadurch verursacht werden könnten, ist dem Kriegsverbrecher-Duo egal. Die ganze Welt soll von russischem Getreide abhängig werden, denn die Kornkammer der Welt (Ukraine) wäre auf Jahrzehnte nicht mehr verfügbar. Es geht hier nicht um Eroberung, sondern um pure Zerstörung.

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