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Kontrollverlust

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Kontrollverlust

Seit geraumer Zeit frage ich mich, wie es sein kann, dass so viele Menschen so ziemlich jede Absurdität glauben. Auch, wenn man ihnen Fakten direkt unter die Riechgurke hält, halten sie an ihren persönlichen Verschwörungstheorien fest, die nur allzu gerne von zweifelhaften politischen Gestalten genährt werden, um ihre persönlichen Ziele zu erreichen.

Ich habe eine Erklärung gefunden, die für mich recht plausibel erscheint. bekannt ist, dass vor allem bildungsferne Schichten zu den bevorzugten Opfern von Verschwörungstheorien gehören. Diese denken auch nicht daran, sich ausreichend zu informieren, weil das für sie der schwierigere Weg ist, an echtes Wissen zu gelangen. Der einfache Weg ist eben der schon ausgetretene Trampelpfad, den FPÖ, MFG und andere Partypolitiker vorgeben.

Für den Einzelnen bedeuten jede Corona-Maßnahme, die bevorstehende Impfpflicht und jede neue Regelung einen absoluten Kontrollverlust, der von den Nichtdenkern unbedingt durch Widerstand gegen diese Regeln mit allen Mitteln kompensiert werden muss. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, gegen wen sich der aufgestaute Hass richtet, der sich eigentlich gegen die Betreffenden selber richten müsste. Hauptsache es ist ein anderer und man muss sich nicht selbst wehtun.

Das wäre auch eine Erklärung dafür, warum sich der geballte Hass jetzt auch gegen Krankenhäuser, Ärzte und Pflegepersonal richtet und warum diese Personen und Einrichtungen jetzt geschützt werden müssen. Die Urheber dieser Gewaltattacken wären eigentlich zu bedauern, denn sie sind absolut lebensunfähig, wenn es um ernste Probleme geht, die sie alleine nicht regeln können. Anders ausgedrückt: Totalversager, die nicht einfach eine existenzielle Bedrohung sehen, sondern jede „Störung“ ihres Alltags als unerträglich empfinden.

Mit diesem Verhalten wird von gewissen politischen Elementen spekuliert und so gewinnen Nationalsozialisten, die immer schon Ängste geschürt haben, immer mehr an Einfluss, weil sie eine „scheinbare Stärke“ repräsentieren, die sie gar nicht haben. Gewalt und Brutalität haben immer schon den Anschein von „Stärke“ erzeugt und so lange es nicht gelingt, den Menschen klarzumachen, dass nur sie selbst eine Krisensituation in den Griff bekommen können, werden die betreffenden Lebensversager immer radikaler.

Zu verstehen, dass ein kleines Virus mächtiger sein kann, als selbst der radikalste Mitläufer, übersteigt ihren geistigen Horizont und so ist nicht nur das Vertrauen in die Politik auf einem Tiefpunkt. Immerhin sind es ja die „bösen Politiker“, die Maßnahmen vorgeben und das Leben scheinbar aus der Bahn werfen. Mediziner werden auch gleich in denselben Topf geworfen. Sie sind ja die „Ratgeber“ der „bösen Politiker“ und damit müssen sie ja auch „schuldig“ sein an Zuständen, die Versagern das Leben unerträglich gestalten. Warum Versager? Weil sie es nicht schaffen, sich anzupassen und wer sich nicht anpasst, wird verlieren – in jedem Fall.

Es gibt nun einmal Dinge, die sich – wenn überhaupt – nur sehr begrenzt kontrollieren lassen und dazu gehört nun einmal eine Pandemie. Wer nicht bereit ist zu lernen, dass man sich im Leben an die gegebenen Umstände anpassen muss, sollte sich seinem scheinbaren Schicksal ergeben, und zwar ohne die Allgemeinheit zu schädigen.

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