Home » Beitrag verschlagwortet mit 'Münchner Sicherheitskonferenz'

Schlagwort-Archive: Münchner Sicherheitskonferenz

Peinlichkeiten

Loading

Peinlichkeiten

Der ganze Ukraine-Krieg erscheint mir von Tag zu Tag peinlicher. Nicht nur für Kriegsverbrecher Putin, sondern auch für viele andere. Für die russischen Truppen, weil sie teilweise nicht einmal wissen, wofür – oder wogegen sie kämpfen. Beim russischen Militär stellt man keine Fragen.

Für das russische Volk, weil es zusieht, wie Demonstranten einfach verhaftet werden. Inzwischen liegt die Zahl bei 3500 Festgenommenen. Kaum jemand fragt auch nach einer Erklärung, warum geschätzt 11.000 Tote nicht mehr zu ihren Familien kommen. Sie bleiben entweder am Schlachtfeld zurück, oder sie werden – um die Zahlen zu verschleiern – in mobilen Krematorien gleich verbrannt.

Für die internationale Gemeinschaft, weil sie nicht erkannt hat, wohin der Weg von Putin führt. Seit der Rede Putins bei der Münchner Sicherheitskonferenz im Jahr 2007, danach dem Angriff auf Georgien 2008 und der Besetzung der Krim im Jahr 2014, der Unterstützung der Separatisten in der Ostukraine, dem brutalen Verhalten in Syrien und der Unterdrückung von Kritikern musste klar sein, wohin dieser Weg führt. Davon abgesehen müsste jedem klar gewesen sein, dass man einem ehemaligen KGB-Schreibtisch-Major niemals trauen kann.

Für Putin selbst, weil er wie ein Irrer wütet und Forderungen stellt, die ganz einfach nicht erfüllbar sind. Stichwort „Entnazifizierung“ und „Entmilitarisierung“ der Ukraine. Dafür müsste es erst eine ausreichende Anzahl von Nazis in der Ukraine geben und ein Staat hat nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, sich zu verteidigen. Also ist auch der Punkt mit der Entmilitarisierung kompletter Blödsinn. Nicht weniger peinlich ist seine riesige Selbstüberschätzung, weil er gedacht hat, dass der Überfall auf die Ukraine ein Spaziergang wäre.

Peinlich auch für die Militärstrategen, die offenbar nicht sehen wollen, dass die Ukraine für Putin nur der Anfang ist. Dabei wird es dieser Kriegstreiber nicht belassen. Die nächsten Ziele dürften klar sein. Moldau, Litauen, Lettland und Estland. Für sein „großrussisches Zarenreich“ braucht er diese Staaten und da es sich tw. bereits um NATO-Mitglieder handelt, wird er damit einen Krieg provozieren, der alles Bisherige in den Schatten stellt.

Zusammengefasst: Peinlich für alle – vom Kriegsverbrecher angefangen, bis hin zu europäischen Machthabern, die Putin bisher immer tief hinten reingekrochen sind, um ja keine negativen Reaktionen, wie das Abdrehen des Gashahns zu riskieren. Für sie hätte ich einen kleinen Tipp: Mit Diktatoren macht man keine Geschäfte! Europa wird sich langfristig um andere Energiequellen bemühen müssen, um den Bedarf zu decken.

Teilen

Seite von

Profil 22020

Motto

Aufgeben kann man einen Brief, aber niemals sich selbst. Das ist keine Option.