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Krieg der Worte

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Krieg der Worte

Es ist unwahrscheinlich, dass der Ukraine-Krieg nicht weiter eskaliert, denn neben der bewaffneten Auseinandersetzung gibt es auch noch einen Krieg der Worte, welche langfristig schwerer wiegen könnte, als Putins Angriffskrieg auf die Ukraine.

So fordert der polnische Vizeregierungschefs Jaroslaw Kaczynski eine friedenserhaltende Mission der NATO oder möglicherweise einer noch breiteren internationalen Struktur in der Ukraine. Das stellt mich vor die Frage, ob Kaczynski nun gedankenlos, dumm, oder berechnend ist. Die NATO in der Ukraine wäre gleichbedeutend mit dem 3. Weltkrieg und im günstigsten Fall ist so eine Aussage dumm. Aber vielleicht weiß er auch nicht, was das Wort „Verpflichtung“ bedeutet, denn auch in der EU ist Polen Nettoempfänger, aber nicht etwa „Nettozahler“ wie Österreich. So dürfte ihm auch nicht klar sein, was das Wort „Beistandpflicht“ bedeutet.

Den Krieg der Worte beherrscht natürlich Putin in allen Facetten: „Die Anwesenheit russischer Kräfte in der Nähe Kiews und anderer Städte in der Ukraine hat nichts damit zu tun, dass wir das Land besetzen wollen. Dieses Ziel haben wir nicht. Doch wolle man nicht zulassen, dass die Ukraine das Sprungbrett für aggressive Handlungen gegenüber Russland wird“.

Natürlich will Russland die Ukraine nicht besetzen, denn DAS haben sie schon gemacht. Oder wie kommt es, dass Krankenhäuser, Kindergärten und Fluchtrouten beschossen werden? Wenn ich mich richtig erinnere, war es doch Putin, der aggressive Handlungen gesetzt hat – nicht die Ukraine. Jedenfalls deutet Putin an, dass „alles nach Plan“ verlaufen würde.

Ob die inzwischen 12.000 bis 14.000 toten russischen Soldaten auch zu seinem Plan gehören? Außerdem sagt der Kriegstreiber, dass der Westen einen „wirtschaftlichen Blitzkrieg“ gegen Russland führen würde: „Die EU und die USA haben Russland praktisch für zahlungsunfähig erklärt. Es wird nicht leicht für uns in Russland. Es wird steigende Arbeitslosenzahlen und steigende Inflation geben, doch man wird diese Probleme angehen. Die neue Realität wird tiefgreifende Veränderungen mit sich bringen.

Dass fast die ganze Welt nur auf den Überfall des Größenwahnsinnigen reagiert, dürfte ihm nicht klar sein. Solche Aussagen dienen wohl nur zur Beruhigung der eigenen Bevölkerung, denn die „neue Realität“ ist mit tiefer Armut und Hunger für das russische Volk verbunden und solange Putin das Ruder in der Hand hat, wird es keine wirtschaftliche Verbesserung geben. Wenn er wenigstens noch ein bisschen Verstand hat, dankt er und seine Genossen ab. Mit dem Überfall auf die Ukraine ist seine Zeit definitiv abgelaufen.

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