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Ist das wirklich möglich?

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Ist das wirklich möglich?

Ich habe wirklich schon viel gesehen und erlebt. Trotzdem stelle ich mir hin und wieder die Frage, ob etwas wirklich möglich sein kann. Leider muss ich diese Frage in diesem Fall mit einem klaren JA beantworten. Dummheit kann wirklich grenzenlos sein. Oder sollte nur blinde Polemik dahinterstecken? In diesem Fall müsste die aktuelle Aussage von Klein-Herbert zu einem vollen Rohrkrepierer werden.

Seiner Ansicht nach ist die Teuerung nicht auf den Krieg zurückzuführen. Das bringt mich zu der Frage, wie viele Kriege er schon erlebt hat. Vielleicht die napoleonischen Kriege, den 30-Jährigen Krieg, den ersten und Zweiten Weltkrieg, oder doch nur einen Kleinkrieg mit der Schwiegermutter?

Die Aussage „Teuerungen haben nichts mit Krieg zu tun“ hat es in sich, denn sie ist an Dummheit nicht zu überbieten. Unabhängig davon, ob er nun den Kriegsverbrecher Putin als großes Vorbild sieht, oder einfach irgendein Geschwätz von sich gibt, muss doch jedem klar sein, dass angesichts der Konsequenzen dieser Spruch nicht haltbar ist. Aber die tiefbraunen Wählerschichten erreicht er vielleicht damit.

Für unseren kleingeistigen „Norman“ ist die Ursache der Teuerung eindeutig: „An der Inflationsentwicklung sieht man, dass die Teuerung nicht erst durch den Ukraine-Krieg ausgelöst wurde. Sie ist eine Folge der verantwortungslosen Corona-Lockdown-Politik dieser Bundesregierung, die es seit fast einem Jahr nicht schafft, Entlastungsmaßnahmen zu setzen. Die Konsequenz für diesen Fehler kann nur ein Rücktritt dieses schwarz-grünen Pannenkabinetts sein, gefolgt von Neuwahlen“

Wie Klein Herbert zu diesem Schluss kommt? Er hatte im September 2021 die Einführung eines „Covid-19-Warenkorbes gefordert. Darin sollten Preise für Waren und Dienstleistungen wie etwa Lebensmittelpreise, Hygieneartikelpreise, Mietpreise, Heizkostenpreise, Spritpreise, Fahrtkostenpreise im öffentlichen Verkehr usw. enthalten sein. Was DAS aber mit der Pandemie zu tun haben soll, ist nicht nur mir ein Rätsel.

Davon abgesehen, war von solchen massiven Preissteigerungen zum damaligen Zeitpunkt überhaupt keine Rede. Wenn also die Teuerung nichts mit dem Krieg zu tun haben, dann wäre es auch völlig egal, kein Gas mehr zu haben, dann wäre es doch angebracht, aus dem blau-braunen Chef ein handliches kleines Paket zu schnüren und auf Putins „Abenteuerspielplatz“ zu schicken. Dort könnte er wenigstens AKTIV seinen Kriegsherren unterstützen, anstatt immer nur dumme Reden zu schwingen.

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Düstere Zeiten

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Düstere Zeiten

Besonders rosige Aussichten sieht man nicht, wenn man in die Zukunft blickt. Wir stehen nicht nur vor einem schweren Rückschlag, was die Pandemie angeht, wir befinden uns auch in einer Teuerungswelle, deren Höhepunkt noch lange nicht erreicht ist. Beide Bereiche hat kaum jemand von uns bisher erlebt – und schon gar nicht zusammen. Auch ist für beide Themen nicht die Regierung verantwortlich. Daher ist es nicht nur dumm, sondern auch unverantwortlich, dort die Schuldigen zu suchen.

Wirtschaftskammer-Chef Harald Mahrer scheint weniger auf Parteilinie (ÖVP) zu sein, sondern eher auf der Ebene der Putin-Kriecher von SPÖ und FPÖ. So will er dem Kriegsverbrecher den roten Teppich ausrollen. Mit seiner Kritik an den Sanktionen gegen Moskau, die bereits Johannes Rauch angesprochen hat, rollt er tatsächlich den roten Teppich für Putin aus – auch, wenn er das bestreitet: „Wenn der Minister mit unwahren Behauptungen arbeitet, anstatt sich mit den massiven ökonomischen Folgen der Sanktionen zu beschäftigen, dann stiehlt er sich billig aus der Verantwortung“ Es sind allerdings keine „unwahren Behauptungen„, denn er stellt sich damit hinter die Erpressungen vom Kriegstreiber in Moskau.

Wenn er sagt, „Sanktionen gegen Russland wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine wurden offenbar nur mit einer Gehirnhälfte gedacht„, dann scheint seine 2. Gehirnhälfte auch nicht so ganz zu funktionieren. Als ob sich Putin mit der Ukraine zufriedengeben würde. Mahrer kann doch nicht wirklich denken, dass Österreich weiterhin ungehindert günstiges Gas aus Russland bekommen würde, wenn Österreich die Sanktionen nicht mittragen würde. Solche Gedanken sind zumindest dumm. Abgesehen davon, dass es keine Pipeline von Russland nach Österreich gibt, wäre Russlands Gas für uns nicht billiger und nebenbei würden wir diesen Krieg zu einem hohen Prozentsatz mitfinanzieren.

Innerhalb Österreichs steuern wir auf eine weit größere Katastrophe zu, wenn die Entwicklung sich nicht schlagartig ändert. Ich gehöre nicht zu denjenigen, die immer versuchen, alles aus der schönsten Sicht zu betrachten, sondern es steht bei mir eine realistische Einschätzung im Vordergrund. Johannes Rauch hat es bereits angedeutet. Wenn auch der Mittelstand Energie und Mieten nicht mehr zahlen kann, ist die Demokratie ebenso in Gefahr, wie das staatliche Gewaltmonopol. Anders ausgedrückt: Wir stehen vor einem Bürgerkrieg, mit Plünderungen, Hausbesetzungen, Überfällen. Und das einzige „Recht“ könnte das Recht des Stärkeren sein, wenn diesem Teuerungskreislauf ein Riegel vorgeschoben wird.

Putin rektal entgegenzukommen, damit er „großzügigerweise“ Gas kostengünstig nach Österreich liefert, ist der vollkommen falsche Weg. Erstens würde das in keinem Fall passieren und dann müsste sich die Weltgemeinschaft überlegen, ob das Land in verschiedenen internationalen Gemeinschaften noch am richtigen Platz ist.

Was wären die nächsten Schritte? Eines der schlimmsten Szenarien wären Neuwahlen, mit dem Ergebnis, dass Putin-Kriecher wie SPÖ oder – noch schlimmer – FPÖ am Ruder wären. Die Kombination von einer Rendi-Wagner und Meinl-Reisinger wäre fatal. Ohne die Grünen, die sich damit völlig unglaubwürdig machen würden, gäbe es keine Mehrheit und es ist fern meiner Vorstellungskraft, dass die beiden „Frustbeulen“ etwas Sinnvolles bewirken könnten.

Pensionen würden wieder einmal für viele Jahre einen absoluten Stillstand erleben, auch Pflegegeld und andere Sozialleistungen würden stagnieren – so wie auch bisher unter roten Kanzlern. Wäre den Roten daran gelegen, die kalte Progression abzuschaffen, oder entsprechend staatliche Zahlungen anzupassen, anstatt in parteieigene Vereine zu investieren, dann hätten sie es getan. Zeit genug hatten sie dafür. Und so ganz nebenbei hätten wir tausende von (illegalen) Migranten (keine Flüchtlinge, die wieder zurückgehen) in Österreich, die zwar nichts zum Staat beitragen müssen, aber dafür großzügig gesponsert werden.

Bliebe noch die FPÖ. Doch wer will schon einen lebendigen Nationalsozialismus in einer österreichischen Regierung? Das hatten wir schon einmal – mit bekanntem Ergebnis. Es widerstrebt mir, daran zu denken, dass Erz-Nazis Regierungspositionen für mehr als ein paar Monate haben könnten.

Aus meiner Sicht wäre das einzig Sinnvolle. Mieten und Energiekosten staatlich zu begrenzen, ohne die Konzerne anzufüttern. D.h. Entlastungen müssten direkt den Verbrauchern zugutekommen. Daneben muss auch die Berechnung der Stromkosten geändert werden. Es kann nicht sein, dass der teuerste Gasanbieter, den Strompreis vorgibt. Wenn ein Stromanbieter sagt, dass der Strom zu 100 % aus Wasserkraft kommt, kann es nicht sein, dass mir der teuerste Gasanbieter den Strompreis vorgibt, weil er „zufällig“ 1 Terrawatt Strom durch Gas erzeugt und dadurch unglaubliche Summen durch eine allgemeine Strompreiserhöhung mitkassiert. Wenn dieser Anbieter mit günstigeren Preisen nicht mithalten kann, hat er eben Pech gehabt.

Das mag nicht „unternehmerfreundlich“ klingen, ist aber in unserer Situation anders nicht zu handhaben. Was bringt es Unternehmen und der freien Marktwirtschaft, wenn sich die Produkte wie Sprit oder andere Formen der Energie niemand leisten kann? Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen und keiner kann mir erzählen, dass irgendeine andere Regierung bisher mit Pandemie, Krieg und Wirtschaftskrise gleichzeitig konfrontiert war. So sollte sich die Opposition lieber geschlossen halten, anstatt permanent politische Bomben zu werfen.

 

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Die Kosten des Krieges

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Die Kosten des Krieges

Zumindest ist das die Ausrede für massive Preissteigerungen, die wir alle zu spüren bekommen. Allerdings würde ich es anders nennen: „Wie man sich als Unternehmen eine goldene Nase verdient“. Das finde ich irgendwie passender. Die nachfolgende Liste der Verteuerungen zeigt das ganz deutlich:

  • Butter + 22 Prozent
  • Fruchtjoghurt + 16,4 Prozent
  • Vollmilchschokolade + 15,8 Prozent
  • Öle und Fette + 12,9 Prozent
  • Flaschenbier + 12,4 Prozent
  • Limonaden + 9,6 Prozent
  • Gemüse + 6,8 Prozent
  • Kaffee + 6 Prozent
  • Brot und Gebäck + 5,9 Prozent
  • Fleisch, Käse, Milch und Eier + 3 Prozent

 

Dazu kommt eine bevorstehende massive Verteuerung der Internetkosten, die zumindest das österreichische „quasi Monopolunternehmen“ in den Raum stellt. Von Treibstoffen und anderen Energiekosten gar nicht erst zu reden.

Doch etwas ist dabei schon sehr auffällig: Brot und Gebäck + 5,9 Prozent, obwohl ich gerade in diesem Bereich eine weitaus höhere Preissteigerung erwartet hätte, da die Ukraine als „Brotkorb der Welt“ nur eine 50 % Ernte erwartet. Andererseits der Spitzenreiter Butter mit 22 % Preiserhöhung, obwohl solche Produkte leicht flächendeckend heimisch hergestellt werden können. Auch Öle und Fette hätte ich weiter oben gesehen – jedenfalls weit höher als Joghurt oder Schokolade.

Bei gewissen Waren könnten die Teuerung vielleicht noch auf höhere Transportkosten zurückführen, aber womit wollen Unternehmen, wie A1 höhere Kosten rechtfertigen – zumal gerade in diesen Bereichen auch ohne Krieg in Europa fast ohne Limit abgezockt wird? Immerhin: Keine Transportkosten, keine Extra-Kosten für den Netzausbau, weil dieser kaum stattfindet und die angebotenen „Leistungen“ sowieso NIE das halten, was sie versprechen. Aus versprochenen 40 Mbit werden ganz schnell 8-10 Mbit und höhere Geschwindigkeiten sind mancherorts sowieso nicht verfügbar.

Bei solchen Beispielen kommt schnell der Verdacht aus, dass diese Preissteigerungen nichts mit der Situation in der Ukraine oder mit dem Weltmarkt zu tun haben, sondern schlicht mit der Gier der anbietenden Unternehmen. Preissenkungen werden in weiterer Folge NIE an den Verbraucher weitergegeben. Es wäre doch einmal eine Maßnahme, wenn Unternehmen auf ein paar Prozente ihres Milliardengewinns verzichten und dafür die Verbraucherpreise im normalen Rahmen halten würden. Aber dafür müssten sie ja auf Mega-Managergehälter, riesige Firmenpartys und ähnliche Vergnügungen verzichten und solange der Verbraucher brav zahlt, wird sich daran nichts ändern.

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