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Ein medizinischer Leitfaden

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Was von einem „blauen Rundumschlag“ zu erwarten ist, haben wir alle ja schon mehrfach in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Auch dass laut Parteilinie Corona eigentlich nicht existieren darf, wissen wir inzwischen alle. Neu ist, dass Manfred Haimbuchner kritisiert, dass es „bis heute keinen medizinischen Leitfaden für Erkrankte“ gibt.

Ich will das hier in aller Kürze nachholen, um auch dieses unbedeutende Grüppchen zufriedenzustellen. Dazu muss man unterscheiden, aus welcher Richtung man kommt. FPÖ-Jünger legen sich am Besten vor einem Krankenhaus auf eine Parkbank, tackern sich ihre blaue Mitgliedskarte aufs Hirn und warten darauf, was früher kommt – die netten Herren in Weiß mit dem „Hab mich lieb-Jäckchen“, oder wenn zufällig ein Oberarzt vorbeikommt, der auf seiner Intensivstation für Corona-Leugner noch irgendwo ein Bettchen frei hat, nachdem die eigentlich viel dringenderen Fälle, wie Schlaganfälle oder Herzinfarkte entlassen wurden.

In der Zwischenzeit könnten sich ja die Betreffenden der Kickl-Linie anschließen, und sich mit Fruchtsäften oder Bitterstoffen bei Laune halten. Immerhin bezeichnet Haimbuchner die neue Maßrahmenverordnung als evidenzbefreit und die Corona-Politik wäre eine Schande.

Aus meiner Sicht ist es eher eine Schande, dass jemand, der es eigentlich besser wissen sollte, sich für so einen Blödsinn hergibt. Dahinter scheint mehr Obmann-Hörigkeit zu stecken, als bei Hare Krishna Jüngern. Die vorgespielte „Leichtigkeit des Seins“ passt jedenfalls. Die alte Leier ist traditionell allerdings gleich geblieben: „Die steigenden Infektionszahlen würden zudem beweisen, dass die Corona-Schutzimpfung nicht halte, was versprochen worden sei. “

Also noch einmal für die ganz Intelligenzbefreiten: Es wurde niemals, zu keinem Zeitpunkt versprochen, dass eine Impfung gegen eine Infektion immun macht. Aber sie verhindert, dass solche blau-braunen Corona-Leugner den Menschen, die es wirklich nötig hätten, die Intensivbetten wegnehmen und damit das Gesundheitssystem mehr als nötig wäre, belasten. Mit der 1-G-Regel wollte die Regierung die Bevölkerung so lange frustrieren, bis sie sich „freiwillig in die Nadel stürzen“

Andererseits will Kickl einen flächendeckenden Antikörpertest, der allerdings auch mit einer Nadel verbunden ist – und zwar bei der Blutabnahme. Die FPÖ will also die gesamte Bevölkerung zur Blutabnahme schicken – egal ob geimpft oder nicht. Ob das so gut ankommt?

Haimbuchner kritisiert auch: „Menschen, die erkrankt seien und sich in Quarantäne befänden, hätten nicht einmal die Möglichkeit, sich selbst Medikamente zu besorgen.“ Was meint er wohl, warum das Quarantäne heißt? Und „dass man mit mehr Aufklärung vieles verhindern könnte“, möchte ich bei Verschwörungstheoretikern, FPÖ-Jüngern oder kategorischen Impfverweigerern bezweifeln.

Kickl bedankte sich bei Haimbuchner für „die hervorragende Arbeit“ und wünscht ihm viel Erfolg bei der bevorstehenden Landtagswahl in Oberösterreich. Und so lange Haimbuchner seinen „politischen Papi lieb hat“ wird die Zusammenarbeit wohl weiterhin gut funktionieren. Es muss nur die vorgegebene Parteilinie stimmen.

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Emotionaler Höhepunkt

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Die Massentestungen stehen bevor und die Regierung hat bereits klargemacht, dass es keine Verpflichtung gibt, an diesen Testungen auch teilzunehmen. Dass dieses Tests auch dazu dienen, das Weihnachtsfest überhaupt möglich zu machen, will bei Vielen nicht in die Köpfe. Diesen emotionalen Höhepunkt des Jahres nicht zu verpassen, dürfte aber auch dazu führen, dass Einige sich nicht testen lassen – schon um nicht in Quarantäne geschickt zu werden, wenn der Test positiv ausfallen sollte.

Ich mache mir keine Gedanken, dass die vernunftbegabte Bevölkerung im eigenen Interesse und zum Schutz der Anderen bei den Massentestungen dabei sind. Doch genau Diejenigen, für die zumindest ein Antikörpertest zwingend notwendig wäre, weil sie sich auch sonst kaum an irgendwelche Maßnahmen halten, auf Demos gehen und Partys feiern, werden wohl auch vermeiden, bei den Tests mitzumachen.

Die Freiwilligkeit ist ein wesentlicher Faktor, um Trotzreaktionen zu vermeiden. Aber wie sinnvoll ist es, nur Diejenigen zu testen, die ein geringeres Infektionsrisiko haben, weil sie alle Schutzmaßnahmen einhalten? Und es gibt noch einen Punkt, der nicht unberücksichtigt werden darf: Jemand, der infiziert ist, kann auch in weiterer Folge nicht geimpft werden. Ich habe selbst nach einer Grippeimpfung das „Vergnügen“ gehabt, mit Grippe und fast 40´ Fieber 3 Tage im Koma zu liegen, weil ich zum damaligen Zeitpunkt wegen eines ohnehin schon bestehenden grippalen Infekts gar nicht geimpft werden durfte. Leider wurde das „übersehen“.

Auch darum muss man den Status quo kennen und auch, wenn zwischen Test und einer möglichen Impfung doch einige Zeit vergeht – man sieht durch die Tests, wo ein erhöhtes Risiko besteht und es lassen sich Rückschlüsse auf die Dunkelziffer ziehen. Wenn man keine Symptome hat, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass man nicht infiziert ist und Andere nicht anstecken kann.

Mir wäre es in jedem Fall lieber, wenn ich weiß, woran ich bin und ich werde auch bei dem Massentest mitmachen. Durchsetzbar ist es wohl nicht. Aber ich wäre durchaus FÜR eine Verpflichtung, sich testen zu lassen.

 

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