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Über Leben oder Tod wird nicht Kickl entscheiden
Über Leben oder Tod wird nicht Kickl entscheiden
Wieder einmal hatte Kickl zu einer „Mega-Demo“ aufgerufen. Gerechnet hat er wohl mit deutlich mehr Teilnehmern, als vorige Woche. Gekommen ist etwa die Hälfte. Viele Vollpfosten, die andächtig ihrem blau-braunen „Führer“ gelauscht haben, hatten wohl ebenso Probleme mit der Wetterlage, wie der offenbar vor Kälte zitternde Impf-Taliban. Oder war ihm das Mikrofon zu schwer? Immerhin hat es gereicht, um sich wieder einmal komplett zu outen. Nur vereinzelt ein paar Wörter über die Impfpflicht. Sein Thema war die Frage nach Diktatur oder „Demokratie“. Dabei würde ihm die Bibel aus der Hand springen, wenn er auf diese Demokratie schwören müsste.
Aber auch geschätzte 20.000 Teilnehmer sind für diese Kickl-Andacht noch zu viel, denn ER wird nicht über Leben oder Tod entscheiden, indem er zum Masken verweigern ebenso aufruft, wie zum legitimierten Infizieren von Unschuldigen. ER wird nicht entscheiden, ob Menschen, die dringend ein Intensivbett benötigen, vor den Krankenhäusern betteln müssen, um lebensrettende Operationen zu bekommen. ER wird nicht entscheiden, ob unsere Kinder im „günstigsten Fall“ jahrelang mit Long Covid zu kämpfen haben, wenn sie nicht ohnehin von Normal- oder Intensivstationen auf die Pathologie transferiert werden – nur, weil seine Impfverweigerer die Betten belegen. Die überwiegende Mehrheit dieser Patienten ist ungeimpft und bedanken kann man sich dafür auch bei Kickl.
Wirklich dumm sind allerdings die Demonstranten, die extra aus Slowenien, Kroatien etc. angereist sind, um auf der Demo ihre Fahnen zu schwenken. Was glaubt Ihr, was Kickl mit Euch machen würde, wenn er etwas zu sagen hätte?
ER wird nicht entscheiden, dass unsere Gesellschaft gespalten wird, weil ihm der Nationalsozialismus eher zusagt, als unsere schwer erarbeitete Demokratie. ER wird uns auch nicht erklären, wie Demokratie funktioniert. Das steht ihm nicht zu. Elisabeth Köstinger bringt es mit einem Satz auf den Punkt: „Kickl hat mittlerweile Blut an den Händen„. ER wird es nicht schaffen, das Land auf den Boden zu werfen, auf Bevölkerung und Wirtschaft herumzutrampeln, damit er eine neue Rolle einnehmen kann: Ein „Retter“, der alles wieder mit zweifelhaften Methoden in sein persönliches Lot bringt. Was solche Leute beabsichtigen, hat man in den 1930er Jahren gesehen.
Seine Ausdrucksform wird täglich angriffslustiger. Bei seiner heutigen Rede wollte er sofort kontern und hat sich damit – wieder einmal – auf sein wahres Niveau begeben: „Ehrlich gesagt, seht ihr irgendetwas? Wer mir ausrichtet, dass ich Blut an den Händen habe, dem richte ich aus, dass er nur Mist im Kopf hat. Liebe Grüße Frau Köstinger!“ Mir fällt dazu nur ein, dass es wohl einfacher ist, sich die Hände zu waschen, als den Mund mit Seife auszuspülen. DAS würde ihm allerdings wirklich guttun.
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