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Nicht einmal nichts

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Nicht einmal nichts

Wir sind wieder einmal Rekordhalter – allerdings im negativen Sinn. Das kommt daher, dass wir wieder einmal weniger als nichts tun, um auf die Corona-Zahlen zu reagieren – nämlich gar nichts. Doch es wird nicht dabei bleiben – und das ist etwas, das mich maßlos ärgert, denn es hat einen ganz banalen Grund.

Dieser Grund ist rein darin zu suchen, dass man Parteien mit nationalsozialistischer Gesinnung ebenso wenig, wie Kandidaten zur Bundespräsidentenwahl mit ähnlicher Gesinnung nicht klar verbietet. Was spielt es da schon für eine Rolle, dass ein paar hundert oder tausende Personen künftig mit schweren Gesundheitsbeeinträchtigungen zu leben haben, oder gar sterben?

Wir haben die höchste Inzidenz in ganz Europa und es sind wieder einmal Krankenhäuser, die keine Patienten mehr aufnehmen können, bzw. Patienten, die (wieder einmal nicht, oder unzureichend) behandelt werden. Obwohl BA.2 schnell von den Varianten BA.4 und 5 verdrängt wurde, hat sie inzwischen einige Nachfolger hervorgebracht, die, mit der Linie BA.2.75.2 sogar noch besser darin ist, dem Immunsystem zu entkommen. Es erwartet uns also ein sehr infektiöser Herbst.

Gibt es deshalb wenigstens Mindestmaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung – wie zum Beispiel Maskenpflicht in allen öffentlichen geschlossenen Bereichen, wie öffentlichen Verkehrsmitteln? Nein, natürlich nicht, denn Michael Brunner von der MfG und Walter Rosenkranz von den Blau-Braunen sehen sich bereits im Aufwind. Sie müssen nur – wie üblich – gegen jede Corona-Maßnahme hetzen, um wieder einmal die Bevölkerung auf ein Horrorszenario vorzubereiten. Und da sind bei diesen Parteien auch Lockdowns im gedanklichen Hintergrund.

Dir oft beschworene „Eigenverantwortung“ existiert in Österreich nur sehr, sehr eingeschränkt und wenn es um die Verantwortung anderen gegenüber geht, schrumpft diese auf NULL. Das Virus ist nun einmal da und mit einem Mindestmaß an Maßnahmen KÖNNTEN viele geschützt werden – besonders die vulnerablen Gruppen. Aber daran besteht bei den Gesinnungsgenossen von Kickl, Brunner & Co kein Interesse. In der 1930er Jahren waren ja diese Gruppen auch die ersten, die man „entsorgt“ hat.

Der eine Kandidat setzt sich für „M öchtegerns, F eigheit und G astronomie“ ein, oder stand die Abkürzung MFG für etwas anderes? Und der andere folgt, wie es vorgegeben ist, seinem „Führer“ Kickl. Die Angst vor einem politischen Erdbeben bei der Bundespräsidentenwahl ist nicht ganz unbegründet, doch wer diese beiden Figuren wählt, bekommt wohl am Ende das, was er „verdient“: Die Aufnahme in das russische Imperium – vorausgesetzt, er überlebt die neuen Viren-Mutationen, denn beide sind offenbar rektale Vorwärtskämpfer bei Putin. Aber Krankenhausplätze sind ohnehin schon nur sehr eingeschränkt verfügbar. Und Johannes Rau? Er schweigt – vermutlich in Hinblick auf die bevorstehende Wahl.

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Erziehungsmaßnahmen

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Erziehungsmaßnahmen

Das Impfthema scheint aktuell bei der FPÖ nicht mehr so ganz IN zu sein und so widmen sie sich einem anderen Gegner, der dieser „Saubermann-Partei“ völlig gegen den Strich geht. Ob dieser „Kampf“ allerdings leichter wird, möchte ich zumindest stark bezweifeln.

Dieser Gegner heißt EU und Harald Vilimsky, FPÖ-Delegationsleiter im Europaparlament, ist fassungslos (leider nicht ganz mundtot). „Brüssel will uns mit Warnhinweisen auf Bier und Wein erziehen! Geht es nach der EU, dann sollen Europas Bürger ein korrektes Leben führen, in dem Eigenverantwortung keine Rolle mehr spielt“.

So tanzt er wie Rumpelstilzchen um die Suppe, die von der „bösen EU“ eingebrockt wird: „Dass die EU ernsthaft überlegt, nach dem Muster von Zigarettenpackungen nun auch Warnhinweise auf Wein- oder Bierflaschen anbringen zu lassen, offenbart den schier grenzenlos gewordenen Erziehungs-Autoritarismus Brüssels“

Das bringt mich zu folgenden Fragen: Würde sich die FPÖ an solche Warnhinweise halten? Gäbe es dann ohne Bier und Wein keine Parteitage mehr? Würde plötzlich so viel Parteiförderung übrig bleiben, dass mehrere „Unterparteien“ entstehen könnten?

Ich finde, man sollte Warnhinweise anbringen – auf jedem Plakat der FPÖ. Ganz nach dem Vorbild der neuen Idee aus Brüssel. Sie sind doch so für „Eigenverantwortung“. Dann kann die FPÖ doch so ein kleiner Hinweis nichts stören…

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Inkompatible Wünsche

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Sie müssen uns endlich schützen, Verantwortung übernehmen und uns in den Mittelpunkt stellen! So die Forderung in einem offenen Brief an Sebastian und die Minister Faßmann und Mückstein. Die Schulsprecher werfen Sebastian, Bildungsminister Heinz Faßmann und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein Untätigkeit und eine bewusste Durchseuchung der Jugend vor.

Die aktuellen Maßnahmen würden direkt auf Schulschließungen zusteuern und die Schülervertreter beklagen sich, dass bis heute ist an unseren Schulen kein einziger Luftfilter angekommen wäre. Und das würde sich auch in den Zahlen zeigen. Derzeit beträgt die Inzidenz unter den ungeimpften 12- bis 17-Jährigen über 400, bei den geimpften 60. Und man muss sich das einmal auf der Zunge zergehen lassen: „Das unverantwortliche Handeln zum Schulstart ist Gemeingefährdung von uns Schüler:innen. Die kontrollierte Durchseuchung der Jugend verstößt außerdem klar gegen die UN-Kinderrechtskonvention. Diese legt fest, dass alle Kinder ein Recht auf das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit haben. Es ist also nicht nur moralisch verwerflich, sondern auch kinderrechtswidrig, Masseninfektionen bei SchülerInnen wissentlich in Kauf zu nehmen.“

So viel zu den Anschuldigungen. Kommen wir also zu den Fakten: Der von 32 Schülern unterzeichnete offene Brief betrifft die Hälfte der Wiener Schüler, die eine AHS-Unterstufe, aber auch auch die Oberstufe. Das heißt, die 12- bis 17-jährigen Schüler, die durchaus geimpft sein könnten, wenn sie wollten. Die Eltern bräuchten sie ab 14 Jahren nicht mehr zu fragen. Andererseits fordern sie „Eigenverantwortung“, können diese aber nicht übernehmen. Es ist ja auch viel bequemer, von der Regierung „Schutz“ zu fordern, anstatt selbst etwas zu tun.

Und dann ist da noch etwas: Diese angesprochenen Luftfilter ergeben nur dann einen Sinn, wenn sie Schulen wenigstens halbwegs voll sind. Bei der hohen Zahl der Schulabmeldungen und der nicht minder großen Zahl von Eltern, die Tests oder Impfungen ihrer Kinder verbieten, wäre es rausgeschmissenes Geld, in jedem Klassenraum diese Luftfilter zu platzieren, zumal es ja auch eine fantastische Erfindung gibt, die man FENSTER nennt.

Diese Aussage: „Die Solidarität, die wir am Anfang der Pandemie den Älteren gegenüber gezeigt haben, wird uns nun nicht gezeigt“ hält auch nicht, wenn man bedenkt, dass es mit der Solidarität nicht weit her ist. Stichwort Partys, gefälschte Tests und Urlaubsreisen zu Partyhochburgen, wo das Infektionsrisiko am Höchsten ist.

Die Regierung hat alles getan, was möglich und auch durchsetzbar ist, um ein Maximum an Sicherheit für Schüler anzubieten. das setzt aber auch voraus, dass bei diesem Programm alle mitmachen. Die Hände verschränken und nur jammern kann kein Erfolgsrezept sein. Das muss sogar dem Schüler mit begrenztem Horizont klar sein.

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Motto

Aufgeben kann man einen Brief, aber niemals sich selbst. Das ist keine Option.