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Geduld

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In Lockdown-Zeiten ist es besonders schwierig, von der Bevölkerung Geduld einzufordern. Überhaupt dann, wenn man aus der Presse von Nachrichten mit Rückschlägen überhäuft wird. Dass sich eine gewisse Corona-Müdigkeit eingestellt hat, ist verständlich, denn Diejenigen, die sich an die Maßnahmen halten, sind letztendlich auch Diejenigen, die am meisten darunter zu leiden haben. Dieser Teil der Bevölkerung sieht es einfach nicht mehr ein, nur noch das Notwendigste einkaufen zu können, den physischen Kontakt im Bekanntenkreis auf fast NULL zu reduzieren und sich nicht mehr im Lieblingslokal zu treffen.

Es bringt wenig, an die Geduld der Bevölkerung zu appellieren, wenn man sieht, dass Andere sich einen Dreck darum scheren, was erlaubt oder verboten ist. Dazu kommt, dass es genau diese Anderen sind, die für die Maßnahmen und den „Dauerlockdown“ verantwortlich sind. Überfüllte Skianlagen, Eislaufplätze, illegale Partys, Reiserückkehrer, die jede Möglichkeit nutzen, um Regeln zu umgehen, Demonstranten, die sogar von einer Demo zur Anderen reisen, um Maskenpflicht, Abstände und Kontaktbeschränkungen zu umgehen und jede Demo zu einer Krawall und Sauforgie machen, sind die Bilder die uns jeden Tag erreichen.

Dazu das absolute Impfchaos, welches uns die EU und das Gesundheitsministerium bescheren, die zweifelhaften Machenschaften gewisser Pharmafirmen, denen es nur um Gewinnmaximierung geht und die sehr zweifelhafte Verteilung des vorhandenen Impfstoffs. Wenn ich da an den Wr. Gesundheitsstadtrat Hacker denke, der sich von den Bundesländern Impfstoffdosen „ausborgen“ will, damit er schneller seine Schafe ins Trockene bekommt – vielleicht nur deshalb, dass er politisch überlebt, dann formen sich meine Griffel vorsorglich schon einmal zu einer Art Würgegriff.

Anders ausgedrückt heißt das nur, dass es Hacker völlig egal ist, ob Menschen in anderen Bundesländern verrecken, solange es nur möglich ist, weiterhin Demonstrationen zu erlauben, so schnell wie möglich in Wien ein halbwegs normales Leben zu ermöglichen und am Ende als der große Held dazustehen.

Es dürfte schwierig sein, Geduld und Verständnis von der gesamten Bevölkerung für eine Lockdown-Verlängerung zu erwarten, wenn nicht einmal annähernd ein Ende der Maßnahmen abzusehen ist. Im Gegensatz zu Sebastian bin ich nicht von einer „Normalität“ im Sommer überzeugt. Nicht, weil diese Maßnahmen gar keine Wirkung gezeigt hätten, sondern weil deutlich zwei Gruppen zu sehen sind: Diejenigen, die sich an alles halten und größtenteils zu Hause bleiben und Diejenigen, die auf dem Egotrip reiten und alle Maßnahmen mit den Füßen treten – so als würden sie danach als die großen anarchistischen Helden dastehen.

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Der ganz normale Wahnsinn

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Wie bereits angekündigt, sollen sich heute 15.000 Demonstranten in Wien zu einem „Friedensmarsch“ einfinden. Dass der mit Frieden nichts zu tun hat, sieht man schon am jetzt bekannt gewordenen eigentlichen Zweck der Demo: Alles gegen Corona-Maßnahmen! Politisch ist dafür die einzige Partei zur Verantwortung zu ziehen, die auch sonst grundsätzlich gegen jede Ausbreitung des Coronavirus ist – schon weil sie alles blockiert, das diese Pandemie eindämmen könnte.

Schon am Freitag hat Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl gewarnt: „Das mögliche Auflösen der Menschenmenge durch eine Vielzahl an Polizisten würde das Ansteckungsrisiko für alle Beteiligten, nicht zuletzt der Beamten, multiplizieren“ Da die Gefährlichkeit des Virus bei wirklich JEDEM (außer den Corona-Leugnern) bekannt sein dürfte und die Infektion zumindest der anwesenden Polizisten mit einer hohen Wahrscheinlichkeit gegeben ist, stelle ich mir die Frage, warum es nach wie vor bei Verwaltungsstrafen bleibt und nicht JEDER Demonstrant wegen vorsätzlicher schwerer Körperverletzung oder gar wegen Mord zur Verantwortung gezogen wird, wenn ein dadurch infizierter Polizist stirbt. Immerhin wird der Tod durch die Demonstranten billigend in Kauf genommen.

Der SPÖ-Gesundheitsstadtrat macht es sich einfach: „Wir können nur Veranstaltungen wie etwa Hochzeiten verbieten, nicht aber Demonstrationen“ Hacker sieht die Kompetenz aber beim Innenministerium. Welch ein Schwachsinn das ist, sieht man schon daran, dass das Innenministerium sehr wohl ein gesteigertes Interesse daran hätte, so ein Alkohol- und Krawallevent zu verbieten, dies aber schon im Vorfeld von der Wr. Stadtregierung erlaubt wurde – wie übrigens JEDE Demonstration, die sich gegen Corona-Maßnahmen richtet.

So bleibt nur die Hoffnung, dass noch in letzter Sekunde die Notbremse gezogen und dieser ganz normale Wahnsinn beendet wird.

 

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Aufgeben kann man einen Brief, aber niemals sich selbst. Das ist keine Option.