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Die „lieben“ Wutwirte
Sie fordern wieder einmal die sofortige Öffnung und ein Ende des Ausschankverbots. Die Nachricht von der Verlängerung des Lockdowns geht den Wutwirten ganz gewaltig gegen den Strich. Dabei haben sich nicht so Wenige bereits daran gewöhnt, zu kassieren, ohne zu arbeiten. Der Wiener Wirt Herbert Hausmair macht sich nicht nur Sorgen wegen seines Betriebes, sondern angeblich um die vielen Zulieferer, die es genauso hart trifft. Vermutlich aber nur deshalb, weil diese Zulieferer nach der Pandemie die Preise erhöhen dürften.
„Politiker führen sich auf wie Kinder in der Sandkiste, die sich gegenseitig den Bagger wegnehmen“, meint Hausmair. Dass aber die Gastronomen zum größten Teil selbst schuld sind, dass sie wahrscheinlich noch länger nicht öffnen dürfen, will er offenbar nicht sehen. In unzähligen Fällen, wurden Sperrstunden, Maskenpflichten und vor Allem Abstände nicht einmal annähernd eingehalten.
Und auch, wenn das vielleicht nicht der Mehrheit entspricht, so sind es doch viel zu Viele, um von Ausnahmen zu sprechen. Es klingt wie ein schlechter Witz. Jetzt plädieren viele Wirte und Hoteliers für laufende Tests ihrer Mitarbeiter und sind dafür, dass ihr Personal beim Impfen vorgezogen wird.
Nur damit ich das auch richtig verstehe: Das Personal soll demnach noch vor den Risikogruppen, Gesundheitspersonal etc. geimpft werden, damit dem Wirt das Personal nicht ausfällt, denn eine Ansteckung wird eine Impfung wohl eher nicht verhindern. Die Gäste dürfen also gerne infiziert werden, wenn sie nur ihr Geld im Lokal lassen.
Mit so einer Einstellung sollten die betreffenden Wirte am Besten gar nicht mehr öffnen, denn er derartiger Egoismus darf nicht belohnt werden. Dass am Ende vermutlich jedes dritte Lokal schließen muss, dürfte inzwischen Jedem klar sein. Trotzdem wird es die erste Branche sein, die sich nach der Pandemie wieder erholt und geschlossene Lokale werden wieder öffnen – vielleicht mit neuen Besitzern, aber auch mit neuen Ideen, denn ein „weiter wie bisher“ wird es sicher nicht geben.
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