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Man konnte daran riechen

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Bereits gestern habe ich gesagt, dass es dem Sprecher der Nachtgastronomen letztendlich nur ums Geld geht. Und heute ist in der „Krone“ zu lesen, dass dieser Sprecher offenbar noch einen Satz nachgeschoben hat: „Obwohl es ja nicht unsere Aufgabe ist, Junge für die Impfung zu sensibilisieren“. Wie großzügig, dass er trotzdem jedem ein Gratisgetränk sponsern will. Mehr Geld will er übrigens trotzdem haben.

Von der Idee des Gesundheitsministeriums, mit der Impfung der jüngeren Generation einen „Turbo“ gegen das Coronavirus zu zünden, hält er freilich nichts. Die Partys würden sich wieder ins Freie oder in den Privatbereich verlagern, weil drei Wochen vergehen würden, bis der Impfnachweis gilt. Das stimmt aber definitiv nicht, denn am Tag der 2. Impfung kann man sich den Impfnachweis holen. Warum nicht nach der ersten Impfung? Weil erstens nur BEIDE Impfungen gegen die Delta-Variante etwas bringen und zweitens „ganz Schlaue“ gedacht haben, sie könnten sich die zweite Impfung sparen und stattdessen lieber Urlaub machen. Darum gibt es nach der ersten Impfung nicht das Impfzertifikat mit QR-Code.

Tirol und Vorarlberg wollen schon ab kommender Woche ein kostenloses PCR-Testangebot vorstellen und auch drei Bezirke in Oberösterreich wollen auch ab Montag die Gurgel-Tests anbieten und Salzburg zieht nach. In Tirol kann kann sich im Laufe der nächsten Woche“ für einen Test in den PCR-Teststraßen anmelden.

Doch nach Ratzenbergers Ansicht würde es fünf bis sechs Wochen dauern, bis die Strukturen für die PCR-Tests geschaffen werden und das deshalb gerade am Land die Discos leer bleiben würden. Man wird sicherlich nicht vor jeder Kleindisko einen Bus für PCR-Tests hinstellen. Aber es wird Möglichkeiten geben, die nicht 6 – 8 Wochen dauern.

Dabei hätte man es sich so viel einfacher machen können. Und auch wenn diese Option bis heute nicht vorgesehen ist – ich wäre für eine Impfpflicht und eine 1 G Regel. Das würde bedeuten, dass nur Geimpfte Freizeit und Kultureinrichtungen besuchen dürfen – d.h. Nachtgastronomie und Events. Aber ich bin davon überzeugt, dass es auf lange Sicht ohnehin nicht anders geht. Auch die neue kolumbianische Variante ist bereits in Österreich angekommen – und die ist noch einmal ansteckender als die Delta-Variante.

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Der grüne Türöffner

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Als Berechtigungsschein für weitgehende Freiheiten soll ein „grüner Pass“ eingeführt werden. Der Nachweis soll bis zum Beginn des Sommers einsetzbar sein, und der Sommer beginnt am 1. Juni, meint EU-Kommissionsvize Margaritis Schinas. es sollen nicht nur Impfungen, sondern auch Ergebnisse von zugelassenen PCR- und Schnelltests sowie überstandene Corona-Infektionen eingetragen werden.

Justizkommissar Didier Reynders sieht auch kein Problem, dass so ein Dokument diskriminierend sein könnte, weil Impfung, Tests und Immunisierung aufgenommen werden sollten. Ich höre allerdings die Impfverweigerer schon schreien, wenn sie mangels Impfung nicht reisen dürfen. Eine wenig durchdachte Lösung kommt von Rudi Anschober. Ähnlich dem „Grünen Pass“, sollen in Österreich über die E-Card oder eine Art App angezeigt werden, ob man entweder gegen das Coronavirus geimpft ist, eine Corona-Infektion noch nicht lange zurückliegt oder man frisch getestet ist.

Das Problem dabei: Die E-Card müsste ausschließlich mit Foto ausgegeben werden und das ist bei Weitem nicht der Fall. Personen über 70 Jahre und Personen die ab Pflegestufe 4 klassifiziert sind, bekommen kein Foto auf die E-Card. Ohne Foto sind dem Missbrauch sämtliche Türen geöffnet. Eine Szene bei meinem Hausarzt verdeutlicht das: Eine Frau um die 25 wollte sich behandeln lassen und hat (ohne Ausweis) eine E-Card ihrer Mutter vorgelegt. Als sie darauf hingewiesen wurde, dass sie eine eigene E-Card haben müsste, meinte sie nur: „Egal, meine Mutter hat Karte, also brauche ich Keine“.

Außerdem dürfte es noch sehr lange dauern, bis die entsprechenden Nachweise für jeden Geimpften verfügbar wären und bis zum Sommer wird sich das wohl nicht ausgehen – zumal es eine gesamteuropäische Lösung sein müsste.

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