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Der grüne Türöffner

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Als Berechtigungsschein für weitgehende Freiheiten soll ein „grüner Pass“ eingeführt werden. Der Nachweis soll bis zum Beginn des Sommers einsetzbar sein, und der Sommer beginnt am 1. Juni, meint EU-Kommissionsvize Margaritis Schinas. es sollen nicht nur Impfungen, sondern auch Ergebnisse von zugelassenen PCR- und Schnelltests sowie überstandene Corona-Infektionen eingetragen werden.

Justizkommissar Didier Reynders sieht auch kein Problem, dass so ein Dokument diskriminierend sein könnte, weil Impfung, Tests und Immunisierung aufgenommen werden sollten. Ich höre allerdings die Impfverweigerer schon schreien, wenn sie mangels Impfung nicht reisen dürfen. Eine wenig durchdachte Lösung kommt von Rudi Anschober. Ähnlich dem „Grünen Pass“, sollen in Österreich über die E-Card oder eine Art App angezeigt werden, ob man entweder gegen das Coronavirus geimpft ist, eine Corona-Infektion noch nicht lange zurückliegt oder man frisch getestet ist.

Das Problem dabei: Die E-Card müsste ausschließlich mit Foto ausgegeben werden und das ist bei Weitem nicht der Fall. Personen über 70 Jahre und Personen die ab Pflegestufe 4 klassifiziert sind, bekommen kein Foto auf die E-Card. Ohne Foto sind dem Missbrauch sämtliche Türen geöffnet. Eine Szene bei meinem Hausarzt verdeutlicht das: Eine Frau um die 25 wollte sich behandeln lassen und hat (ohne Ausweis) eine E-Card ihrer Mutter vorgelegt. Als sie darauf hingewiesen wurde, dass sie eine eigene E-Card haben müsste, meinte sie nur: „Egal, meine Mutter hat Karte, also brauche ich Keine“.

Außerdem dürfte es noch sehr lange dauern, bis die entsprechenden Nachweise für jeden Geimpften verfügbar wären und bis zum Sommer wird sich das wohl nicht ausgehen – zumal es eine gesamteuropäische Lösung sein müsste.

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Ein Kommentar

  1. Solange Hochrisikopatienten mit 77 noch immer keine Möglichkeit haben sich impfen zu lassen, braucht man über einen grünen Pass nicht zu reden

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