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Das Für und Wider
Wenn man generell ein Impfgegner ist, dürfte es nur sehr eingeschränkt eine Bedeutung haben, welcher Impfstoff letztendlich ausgegeben wird. Anders sieht es aus bei Personen, die auf einen hohen Wirkungsgrad setzen und gleichzeitig das Risiko so weit wie möglich reduzieren wollen.
In etwa einer halben Stunde fällt die Entscheidung, ob auf europäischem Niveau der Impfstoff von AstraZeneca in die Tonne gekippt wird, oder ob weiterhin damit geimpft werden soll. Unbestritten ist, dass Impfreaktionen und unerwünschte Wirkungen bei diesem Impfstoff häufiger auftreten, als bei allen Anderen.
Inzwischen ist aber auch bekannt, dass der Impfstoff von AstraZeneca eine Schutzrate gegen milde bis moderate Erkrankungen bei der südafrikanischen Mutation offenbar nur 10,4 Prozent beträgt. Eine Variante, die besonders im Westen Österreichs stark verbreitet ist. „Ein Zwei-Dosis-Regime des Impfstoffs zeigte keine schützende Wirkung gegen milde bis moderate Covid-19-Erkrankungen durch die B.1.351-Variante“ schreiben Shabir Madhi (Universität Johannesburg) und die südafrikanischen Co-Autoren einer Studie im New England Journal of Medicine.
Länder, die bisher hauptsächlich auf AstraZeneca gesetzt haben, könnten mit der südafrikanischen Mutation ernste Probleme bekommen. Für mich ist alleine die Hoffnung, nicht die südafrikanische Mutation zu erwischen, ein bisschen wenig, wenn ich bedenke, dass gerade diese Variante ebenso auf dem Vormarsch ist, wie die britische Mutation.
Das Für und Wider muss sich jeder selbst überlegen, denn eine auffällige Häufung von sehr seltenen Thrombosen in Hirnvenen in Verbindung mit einem Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie) und Blutungen in zeitlicher Nähe zu Impfungen ist auch eine Tatsache. Solche Dinge MÜSSEN nicht auftreten, aber es ist eine realistische Möglichkeit.
Verlängerung
Die ersten Medien berichten berichten inzwischen, dass es zu einer Verlängerung des Lockdowns kommt: Ganze sechs Wochen! Dieser „Lockdown light“ betrifft allerdings eine ganze Reihe von Unternehmen und es dürfte schwer sein, DAS der Bevölkerung beizubringen. Gastronomie, Hotellerie und Kultur bleiben demnach weiter in einem harten Lockdown. In den Schulen bleibt das Gruppensystem weiter aufrecht.
Ob die Gastronomie noch so lange durchhält, wird sich herausstellen. Bei vielen Lokalen habe ich da ernste Zweifel. Und es sollte auch nicht dazu kommen, dass man sich daran gewöhnt, fürs Nichtstun bezahlt zu werden. Die Erwartungshaltung der genannten Branchen ist hoch. Allerdings bei den derzeitigen Zahlen ZU hoch.
Es ist müßig, darüber zu spekulieren, woran das liegt, denn das liegt auf der Hand: Schon länger denken Viele nicht mehr daran, sich an irgendwelche Vorgaben zu halten. Das liegt an den illegalen Partys, an den trotz Verbotes stattfindende Demonstrationen, an den vielen Quarantäne-Ignoranten und natürlich auch an der Grenzöffnungen, bei denen es viel zu viele Ausnahmen gibt.
Die Strategie dahinter: Zeit zu gewinnen, bis ein Großteil der Bevölkerung geimpft ist. Dafür müsste aber auch erst einmal ein Impfstoff vorhanden sein und im Moment deutet nichts darauf hin, dass des den für alle auch tatsächlich in absehbarer Zeit geben wird.
Impfplan geändert
In der Pandemie finden sich nur selten neue Informationen, die man als positiv ansehen könnte. In diesem Fall ist das ausnahmsweise anders.Gestern hat das Gesundheitsministerium bekannt gegeben, dass außer den bereits bekannten Menschen in Alters- und Pflegeheimen und dem Gesundheitspersonal sowie Menschen über 80 Jahren nunmehr auch Hochrisikogruppen mit chronischen Krankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck in der ersten Phase des Impfplanes geimpft werden.
Aber auch Personal, das Menschen direkt unterstützt (wie mobile Pflege, Krankenpflege, 24-Stunden-Pflege und persönliche Assistenz von Menschen mit Behinderungen fallen darunter. Anschober dazu: „Weitere Risikogruppen, wie etwa Menschen mit gut eingestelltem Diabetes, stellen eine sehr große Gruppe in der Bevölkerung dar, daher können wir hier erst im Februar genauere Angaben zum Zeitpunkt der Impfung machen, sobald eine entsprechende Menge an Impfdosen gesichert ist“ Dieser Personenkreis fällt in Phase 2 und sollen in erster Linie bei Hausärzten bzw. bei regionalen Impfstellen geimpft werden.
Vom Nationalen Impfgremium wird empfohlen, dass auch bereits genesene Personen geimpft werden sollen. Allerdings werden diese Personen nachgereiht bis ausreichend Impfstoff vorhanden ist. Jänner und Februar kann es noch zu deutlicher Unterversorgung mit Impfstoff kommen. Daher bittet das Gesundheitsministerium alle Anderen noch um Geduld.
Der goldene Weg von San Marino
Der Zwergstaat inmitten von Italien hat einen idealen Umgang mit Impfgegnern gefunden. Sobald die Impfung in dem Kleinstaat inmitten Italiens verfügbar ist, wollen die Behörden, dass sich möglichst die ganze Bevölkerung gegen das Virus impfen lässt. Wer sich weigert, muss die daraus folgenden Konsequenzen tragen: Wer sich dann mit dem Virus infiziert, muss die Behandlungskosten vollumfänglich selbst tragen.
Der Staatssekretär Roberto Ciavatta: „Der Impfstoff wird für die gesamte Bevölkerung gratis sein. Wer sich aus freien Stücken entscheidet, sich nicht zu impfen, wird für die Behandlung selbst aufkommen müssen. Davon ausgenommen sind Personen, die aus medizinischen Gründen – etwa weil sie auf den Impfstoff allergisch reagieren – sich nicht impfen lassen können“
Aus meiner Sicht ein durchaus gangbarer Weg auch für andere europäische Länder. Warum sollte die Gemeinschaft für grob fahrlässiges Verhalten von einigen Wenigen aufkommen? Ein Königsweg? Zumindest überlegenswert wäre er.
6 Wochen bis zur Impfung
Es ist – zugegeben – eine sehr optimistische Schätzung, aber der Optimismus ist auch begründet. Nach einer abschließenden Analyse der entscheidenden Studie bietet der Impfstoff von Biontech nun einen Schutz von 95 Prozent vor Covid-19 und die Verträglichkeit ist ausgesprochen gut. Der Impfstoff ist gut vertragen worden und es sind meist leichte bis moderate Nebenwirkungen aufgetreten, die schnell abgeklungen sind.
Bei älteren Erwachsenen über 65 Jahren hat die beobachtete Wirksamkeit mehr als 94 Prozent betragen und die „schwerste Nebenwirkung“ ist wohl Müdigkeit. Die Daten zeigen, dass der Impfstoff mit einer Dosierung von 30 Mikrogramm nur 28 Tage nach der ersten Dosis einen hohen Schutz gegen Covid-19 erzeugen kann.
Es handelt sich um zwei Teilimpfungen und die Dosierung ist niedriger als die des Moderna-Impfstoffs mit je 100 Mikrogramm. Laut Pfizer-Österreich-Chef Robin Rumler könnte es damit auch in Österreich schon in sechs Wochen diesen Impfstoff geben. Mit einer EU-weiten Zulassung wird noch im Dezember oder Januar gerechnet.
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