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Und Belakowitsch tobt

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Offen gesagt, ich habe versucht, mir vorzustellen, wie das wohl aussehen mag, wenn Rumpelstilzchen II, Dagmar Belakowitsch tobt. Und wenn ich mir dabei den Gesichtsausdruck vorstelle, komme ich ziemlich nah an das, was man Panik nennt. Aber sie ist ja zum Glück weit weg.

Nachdem AMS-Chef Johannes Kopf die neuen 3G-Regeln in den Geschäftsstellen hervorgehoben hat, was übrigens nicht ganz so neu sein dürfte, weil diese Regeln bereits vorher in die Hausordnungen des AMS aufgenommen wurden. „Liebe Kund_innen, bitte kommen Sie ab nächster Woche unbedingt nur mehr geimpft, genesen oder getestet in unsere Geschäftsstellen. Danke“. Diese Information stammt von Johannes Kopf.

Auf Twitter wird es konkreter: Auf die Frage „Sonst darf man nicht mehr hin oder wie meinen Sie das?“ schreibt Kopf: „Korrekt.“ Was daran so unverständlich sein soll, ist mir allerdings nicht klar. genauso wie jedes andere Amt oder auch jedes Privatunternehmen kann natürlich auch das AMS sich auf eine Hausordnung berufen.

Die Aussage von Belakowitsch: „Dem Langzeit-AMS-Chef ist es offenbar wichtiger, beim Kanzler Punkte zu sammeln, als sich Konzepte zu überlegen, um die Rekordarbeitslosigkeit in unserem Land zu senken“ hat daher weder Substanz, noch irgendeinen Sinn. „Das AMS muss das „3G-Regime“ zurücknehmen oder „wenigstens eine kostenlose Testmöglichkeit in den AMS-Stellen“ anbieten.“

Die gute Frau vergisst dabei nur eine Kleinigkeit: Man braucht sowieso einen Termin und den bekommt man rechtzeitig, dass man sich zumindest vorher testen lassen kann. Sich vor dem Kneipenbesuch testen zu lassen, ist für die Meisten offenbar kein Problem. Für mich stellt sich nur eine Frage dabei: Besteht die Möglichkeit, dass Belakowitsch während einem ihrer Wutanfälle platzt?

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Arbeitsmarkt

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Dass die Zahlen der Arbeitslosen nach wie vor hoch sind und vermutlich auch wieder ansteigen werden, sollte klar sein. Die Forderung, angesichts der Corona-Krise 80 % des Gehalts als Arbeitslosengeld auszuzahlen, wird von AMS-Chef Johannes Kopf klar zurückgewiesen. Auch, wenn es sich um eine befristete Anhebung des Arbeitslosengeldes auf 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens handeln würde – es wäre problematisch, diesen Schritt politisch nach der Krise wieder rückgängig zu machen.

Das eigentliche Problem dabei schildert Kopf ganz klar: „Durch die Möglichkeit, zum Arbeitslosengeld etwas dazuzuverdienen, hätten wir damit Gehälter, die in vielen Fällen deutlich über den erzielbaren Einkommen lägen“ Warum sollte Jemand, der ohnehin 80 % des letzten Nettoeinkommens bekommt UND sich noch etwas dazuverdienen darf, überhaupt noch einen regulären Job annehmen?

Die SPÖ würde jubeln und dann nicht nur auf den 80 % beharren, sondern gleichzeitig das schon bekannte Thema der 4-Tage-Woche zur Diskussion bringen. Derzeit sind beim AMS 63.000 freie Stellen gemeldet und auch die sind nur schwer zu besetzen. Mit einer Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 80 % könnte die Motivation, sich einen Job zu suchen, drastisch sinken.

Nach einer Studie von Ökonomen der Stanford University in den USA werden etwa 30 % der in der Pandemie verloren gegangenen Jobs nicht wieder zurückkehren. Allerdings hat gerade in Österreich der Tourismus eine gute Infrastruktur. Es mag hart klingen, was der AMS-Chef sagt, aber er hat damit völlig Recht: „Sogar wenn der Hotelbetreiber in Konkurs geht, steht das Hotel noch. Es wird mit anderen Eigentümern aufleben, weil ich glaube, dass der Tourismus wieder zurückkehren wird“.

Wir lernen gerade sehr intensiv, mit Online-Tools wie Videoschaltungen zurechtzukommen. Diese sind sehr effizient und ersparen vielfach die persönliche Anwesenheit bei Besprechungen. Leiden wird darunter etwa die Luftfahrtbranche, die dauerhaft mit dem Verlust von Arbeitsplätzen rechnen muss. Der IT-Bereich wird allerdings einen Boom erleben. Langfristig dürfte sich daran auch nichts mehr ändern.

So wird man sich am gesamten Arbeitsmarkt umstellen müssen. Das Gastgewerbeland Österreich wird es nach wie vor geben – nur nicht mehr im bisherigen Ausmaß. Und ich denke, dass die „Erlebnisgastronomie“ einen größeren Stellenwert bekommen wird. Also eher die gastronomischen Unternehmen mit neuen Ideen, die mehr anbieten, als ein lauwarmes Bier an der Theke. Ich könnte mir vorstellen, dass „Motto-Lokale“ wie Beach-Bars oder urige Hüttenatmosphäre eher gefragt sein werden. Und auch Hotelbetreiber werden zusätzliche Leistungen bringen müssen, um Gäste zu ködern.

Ich stimme Sebastian zu 100 % zu, wenn er sagt, dass nach der Pandemie nichts mehr so sein wird, wie vor der Pandemie. Am Ende werden nur Diejenigen wirtschaftlich überleben, die bereit sind, sich an die neue Situation anzupassen.

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