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Hurra, es gibt etwas zu erben

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Nach diesem Motto scheinen einige Impfverweigerer zu leben. Ich glaube nicht, dass sie alle darauf pfeifen, sich selbst zu schützen. Aber es ist wohl „praktisch“, wenn man durch Ansteckung die vulnerablen Personen und die Alten, bei denen ja zuerst die Schutzwirkung der Impfung nachlässt, als Ungeimpfter infizieren kann. Und es gibt unter den Impfverweigerern Gruppen, denen ich solche Gedanken durchaus zutraue, auch wenn ich so eine Äußerung bisher nur einmal gehört habe.

Es gibt bei solchen Leuten keinen wirklichen Grund, die Impfung zu verweigern. Mehr als eine Milliarde Impfungen weltweit sollten als „ausreichenden Test“ wohl genügen. Die Nebenwirkungen, die übrigens längst nicht jeden treffen, sind angesichts der positiven Wirkung zu vernachlässigen. Und dass eine Impfung nicht das halten würde, was sie verspricht, wird auch nur von Verschwörungstheoretikern verbreitet.

Es wurde zu keinem Zeitpunkt versprochen, dass man sich nicht infizieren kann. Allerdings ist die Chance, sich zu infizieren, drastisch reduziert. Innerhalb weniger Stunden nach einer Ansteckung ist die Virenlast so gering, dass kaum eine weitere Verbreitung stattfinden kann. Außerdem verhindert die Impfung in erster Linie über 90 % den Aufenthalt auf einer Intensivstation. Für mich ist das schon Grund genug FÜR eine Impfung.

Gesundheitsminister Mückstein sagt: „Man müsse mit Aufklärung und Impfanreizen arbeiten, aber nicht mit Bezahlungen“ Etwas, das ich schon mehrfach angeprangert habe. Wenn Bezahlung der einzige Grund ist, sich impfen zu lassen, bedeutet das nur zweierlei: Zum Einen bedeutet das nur einen miesen Charakter, weil man seine eigene Käuflichkeit damit erklärt und zum Anderen zeigt es, dass die Impfung wohl doch nicht so schlimm ist, wie sie immer dargestellt wird.

Ein ganz wichtiger Anreiz ist zum Beispiel der Schutz der Kinder, die derzeit nicht geimpft werden dürfen, weil es noch keine entsprechende Zulassung gibt. Allerdings beginnt man jetzt auch in Kolumbien, Zweijährige zu impfen. Es ist also nur eine Zeitfrage, bis auch bei uns kleinere Kinder durch eine Impfung geschützt werden können. Und bei einer entsprechenden Impfquote wäre das tatsächlich das Ende der Pandemie.

Mir ist schon klar, dass ich mit meiner Ansicht, nicht überall auf Zustimmung treffe, aber mir stellt sich schon die Frage, welche Existenzberechtigung diejenigen haben, die nicht einmal bereit sind, ihre Kinder zu schützen.

Die Konsequenzen? Mückstein formuliert das so: „Ein Bereich ist die Nachtgastronomie, aber auch Stehpartys wie beim Après-Ski. Wir müssen die Ungeimpften schützen. Das heißt, dass Ungeimpfte in diese Risikobereiche keinen Zutritt haben sollen. Zu ihrem eigenen Schutz“ Wer denkt, dass er selbst für diesen Schutz sorgen kann. hat nichts verstanden. Ich kann mich an Zeiten erinnern, in denen man Diejenigen, die sich selbst oder andere gefährdet haben, zwangsweise ins Irrenhaus gesteckt hat – oder um es „netter“ auszudrücken – in die geschlossene Abteilung der Psychiatrie. Da wären aber sehr hohe Belagszahlen, wenn man das mit jedem Impfverweigerer machen würde.

Es wird Konsequenzen für Verweigerer geben. Mückstein: „Man sollte dafür sorgen, dass im Gesundheitsbereich nur noch Geimpfte arbeiten – und bei der Begrüßung solle man auch geimpft auf „Bussi, Bussi“ verzichten. Das bedeutet, dass die 1-G Regel kommt. Eine Umsetzung ist bereits im Oktober sinnvoll, das muss noch mit dem Koalitionspartner besprochen werden.“ Aber auch eine Regelung für Alle wird kommen: „Wir werden als Erstes einen Schritt bei der Maskenpflicht Indoor machen“ Und es werden wieder die FFP2-Masken sein, die mir ohnehin lieber sind.

Die Möglichkeit, schnell zu erben, dürfte für die Betreffenden abgesagt werden und mir tut das überhaupt nicht leid.

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Entscheidungsfreudig?

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Ein Attribut, das offenbar auch Mückstein nach Anschober nicht unbedingt verdient. Heiße Eisen packt man eben nicht gerne an. Während Peter Hacker (SPÖ) den Vorstoß gemacht hat, Freizeiteinrichtungen und Nachtgastronomie nur für Geimpfte zugänglich zu machen, haben sich nun die steirische Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß, die Landesregierungen von Steiermark, Kärnten und Tirol sowie die Ärztekammer angeschlossen.

Es ist ein heißes Eisen, wenn es darum geht, gewisse Einrichtungen – inklusive Gastronomie und Nachtgastronomie nur noch für Geimpfte und diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden dürfen – aber mit Test -zuzulassen. Doch dieser Schritt ist notwendig geworden, weil notorische Impfverweigerer, deren einzige Motivation für das Nicht Impfen Trotz und Sturheit ist, alles daran setzen, um das Coronavirus noch lange zu behalten. Der EINZIGE akzeptable Grund, sich nicht impfen zu lassen, liegt in nachweisbaren medizinischen Gründen.

Das Land Steiermark hat nun das Maßnahmenpaket auf den Tisch gelegt: Zur Nachtgastronomie und zu Events (Kultur, Sport) sollen künftig nur noch Geimpfte Zutritt haben. Auch ein Ende der Gratis-Tests wird gefordert. Die Kosten sollen zumindest in der Höhe der Rezeptgebühr liegen. Beim Contact Tracing sollen Geimpfte bevorzugt werden, indem sie keinen behördlichen Absonderungsbescheid mehr bekommen.

Der Obmann des Verbandes Österreichische Nachtgastronomen (VÖNG), Stefan Ratzenberger sieht das natürlich ganz anders. Für ihn wäre die 1-G Regel der „Todesstoß“ für die Nachtgastronomie. Allerdings muss man sich die Frage stellen, ob man sich nicht grundsätzlich sicherer fühlt, wenn man weiß, dass eine Ansteckungsgefahr drastisch reduziert ist. ich denke, dass Lokale mit diesen Regeln eher einen Zustrom erwarten dürfen, als einen „Todesstoß“. So kann nur jemand argumentieren, der weiß, dass sich hauptsächlich Corona-Sünder in der Nachtgastronomie aufhalten.

Auch der Unternehmer Martin Ho und andere Top-Gastronomen sind für die 1-G Regel, der ich mich ebenfalls anschließe, ohne Gastronom zu sein. Nur Mückstein traut sich an eine entsprechende bundesweite Regelung nicht heran. Doch diese Entschlossenheit hätte ich mir vom Anschober-Nachfolger erwartet.

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