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Darum werden die Corona-Demos weitergehen

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Es spielt überhaupt keine Rolle, wogegen tatsächlich demonstriert wird und es ist auch sehr zweifelhaft, dass es dabei wirklich im Kern um Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung geht. Die dürfte den Organisatoren völlig egal sein. Letztendlich geht es um das Umfeld und um Geld.

Wenn Martin Rutter wieder einmal zu diesen Corona-Demos aufruft und dabei seinen „Telegram-Channel“ nutzt, finden sich dort – ebenso wie in anderen sozialen Netzwerken – passend zu Berichten, Videos und Anekdoten, Bücher zum Thema, Outdoor- sowie Notfallausrüstung oder haltbare Lebensmittel für den „Krisenfall“. Ergänzend bietet er auch Fluchtgepäck, Pfeffersprays, Outdoor-Kochgeräte und „Hühnervolleipulver aus Bodenhaltung“ an.

Rutter ist übrigens derjenige, der bereits wegen Verhetzung angeklagt wurde, aber letztendlich im März freigesprochen wurde. Doch die Staatsanwaltschaft (StA) Klagenfurt hat Berufung angekündigt. Damit ist das Urteil nicht rechtskräftig. Nebenbei bemerkt – eine gewisse Ähnlichkeit bin historischen Personen ist rein zufällig.

Alleine Letzteres klingt schon nach einer humorvollen Einlage. denn „Volleipulver“ wird nach meinen Informationen nicht am Boden gehalten. Und „Fluchtgepäck“? Wohin will er denn flüchten?

Martin Rutter bestätigt, dass r mit Links zu derartigen Produkten Geld verdient: „Wer hier etwas kauft, unterstützt mich und meine Projekte, zahlt deswegen jedoch denselben Preis wie jeder andere“

Das alleine wäre ja noch eine Goldgrube für „Spinner“, die sich auf den 3. Weltkrieg vorbereiten. Aber die Sache hat einen Haken: Die Links führen zum Webshop des Kopp-Verlages… Zur Information: Der Kopp-Verlag ist dafür bekannt, eine Goldgrube für Nazis und andere Rechtsradikale.

Vorbild für dieses „Geschäftsmodell“ ist übrigens der Amerikaner Alex Jones, auf dessen Webseite nicht nur Verschwörungserzählungen jeglicher Art zu finden sind, sondern auch einen Shop, in dem unter anderem T-Shirts, Kerzen und Medikamente, mit denen er laut Medienberichten bereits Millionen US-Dollar verdient hat, verkauft werden. Auch ein österreichisches Gegenstück mit dem Namen „Auf1“ existiert noch. Die Accounts dieses Medienprojekts auf Facebook und Paypal wurden bereits gekündigt.

Auch dort werden Produkte aus dem Kopp-Verlag beworben. Dahinter steckt der Chefredakteur Stefan Magnet, der sich nicht nur schon vor Jahren in der Neonazi-Szene herumgetrieben hat, sondern auch im Umfeld der FPÖ aufgetaucht ist und für die Zeitschrift „Wochenblick“ tätig war. Alles in allem also eine tiefbraune Brühe.

Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob die FPÖ nicht auch mit dem Kopp-Verlag Geld verdient. Aus meiner Sicht wäre das eine Einkommensquelle, die man zumindest einmal vom Staatsschutz überprüfen müsste. Solange Demos und Verschwörungstheorien ein Geschäftsmodell sind, wird sich daran nichts ändern und die Bevölkerung wird nach wie vor solchen Leuten nachlaufen wie einem Rattenfänger.

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Schallenberg zum Nationalfeiertag

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„Schallenberg ist offenbar Opfer der eigenen Impf-Propaganda und verwechselt diese mit einer umfassenden Information. Diese wird den Bürgern nur von der FPÖ geboten. Die anderen Parteien treiben die Menschen mit plumper Propaganda und völlig unangemessenen Zwangsmaßnahmen in die Nadel“, meint FPÖ Generalsekretär Michael Schnedlitz.

Der Kanzler sagt, er wäre froh, wenn alle an einem Strang ziehen würden, als er das neue Krisensicherheitsgesetz vorgestellt hat: „Um auf zukünftige Krisen besser vorbereitet zu sein, brauche es raschere Abstimmung. Das soll mit dem neuen Krisensicherheitsgesetz vor allem in Hinblick auf Naturkatastrophen gelingen. Das Gesetz ist ein großer Meilenstein für die Sicherheit.“ Zu dumm, dass Kickl nicht solche Ideen hat. „Zusammenarbeit und Abläufe im Krisenfall sollen damit verbessert und ein modernes Lagezentrum im Innenministerium errichtet werden“ Da war doch etwas mit dem Innenministerium? Ach ja, Kickls Lieblingsspielplatz.

Und auch Werner Kogler beklagt die fehlende Zusammenarbeit in der Bevölkerung. Angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie fordert er mehr Zusammenhalt und ein verständnisvolles Miteinander ein.

Das dürfte allerdings nicht so einfach sein, wenn man sich die Bilder aus Wien heute betrachtet. Kogler hat es wohl eher ungewollt auf den Punkt gebracht: „Aufgrund des CO2-Ausstoßes, der die Klimakrise befeuert, sieht er sehr viele Naturkatastrophen schon menschengemacht. Das bringt mich zu der Frage, ob Kickl als Naturkatastrophe durchgehen würde.

Mit welchem Recht diese Schwurbler-Demonstranten mit österreichischen Nationalfahnen durch die Straßen ziehen, ist mir ein Rätsel. Sie haben jedenfalls mit einem geordneten und von Menschenverstand geprägtem System nichts zu tun – und damit auch nicht mit dem österreichischen Staat. Vielleicht sollten sie das nächste Mal besser die Reichskriegsflagge nehmen. Geschwenkt wurden heute sowohl österreichische als auch deutsche Flaggen. In einschlägiger Kleidung waren auch Neonazis (wie immer) zu sehen. Allen voran Identitären-Chef Martin Sellner. Reden von Kickl waren übrigens nicht dabei und das wäre auch nicht so geplant gewesen. Das hat sich allerdings gestern noch ganz anders angehört.

Alexander Schallenbergs Aufruf, staatspolitisch alle an einem Strang ziehen, dürfte bei Opposition und deren Fans kaum etwas bringen. Davon sind diese Leute meilenweit entfernt, auch wenn bei den Demos nur ein Bruchteil (etwa 2000 Teilenehmer) von den erwarteten 8000 Erwarteten erschienen sind. Beim nächsten Nationalfeiertag am 1. Mai dürften es noch weniger Teilnehmer sein, denn mit dem Motto „Tag der Arbeit“ können die ja sowieso nicht viel anfangen.

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Aufgeben kann man einen Brief, aber niemals sich selbst. Das ist keine Option.