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Nur ein bisschen geimpft

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Nur ein bisschen geimpft

Bei so manchen Vorschlägen kann ich nur den Kopf schütteln. Natürlich betrifft die Impfpflicht auch Pflegekräfte – oder vielleicht GERADE Pflegekräfte. Immerhin betreuen sie vulnerable Patienten in Österreich. Die Impfstoffe, die in Osteuropa vorzugsweise verwendet werden, wie Sputnik oder Sinovac, sind in Österreich nicht zugelassen und gelten daher nicht.

In ihrer Stellungnahme zur Impfpflicht erklärte die Caritas, dass die Impfpflicht nach österreichischen Regeln zu einem Notstand in der 24-Stunden-Betreuung führen könnte. Die Impfpflicht soll auch für für Nebenwohnsitze in Österreich gelten, was laut Caritas rund 60.000 nach Österreich pendelnde 24-Stunden-Betreuerinnen betreffen würde.

Theoretisch müssten sie ab Mitte März Strafe zahlen, wenn sie kontrolliert werden. Klar ist, dass einzelne Berufsgruppen – besonders im medizinischen bzw. im Pflegebereich nicht von der Impfpflicht ausgeklammert werden dürfen. Es soll zwar Überlegungen geben, die Impfstoff-Liste per Verordnung ausweiten, was ich für absoluten Blödsinn halte. Es hat seinen Grund, warum diese Impfstoffe nicht zugelassen sind und ein wesentlicher Punkt, ist die fehlende Wirksamkeit.

Kurz gesagt: Die Betreffenden sind „nur ein bisschen geimpft“. Ein anderer Vorschlag kommt aus dem ÖVP-Klub. Eine Pflegekraft, die beispielsweise mit Sputnik geimpft ist, könnte sich nach einem Antikörpertest eine in Österreich zugelassene Booster-Impfung holen – und würde damit auch offiziell als immunisiert gelten.

Aus nachvollziehbaren Gründen halte ich aber auch das nicht für praktikabel. Einen „echten Nachweis“ über die angeblichen bisherigen Impfungen mit Sputnik oder Sinovac dürfte es kaum geben, denn diese Impfungen wären nicht im österreichischen Impfregister eingetragen. Damit müsste man die Booster-Impfung als ERSTE Impfung ansehen und ob das reicht, um auf vulnerable Gruppen losgelassen zu werden, möchte ich doch stark bezweifeln.

Die Caritas setzt noch eins drauf und schlägt vor, dass Pflegekräfte, die mit nicht anerkannten Impfstoffen geimpft wurden, als GENESEN gelten sollten. Also faktisch ungeimpft soll als genesen gelten. Ich kann ja verstehen, dass ein Pflegeengpass droht, aber diesen wird man nicht bekämpfen, indem man die Patienten auf diese Weise reduziert. Insbesondere durch Omikron  würde in diesem Bereich ein Anstieg der Todeszahlen folgen.

Die Caritas rechtfertigt diesen Vorschlag damit, dass es wichtig wäre, Zeit zu gewinnen. Doch das Virus hält sich an keinen Zeitplan und der Preis für dieses „Zeit gewinnen“ wäre meiner Ansicht nach deutlich zu hoch.

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Die Wende gegen die Pandemie?

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Die Impfung läutet die „Wende gegen die Pandemie“ ein, meint Anschober und er will auch regelmäßig über mögliche Nebenwirkungen informieren – bisher wäre diese jedenfalls sehr gut verträglich. Interessante Aussage, wenn man bedenkt, dass gerade einmal 6000 Personen in Österreich geimpft wurden, während Israel als Vergleichsland mit ähnlicher Bevölkerungsanzahl bereits 1 Million Personen geimpft hat.

Ich fürchte, es wird in absehbarer Zeit auch nicht viel mehr werden, denn der „Hauptimpfstoff“ von AstraZeneca wird wohl noch auf sich warten lassen und so werden wir noch sehr lange mit der Seuche zu leben müssen. Das „Freitesten“ muss ich zumindest kritisch sehen, denn ich sehe dafür kein Ende. Alle 2 Tage zum Freitesten zu laufen, um z.B. bei C&A einen Pullover oder in einem Papiergeschäft Druckerpapier zu kaufen, ist schon deshalb sinnlos, weil ich theoretisch schon auf dem Heimweg von der Teststraße infiziert werden kann. Die Bilder von öffentlichen Verkehrsmitteln, in denen ein gutes Drittel die Riechgurke nicht unter der Maske hat, zeigen das Problem deutlich.

Der Hintergedanke ist, dass man damit die symptomfreien Fälle aufdecken kann. Ich mache mir allerdings bei meinen Vorerkrankungen keine Gedanken darüber, dass ich symptomfrei sein könnte. Vermutlich wäre ich in 2 Tagen tot. Darum – und nur darum – sehe ich für mich den Sinn für mich nicht so ganz, denn in meinem Fall gäbe es nichts zum „Aufdecken“.

Als sinnvoll würde ich die Impfung ansehen. Doch auch die dürfte sich noch lange verzögern. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass AstraZeneca auf die Zusammenarbeit mit Sputnik wartet, um erforderliche Mengen auszuliefern. Damit wird die Produktion billiger und der Gewinn dürfte gesteigert werden. Doch bis Sputnik in Europa eine Zulassung bekommt, werden wohl noch viele Särge geschnitzt. Einer logische Erklärung für so eine Verzögerung sehe ich nicht.

Bis dahin sehe ich noch einen langen Weg von Lockdown zu Lockdown, wobei es Fälle gibt, für die Ein Lockdown  schon aus gesundheitlichen Gründen gleichbedeutend mit Hausarrest ist. Dass wir bis zum Sommer ein „normales Leben“ haben werden, ist ein guter Vorsatz, aber derzeit eher ein frommer Wunsch. Dafür bräuchte es ein effizientes Arbeiten ALLER Regierungsmitglieder – nicht nur der ÖVP… Da hätte Anschober schneller und effizienter handeln müssen, denn es ist ein Thema des Gesundheitsministers und nicht des Kanzlers. Dafür gibt es Ministerien.

Und so ganz nebenbei: Warum steigen die Zahlen auch in den Gebieten der Welt, in denen es bereits Massenimpfungen gibt? DAS würde ich gerne verstehen.

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