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Kickl’s Attacken

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Sie sind ja schon hinreichend bekannt. Die Attacken von Herbert Kickl – dem Möchtegern-Innenminister sind schon legendär. In erster Linie deshalb, weil sie durch nichts begründet sind. Hauptsache gegen die Regierung und vor Allem gegen unseren Karl Nehammer – seinen Nachfolger. das Attentat in Wien „hätte verhindert werden können“ posaunt er wieder einmal in die Luft und wird auch nicht müde, den Rücktritt von Nehammer zu fordern. Natürlich ganz ohne Hintergedanken?

Jetzt stellt Kickl die Forderung nach einem „unabhängigen Innenminister“ in den Raum, wobei „unabhängig“ nur bedeuten kann parteilos aber natürlich unter Kickls Kontrolle. ER darf ja nicht mehr. ÖVP-Klubobmann August Wöginger hat allerdings auch etwas für Kickl: „Kickl ist zwei Tage nach dem Attentat mit Informationen über geheime Polizeiaktionen gegen Islamisten an die Öffentlichkeit gegangen und hat dabei nicht nur die Bevölkerung verunsichert, sondern auch Polizisten gefährdet“

Und diese Aussage teile ich zu 100 %: „Kickl hat einen Haufen Mist hinterlassen, nicht nur Pferdemist“ Kickl’s Pferde werde ihm wahrscheinlich noch bis ins Grab nachlaufen. Ich weiß nur nicht, ob sie ihn dabei überrennen, einen Haufen Pferdemist hinterlassen, oder die Pferdchen bis dahin sowieso schon Lasagne sind. Im Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) hat Kickl jedenfalls einen Sauhaufen hinterlassen.

Was Kickl mit der Einberufung eines ständigen, geheimen Unterausschusses im Parlament, der die Abgeordneten über Details zum BVT und zum Terroranschlag informieren soll, bezwecken will, kann man schon erahnen. Ich erinnere mich jedenfalls an keine groß angelegte Aktion, die so koordiniert und rasch verlaufen ist, wie die Folgeaktionen nach dem Terroranschlag.

Mich würde allerdings etwas ganz Anderes interessieren: Warum wollte er mit aller Gewalt das Innenministerium behalten und was wusste Kickl schon im Vorfeld über mögliche Terrorzellen, die er ja „als großen Triumph“ in seiner Amtszeit hätte auffliegen lassen können – wenn er noch die Zeit gehabt hätte? Und wenn er Informationen hatte: Warum wurde nicht gehandelt? Es ist nur eine Vermutung. Aber jetzt im Nachhinein bekommt, Kickls Beharren auf „sein“ Innenministerium einen ganz komischen Beigeschmack.

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Echte Profis

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Dass so ein Terroranschlag wie letzte Nacht zu den schrecklichsten Szenarien gehört, die ein Land erleben kann, ist wohl unbestritten. Erschreckend finde ich aber auch die Umstände und die Vorbereitung. Zum Einen hat wohl nicht Jeder Sprengstoffgürtel „Ready to go“ zu Hause liegen. Jeder Tag erhöht schließlich das Risiko einer Entdeckung, wenn sich der oder die Täter nicht in einer absolut geschlossenen Parallelgesellschaft befinden.

Dazu kommt, dass es auch einen gewissen Zeitdruck gab. Es war die letzte Gelegenheit, auf größere Menschenmengen zu treffen. Mit Beginn des Lockdowns und nächtlichen Ausgangsbeschränkungen wäre das so schnell nicht mehr möglich gewesen. Und Weihnachtsmärkte waren ohnehin schon größtenteils abgesagt.

Die Zeit von der Bekanntgabe des Lockdowns bis heute war ja verhältnismäßig kurz, um Anschläge an mehreren Anschlagszielen mit mehreren Attentätern durchzuführen. Zumindest hätten die Terroristen kurzfristig umdisponieren müssen, wenn diese Anschläge schon länger geplant waren. Dafür braucht es aber „echte Profis“, die nicht nur Ortskenntnisse haben müssen, sondern auch die Möglichkeit haben, zu koordinieren wie sie möglicherweise entkommen können, wenn sie nicht ohnehin ihren eigenen Tod schon mit eingeplant hatten. Für Letzteres würde die weiße Kleidung sprechen, mit der sie für Jeden ein perfektes Ziel – auch in den Nachtstunden – abgeben würden.

Ich gehe also davon aus, dass es sich nicht um sogenannte „Terrortouristen“ handelt, die kurzfristig einreisen, Anschläge verüben und sofort wieder das Land verlassen. Diese Terroristen leben schon länger in Wien – davon bin ich überzeugt. Und wieder einmal hat Sebastian völlig recht: Wir dürfen keine Parallelgesellschaften dulden. Das ist keine Frage der Religion, auch wenn zurecht die Vermutung besteht, dass es sich um islamischen – politischen Terror handelt.Und diesen Unterschied sollte auch jeder verstehen: Islam und politischer Islam ist nicht Dasselbe.

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