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Traumatisiert?
Nach der Pressekonferenz von unserem Karl Nehammer und dem Wiener Polizeipräsidenten Gerhard Pürstl hat sich doch tatsächlich ein Journalist gefunden, der die Frage in den Raum gestellt hat, ob man sich genügend um junge Afghanen kümmert: „Hier geht es um Asylsuchende, die außer Krieg in ihrer Heimat nur Krieg erlebt haben. Unabhängig von ihrer Tat sollte Österreich nicht mehr tun, wenn es um Traumatisierungen geht?“
Damit liefert dieser ORF-Journalist gleich die passende Ausrede für jede Art von Gewalttat, die es in Österreich gibt. Also meine Frau ordnet an, dass ich den Müll rausbringen soll und dabei war ich doch so sicher, dass ich mit der Hochzeit eine Sklavin gefunden hätte, die so etwas für mich erledigt (Ironie OFF). Bin ich jetzt auch so traumatisiert, dass ich jede Art von häuslicher Gewalt rechtfertigen kann? Wohl kaum!
Und wenn ich bei Behörden abblitze, weil ich nicht alle Unterlagen zusammen habe, bin ich dann traumatisiert genug, um Reichsbürger zu werden und auf illegalen Demos auszurasten? Auch nicht! Im Umkehrschluss bedeutet es, dass jeder Asylant, der nicht in vollem Umfang das bekommt, was er haben will, zum Killer werden dürfte, weil er ja so viel Negatives erlebt hat.
Wenn DAS tatsächlich ein „Ausreden-Kriterium“ ist, dann dürfte kein einziger Schutzsuchender österreichischen Boden betreten, denn es ist unmöglich, jeden Asylanten an die Hand zu nehmen und ihm langsam beizubringen, was man in einem halbwegs zivilisiertem Land nicht machen sollte. Solchen Journalisten empfehle ich allerdings, nur noch auf Pressekonferenzen der Teletubbies zu gehen.
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