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Ein ernstes Problem SATIRE

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Ein ernstes Problem SATIRE

Wir haben wirklich keinerlei Probleme. Keine banalen und keine existentiellen Probleme. Nicht, was unser Leben und das zusammenleben stören könnte. Jedenfalls könnte man das glauben, wenn man folgende Zeilen liest – und die haben es in sich.

Sogar Kinderbücher müssen jetzt umgeschrieben werden, damit sich bloß niemand benachteiligt oder gar diskriminiert fühlt. Auch die haben künftig „politisch korrekt“ zu sein. Anders ausgedrückt: „Die aus heutiger Sicht rassistischen oder diskriminierenden Wörter“ müssen entfernt werden.

Der britische Verlag Puffin, der die Bücher vom Kinderbuchautor Roald Dahl (1916–1990) veröffentlicht, setzt dem Anti-Diskriminierungswahn die Krone auf. In jedem Buch wurden jetzt unter anderem die Wörter „fett“ und „hässlich“ gestrichen, wenn sie das Aussehen von Personen beschrieben.

Da frage ich mich natürlich, was dann dort zu lesen sein wird. Der „fette Mann“ darf ja nicht mehr verwendet werden – zumal MANN ja ohnehin schon verpönt ist, weil man den schlecht gendern kann. Aber da wäre noch das Wort „fett“. Man müsste es also so umschreiben: Statt „der fette Mann“ liest man vielleicht künftig: „Die Person, die haarscharf als Kandidat für die Sendung „Mein Leben mit 300 Kg“ vorbeigeschrammt ist.

Bei dem Wort „hässlich“ wird es schon schwieriger, denn die Auswahl ist ja enorm. Man sagt also nicht mehr „Die Frau ist hässlich“, sondern „Die ist echt Belakowitsch“. Aber wer kennt die schon im Ausland? „Ausland“ wäre aber auch schon diskriminierend, also sagen wir einmal ein Land fern unserer Heimat – selbst, wenn es ein entfernter Planet sein sollte.

Augustus Glupsch aus „Charlie und die Schokoladenfabrik“ ist demnach nicht mehr „fett“, sondern „riesig“, wobei das sowohl auf Länge oder Breite bezogen werden kann. Bei „Hexen hexen“ heißt es, dass Hexen Glatzen haben und Perücken tragen. Der Verlag musste natürlich sofort einer Anmerkung hinzufügen: „Es gibt eine Vielzahl anderer Gründe, warum Frauen Perücken tragen und daran ist sicherlich nichts auszusetzen.“

Ja, natürlich gibt es eine Vielzahl anderer Gründe. Einer davon ist, dass die Betreffenden „Natur hässlich“ sind. Oops.. Das darf man ja auch nicht mehr sagen. Wäre also in diesem Fall „Natürlich Belakowitsch“. Ob das die Kids verstehen, möchte ich aber bezweifeln.

Die Ooampa Loompas in demselben Buch sind nun keine „kleinen Männer“, sondern „kleine Menschen“. Wenn man will, auch Parteiobmänner in Hydrantengröße. Da wissen nur Eingeweihte (Nicht Eingeweide), wer damit gemeint ist. Man muss nur aufpassen, dass die 8-Jährigen nicht verhaftet werden, wenn sie im „Spionage-Stil“ mit Geheimsprache lesen.

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