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Der Spaß am Töten

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Der Spaß am Töten

Es ist wohl weltweit unbestritten – außer vielleicht in Russland – dass der Kriegsverbrecher Wladimir Putin der Urheber und Brandstifter im aktuellen Ukraine-Krieg ist. Aber gibt es für die inzwischen bewiesenen Massaker in unzähligen Städten tatsächlich entsprechende Befehle von „oben“?

Den russischen Truppen scheint es Spaß zu machen, die Zivilbevölkerung in der Ukraine zu quälen, zu misshandeln, die Frauen zu vergewaltigen und willkürlich ohne Anlass, emotionslos zu töten. Anders ist nicht zu erklären, warum Städte nicht „erobert“. sondern völlig ausgelöscht werden. Wenn Putin davon ausgeht, dass er irgendwann diesen Krieg gewinnt, ist nichts mehr da, das er „nutzen“ könnte. Das Bild zeigt Mariupol nach einem der russischen Massaker und wie klar zu erkennen ist, ist nichts mehr da, was an einen besiedelbaren Raum erinnert.

Hier geht es nicht um eine „Eroberung“, die vielleicht noch angeordnet gewesen sein könnte. Es ist ein Vernichtungsfeldzug, bei dem nichts übrigbleiben soll und das beweist weder eine nachhaltige Strategie, noch auch nur einen Funken Verstand. Putins „Säuberung“, bei der Russland inzwischen knapp 19.000 Soldaten eingebüßt hat, ergibt keinen Sinn, denn es bleibt nichts weiter, als ein totes Land, ohne Bevölkerung, die man beherrschen und kontrollieren könnte.

In der Stadt Borodjanka nahe Kiew finden sich ebenso völlige Zerstörung und zahllose Beweise für Kriegsverbrechen, wie in Butscha. Von dort wird berichtet, dass Zivilisten einfach zum Vergnügen mit Panzern zerquetscht wurden, als sie mitten auf der Straße in ihren Autos gesessen haben. Russische Soldaten haben Menschen Gliedmaßen abgeschnitten und Frauen wurden vor den Augen ihrer Kinder vergewaltigt und getötet.

Der prominente russischer Autor und Journalist Timofei Sergeitsev mit Nähe zum Kreml hat ein Manifest veröffentlicht, in dem er eine Umerziehung der ukrainischen Bevölkerung und das Ende eines souveränen Staates namens „Ukraine“ fordert: „Wir brauchen keine nazistische, bandenmäßige Ukraine, einen Feind Russlands und ein Instrument des Westens, um Russland zu zerstören„.

Zur ukrainischen Bevölkerung hat er eine „spezielle Meinung“: „Der größte Teil der ukrainischen Bürger sind Komplizen des Nationalsozialismus, deren gerechte Strafe das Erleiden der unvermeidlichen Härte eines gerechten Krieges sein muss“.

In den Macht-Fantasien von Sergeitsev sollen die „Elite-Banden liquidiert“ und „diejenigen, die nicht mit der Todesstrafe oder einer Gefängnisstrafe belegt werden, in Zwangsarbeit die zerstörte Infrastruktur wieder aufbauen. Was dann von der Ukraine übrig bleibt, soll nach russischen Vorstellungen komplett umgebaut werden. Der Name „Ukraine“ kann auch nicht als Name eines vollständig entnazifizierten Staatsgebildes auf dem vom Naziregime befreiten Gebiet beibehalten werden. Die „Entnazifizierung“ ist daher auch zwangsläufig eine „Entukrainisierung

Das mag vielleicht auch die Absicht Putins gewesen sein, doch es lässt sich niemand mehr „umerziehen“, der tot ist und das „Ende des souveränen Staates Ukraine“ bedeutet nicht die komplette Auslöschung eines Landes. Nur nach den Vorstellungen von Timofei Sergeitsev ist die Definition eine andere.

Was treibt also die russischen Truppen an, um derartige Grausamkeiten zu demonstrieren? Reicht für so ein Handeln ein Befehl von „oben“ aus, oder muss man sich bereits in einem wahren Blutrausch befinden, der jede Selbstkontrolle zunichtemacht? Ich will nicht der gesamten russischen Armee unterstellen, dass alle plötzlich zu Psychopathen geworden sind, obwohl ich mir weder Mitleid, noch Empathie von dieser Seite erwarte. Der Krieg verändert Menschen sehr schnell und oft genügt ein kleiner Anlass – ein scheinbar unbedeutendes Erlebnis – um völlig auf Kaltblütigkeit umzuschalten. Schuldbefreiend wäre so ein Umstand allerdings nicht.

Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft hat mehr als 7000 Meldungen über russische Kriegsverbrechen, alleine in der Region um die Hauptstadt Kiew erhalten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dafür das passende Wort: Genozid! Tatsache ist, dass hauptsächlich die Zivilbevölkerung betroffen ist und das bedeutet, dass es den russischen Truppen nicht um Eroberung geht. Es ist ein klarer Vernichtungsfeldzug.

Ein solches Handeln ist aber nur möglich, wenn die Truppen „mitspielen“ und da muss die Lust am Töten schon sehr tief verwurzelt sein, denn selbst dem Dümmsten der unteren Befehlskette sollte inzwischen klargeworden sein, dass der Versuch, die Ukraine zu „erobern“, sinnlos ist. Was bleibt, ist der Blutrausch bis zum Ende. Sinnlose Opfer für einen Wahnsinnigen an der Spitze Russlands.

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