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Archiv der Kategorie: Außenpolitik

Illegal und außerordentlich dumm

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Illegal und außerordentlich dumm

Putins Scheinreferenden in den Gebieten:

– Donezk: Ergebnis: 98,7 Prozent für Anschluss an Russland
– Luhansk: Ergebnis: 97,9 Prozent für Anschluss an Russland
– Saporischschja: Ergebnis: 97,8 Prozent für Anschluss an Russland
– Cherson: 96,75 Ergebnis: Prozent für Anschluss an Russland

Sie sind nicht nur illegal, sondern schon aufgrund der Umsetzung illegal und weltweit nicht anerkannt. Der Hintergrund dieser angeblichen Volksabstimmungen in den genannten Regionen der Ukraine ist auch außerordentlich dumm. Putin hat zwei Dinge im Sinn: Zum Einen glaubt er, dass Menschen aus diesen Regionen – also Ukrainer – im Fall einer General- oder Teilmobilisierung auf andere Ukrainer schießen, weil er die annektierten Regionen als russisches Staatsgebiet ansieht. Wer verfolgt hat, wie diese „Abstimmungen“ abgelaufen sind, bekommt eine Vorstellung davon, wie „freiwillig“ die Stimmabgabe war.

Menschen sind am Krankenbett gezwungen worden, für den Beitritt zur Russischen Föderation zu stimmen. Der aufmerksame Beobachter hat bemerkt, dass vielfach auch ein russischer Handlanger mit Kalaschnikow im Raum war. Viele solcher Szenen waren aber gar nicht notwendig, weil die Stimmzettel bereits ausgefüllt in den (durchsichtigen) Wahlurnen waren.

Kurioses Detail: Die Einberufenen einen wichtigen Teil ihrer Ausrüstung selbst besorgen und auch bezahlen, von der Armee bekommen sie nicht viel mehr als Uniformen und Waffen. Die „Einkaufsliste“ der neuen Einberufenen:

Schlafsäcke und Iso-Matten, Durchfalltabletten, Wasserstoffperoxid und Aderpressen, Auto-Erste-Hilfe-Sets, die billigsten Tampons. Letztere brauchen natürlich eine Erklärung: „Im Falle einer Schussverletzung steckst du ihn direkt in die Wunde. Der Tampon quillt auf und verschließt die Wunde. Ich weiß das seit dem Tschetschenienkrieg“ Da bin ich einmal gespannt, wie viele Ehefrauen künftig ihre Utensilien suchen werden.

Ein weiterer dummer Hintergrund ist Putins Vorstellung, JEDES Mittel der „Verteidigung“ einzusetzen, um die neu annektierten Regionen gegen den Rest der Ukraine zu verteidigen – taktische Atomwaffen inklusive. Dass der irre Bloddymir tatsächlich zu diesem letzten Mittel greift, halte ich allerdings für unwahrscheinlich – wenn man von einem wenigstens halbwegs normalen Geisteszustand Putins ausgeht, denn die mit Atomwaffen bombardierten Gegenden wären auf Jahre auch für Russland unbrauchbar. Hiroshima wäre im Vergleich zur Sprengkraft und dem Verseuchungsgrad gegen diese taktischen Atomwaffen ein „Kindergeburtstag“ gewesen. Damit hätte Putin ein verseuchtes und totes Gebiet von der Größe Österreichs „gewonnen“

Dass der „böse Westen“ solche Schritte nicht unbeantwortet lässt, sollte sogar dem dümmsten Putin-Unterstützer klar sein. Auch, dass spätestens bei einem russischen Einsatz von Nuklearwaffen Moskau, St. Petersburg und andere essentielle russische Städte Geschichte sind, kann von solchen Grüppchen wohl nicht so ganz verstanden werden – obwohl es die logische Konsequenz wäre.

Putin, Medwedew, Lawrow und weitere aktuelle Brandstifter sollten sich also mit ihrer Atomwaffen-Propaganda zurückhalten. Drohen kann man nur mit realistischen Szenarien. Wenn allerdings ein Atomwaffeneinsatz für die Kriegstreiber tatsächlich realistisch sein sollte, dann ist zumindest für mich klar, dass die gesamte Kremlführung nur noch mit Maulkorb und „Hab mich lieb-Jäckchen“ durch die Gegend laufen sollten. Für Europa könnte die Produktion dieser Zwangsjacken ein „Bombengeschäft“ werden.

Dass die Nordstream Pipelines „rein zufällig“ nach Explosionen, drei massive Beschädigungen unter Wasser nicht mehr brauchbar sind, ist zu 99,9 % laut dem Seismologen Björn Lund vom Schwedischen Seismologischen Netzwerk. auf russische Sabotage zurückzuführen. Das bedeutet aber auch, dass man ALLE Wege aus Russland ebenfalls zerstören sollte – nach Westen, ebenso wie nach Osten. Pipelines, Straßen und Bahnverbindungen.

Auch der Luftverkehr muss an den Grenzen Russlands enden. Mit diesem vorerst letzten Schritt, Nordstream zu zerstören, wäre ein formelles Gas-Embargo Europas nur eine Formsache, denn aus dieser Richtung ist sowieso nichts mehr zu erwarten. Es zeigt vor allem eines: Putin hat kein Problem damit, bereits jetzt außerhalb der aktuellen Konfliktzone zu agieren und wie bereits zu vernehmen war, geht es nicht mehr „nur“ um den Krieg Putins gegen die Ukraine, sondern gegen den gesamten Westen.

Einfach aussteigen kann Bloddymir Putin aus dieser Situation schon lange nicht mehr. Zu viele rote Linien wurden überschritten. Es kann nur noch darum gehen, die Kriegstreiber zu eliminieren. Die rechten Unterstützer sollten sich klarmachen, dass sie NICHTS tun könnten, um den „Status quo ante“ wieder herzustellen und jeder, der sich auf Putins Seite stellt, muss damit rechnen, ebenso geächtet werden, wie der irre Bloddymir selbst.

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Rechter als rechts

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Rechter als rechts

Kaum jemand kann sich ernsthaft wünschen, dass Europa in eine Richtung driftet, die weit rechter als rechts ist. Und doch scheint es so auszusehen, als ob der hemmungslose Rechtsdrall immer stärker wird. Um einmal im Kleinen zu beginnen: Alleine die gestrige Tiroler Landtagswahl hat zwar keinen Sieg für eine Partei gebracht, die aus den Untiefen des Nationalsozialismus entstanden ist und ihre Gesinnung bis heute nicht abgelegt hat, aber sie sind stärker geworden, die Blau-Braunen. Und sie freuen sich darüber, die SPÖ überholt zu haben. Weiß der Henker, wer die Tiroler da geritten hat.

Doch es ist bei Weitem nicht die einzige besorgniserregende Entwicklung in Europa. Gleichzeitig ist in Italien die Nachfolge von Premier Mario Draghi zum Desaster für „normal denkende Menschen“ geworden. Die rechtsnationalistische Giorgia Meloni hat bereits den Führungsanspruch angemeldet. Natürlich kann jeder Bürger in einem Land wählen, was er will, doch die Konsequenzen scheint – wie in den 1930er Jahren keiner abschätzen zu wollen. „Das haben wir alles nicht gewusst“, wird man später sagen. Wie schon einmal in der Geschichte des Kontinents…

Die ersten EU-Abgeordneten haben sich auch schon zu Wort gemeldet: „Meloni ist eine Gefahr für das konstruktive Miteinander und könnte sogar zu einer Katastrophe für Europa werden“. Die Rhetorik von Meloni ist hinreichend bekannt. Sie spricht von einer „Nacht des Stolzes“ und einer „Nacht der Erlösung“. Und als ob sie immer noch die Kreide im Mund hat: „Wenn wir dazu aufgerufen werden, diese Nation zu regieren, werden wir dies für alle Italiener tun, mit dem Ziel, das Volk zu vereinen, das Verbindende zu fördern und nicht das Trennende“

Was sie freilich in ihrer „Dankesrede“ nicht erwähnt, sind sie Folgen für ganz Europa. Ihre politischen Vorbilder Viktor Orbán und Donald Trump sind angesichts der aktuellen Krisen keineswegs geeignet, um Probleme zu lösen – im Gegenteil – die Ideen von Giorgia Meloni sind weit weg von gemeinsamen Lösungen und sie haben mit der Gemeinschaft EU absolut nichts zu tun. Zur Erinnerung: Wir haben eine Energiekrise, wir haben nach wie vor Corona, wir haben (noch) eine gemeinsame Linie bei den Sanktionen, wenn man einmal von dem Trotzkopf Orban absieht, wir haben einen zunehmenden Radikalismus in ganz Europa, den Meloni als Segen empfindet. Und so ganz nebenbei haben wir einen Krieg des wahnsinnigen Bloddymir Putin direkt vor der Haustür. Und all das will Giorgia Meloni auf nationaler Ebene bewältigen? Das ist entweder größenwahnsinnig oder schlicht dumm.

In den rechten Startlöchern befindet sich auch Frankreichs Le Pen und in Deutschland die „Schwesterpartei“ der FPÖ, die AfD. Man kann nicht oft genug vor diesem braunen Haufen warnen und man muss nicht zwangsläufig auf der anderen (linken) Seite stehen, um zu sehen, wo das noch hinführt. Interessant ist dabei allerdings, dass es vorzugsweise die Jüngeren – sagen wir einmal – bis 30-Jährigen, die nicht nur Geschichtsleugner sind, sondern blind alles glauben, was Rechts verspricht. Auf diese Weise wird nicht nur Europa untergehen, sondern auch jeder einzelne von diesem „Virus“ befallene Nationalstaat. Die Mitte scheint es jedenfalls nicht mehr zu geben. Der „bequeme Weg“ ist es wohl nur im Moment.

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Ein tiefer Griff ins Klo

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Ein tiefer Griff ins Klo

Und es ist nicht der Erste dieser Art. Bloddymir Putin scheint dafür ein besonderes Talent zu haben und er setzt permanent auf Eskalation. Man darf aber nicht glauben, dass er alleine tief in den weltpolitischen Fäkalien wühlt. Es ist seine gesamte Clique. Dazu gehören Lawrow ebenso, wie Medwedew oder Verteidigungsminister Sergei Kuschugetowitsch Schoigu.

Der jüngste Streich dürfte allerdings gründlich in die Hose gehen, auch wenn Putin deutlich wie nie zuvor mit Atomwaffen droht. Diese „Teilmobilisierung“ ist vermutlich nichts anderes, als Nachschub als Kanonenfutter, denn von den geplanten 300.000 Mann wird wohl eine große Anzahl nicht einmal die ersten Tage überleben.

Pikant: Diese Scheinreferenden in der Ukraine, bei denen die Stimmzettel ohnehin bereits ausgefüllt bereitliegen, bedeuten, dass Russland diese Gebiete für sich beansprucht – also bereits von der Kriegsverbrecher-Truppe als Putins Staatsgebiet gesehen wird, bedeuten, dass jeder Angriff auf diese Gebiete als Angriff gegen Russland gewertet wird und nach Putins Ansicht einen Atomwaffeneinsatz rechtfertigt – auch wenn es hundertmal die Ukraine ist.

Peinliche Reaktionen aus den eigenen Reihen sind garantiert. Da wäre zum Beispiel der Sohn des Kremlsprechers, Nikolai Peskow, der überhaupt keine Lust hat, als Kanonenfutter in die Ukraine zu gehen: „Ich muss ganz allgemein verstehen, was vor sich geht und welche Rechte ich habe. Dass Sie mich morgen abziehen – glauben Sie mir, das brauchen weder Sie noch ich. Ich habe kein Problem damit, mein Heimatland zu verteidigen – aber ich muss die Zweckmäßigkeit meines Erscheinens dort verstehen, ich spreche von bestimmten politischen Nuancen.“ Wenn Putin den Befehl gibt, würde er sich natürlich fügen, aber er fügt in Anspielung auf deinen „Promi-Status“hinzu: „Ich bin kein einfacher Mann. Sie müssen verstehen, ich bin Herr Peskow. Es ist nicht richtig, dass ich überhaupt dorthin kommen soll“. Vor allem ist er der Ansicht, dass „er diese Angelegenheit auf einer anderen Ebene regeln wird„. Sorry Nikolai, aber Putin ist es völlig egal, wer du bist und aus welchem Stall du kommst.

Nachdem bei Protesten im ganzen Land etwa 1300 Kriegsunwillige verhaftet wurden zeigt sich immer deutlicher, dass trotz der Strafandrohung von 10 Jahren Sibirien, der Widerstand immer größer wird und es ist fraglich, dass dieses Horrorkabinett Putins sich auf Dauer halten kann.

Wenn nun die Rechten in Europa – und da steht Klein Herbert in erster Reihe – der Ansicht sind, dass man die Sanktionen sofort aufheben müsste, damit Österreich endlich wieder Gas vom Diktatoren-Vorbild bekommt, dann zeigt sich wieder einmal, wie eingeschränkt das Denken dieser blau-braunen Horde ist. Es kann doch nicht wirklich jemand glauben, dass plötzlich der Gashahn wieder aufgedreht wird, wenn Österreich sich zusammen mit den „Schmuddelländern“ plötzlich gegen die Sanktionen stellt. Öffenbar wirken die Sanktionen. Es dauert nur etwas, bis zu völligen Chaos-Entfaltung in Putins Heimat.

Und noch etwas zu Putins Aussage, dass es nun ein Krieg gegen den Westen und die NATO wäre: Nachdem ich mich auch zum Westen zähle, befinde ich mich also im Kriegszustand mit Putins Schergen. Es wäre nicht fair, wenn ich jetzt alle Russen generell als „Feinde“ sehen würde. ABER wie unterscheide ich „böse Russen“ von „guten Russen“? Angesichts der Fluchtbewegung, die es derzeit auch aus Russland gibt, weiß man nicht, wer den Krieg wirklich ablehnt, oder wer „geschickt“ wird, um einen Stellvertreterkrieg – auch in unserem Land – zu führen.

Bei mir ist Putin jedenfalls seinem Ziel, in die Geschichte einzugehen, deutlich näher gekommen. Als Wladimir, der Fäkalienwühler.

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Stabilität in Krisen

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Stabilität in Krisen

Kaum eine Zeit war von so vielen Krisen durchsetzt, wie heute und man würde sich wünschen, dass es weltweit generell mehr Stabilität gäbe. Doch die Stabilitätsfaktoren werden immer weniger und kaum ein Ereignis zeigt das deutlicher, als der Tod von Queen Elisabeth II.

Sie war ein Felsen in der Brandung des Lebens – politisch ebenso wie persönlich. Ich erinnere mich gut an die vielen weltpolitischen Ereignisse, bei denen sie nie die Fassung verloren hat und niemals auf Krawall gebürstet war, wie das bei vielen anderen Staatsoberhäuptern der Fall ist. Aus meiner Sicht bewundernswert, waren aber die vielen persönlichen Schicksalsschläge, welche die Queen nur scheinbar unbeeindruckt weggesteckt hat.

Ich glaube aber auch – und das kann ich gut nachempfinden, dass der Tod ihres Ehemannes Prinz Philip am 9. April 2021 ein Punkt war, der ihr viel von ihrem Lebenswillen gekostet hat. Wenn der Partner nach über 73 Jahren Ehe plötzlich nicht mehr da ist, entsteht eine Lücke, die nicht mehr aufzufüllen ist.

Auch der Tod von Queen Elisabeth II hinterlässt eine Lücke im Weltgeschehen. Seit 2. Juni 1953 auf dem Thron, hatte sie auch nie Zurückhaltung gezeigt, wenn es darum ging, sich die Hände schmutzig zu machen. Sie hat ebenso Autos repariert, wie nach dem Essen im Palast auch gelegentlich den Tisch abgeräumt. Überhaupt nicht „abgehoben“ von der Gesellschaft, war sie ein wichtiger Teil davon.

Trotz allem glaube ich aber auch, dass Elisabeth II. Einiges erspart bleibt, denn der Zusammenhalt Großbritanniens dürfte nun bröckeln. Ob irgendjemand ihren Platz der Stabilität in der Welt übernehmen könnte? Ich wage es zu bezweifeln. Mein Beileid gilt der Familie.

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Die Welt läuft aus dem Ruder

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Die Welt läuft aus dem Ruder

Ich würde viel lieber über positive Dinge reden, aber angesichts der Vielzahl von kleineren und großen Katastrophen, ist es schon schwierig, etwas positiv zu sehen – so sehr man sich auch bemüht. Fangen wir also mit einer kleinen Katastrophe an.

Der Wendler hat sich wieder einmal zu Wort gemeldet. Beim österreichischen Sender AUF1 beschwert er sich, dass RTL ihn beschimpft und schlecht behandelt hätte. „Es ekelt mich an, wie schamlos die Mainstreammedien in die radikale rechte Nazi-Trickkiste greifen, um Menschen zu denunzieren, die gefährliche Wahrheiten aussprechen„. Ob er die Bedeutung des Wortes „Wahrheit“ kennt? „Ich schäme mich für mein Heimatland. Ich schäme mich für alle Mitläufer, die dieses BRD-Regime durch ihr Schweigen und ihre Untätigkeit unterstützen„. Eine „Trickkiste“ braucht man beim ihm übrigens nicht. Das schafft er ganz alleine. Wenn er wüsste, wie viele Menschen sich in seinem Heimatland für ihn schämen. Mir würden da auf Anhieb einige einfallen.

Nicht ganz so harmlos ist das, was gerade in Taiwan passiert. der Mikro-Chip-Hersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing Company. Der Hersteller ist weltweit systemrelevant. Sanktionen, Blockaden oder ein kriegerischer Konflikt könnten bei vielen Herstellern von Elektronikgeräten zu Produktionsausfällen führen und China zündelt. China hat mehrmals die inoffizielle Seegrenze überschritten und auch chinesische Kampfflugzeuge haben Taiwans Luftraum mehrfach verletzt. Angesichts der Tatsache, dass Taiwan ohnehin für China nur eine „geduldete Provinz“ ist, könnte sich die Situation stündlich zuspitzen.

Gestern sind die bisher größten Militärmanöver in den Gewässern vor Taiwan anlaufen. Die kommunistische Führung lehnt sowieso offizielle Kontakte zu Taiwan ab. Der Besuch der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi in Taiwan veranlasst China, den Austausch mit den USA über den Klimawandel „aussetzen“ und ein Gespräch zwischen Militärführern sowie zwei Sicherheitstreffen absagen. Als Begründung nennt China die Missachtung des starken Widerstandes Chinas“ gegen ihren Taiwan-Besuch. China und die USA reden also erst einmal nicht mehr miteinander. Auch die Zusammenarbeit mit Washington bei der Rückführung illegaler Einwanderer, der internationalen Verbrechensbekämpfung und im Kampf gegen Drogenhandel wurde von Peking ausgesetzt.

Der alte Kriegstreiber Putin redet auch nicht mehr mit Macron, weil Frankreich jetzt auch zu den „unfreundlichen Ländern“ zählt. Auf Putins Zug springen auch Länder auf, die eigentlich in die EU wollten. Serbien ist so ein Beispiel. Doch dieses Land hat jetzt auch Lust bekommen, den Kosovo zu „entnazifizieren“. Einige haben es sicher schon bemerkt. Es sind gerade die Länder mit den meisten und radikalsten Nazis, die andere „entnazifizieren“ wollen. Verständlich wäre es. Schließlich kann es ja nur einen „Führer“ geben. Doch ich frage mich, wie lange es dauert, bis sich die vielen Führer gegenseitig die Köpfe einschlagen.

Aber wenn sie schon alle beim „entnazifizieren“ sind: Es gibt da in Wien einen „Friedrich-Schmidt-Platz“ und ich denke, dort würde man sicher fündig werden. Aber lustig ist das alles nicht wirklich. Die Welt läuft gerade völlig aus dem Ruder und Corona erledigt dann im Herbst das, was noch übrig geblieben ist, wenn nicht die Teuerung schon alles erledigt hat. Aber die betrifft sowieso nur die Normalbürger. Die Bosse der Energiekonzerne – egal, ob Gas, Strom oder Benzin, werden eher mit ihrem Gluteus Maximus die Bürostühle sprengen, weil sie sich dumm und dämlich verdienen und entsprechend fett werden.

 

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Putins offener Krieg gegen die EU

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Putins offener Krieg gegen die EU

Einige werden bei diesem Titel sagen, dass es nur ein Schreckgespenst wäre, von einem offenen Krieg gegen ganz Europa zu sprechen. Insbesondere rechtsradikale Gruppierungen, wie FPÖ oder die deutsche AfD. Darüber, dass es sich um rechtsradikale „Putin-Kriecher“ handelt, braucht man mit mir gar nicht zu diskutieren. das sieht man jeden Tag aufs Neue.

Dieses Schreckgespenst ist aber real.Ab morgen fließen nur noch 20 % der üblichen Menge von russischem Gas durch Nordstream 1 nach Europa. Die fadenscheinige Begründung: „Auch eine weitere Gasturbine“ wäre kaputt“. Bei der ersten Turbine handelte es sich aber nicht um einen Defekt, sondern um eine planmäßige Wartung. Angeblich fehlen dafür immer noch Papiere. Genauer gesagt: Eine schriftliche Zusicherung, dass diese Turbine nicht gegen die Sanktionen verstößt. Konkret geht es um eine schriftliche Stellungnahme, was denn nun mit den restlichen Sanktionen wäre und welche Ausnahmen es u.U. noch gäbe.

Ein klarer Versuch, die EU zu erpressen, weitere (alle) Sanktionen aufzuheben. Dass jetzt eine weitere Turbine „kaputt“ sein soll, halte ich für eine glasklare Lüge. Eine Eigenschaft, die der Kriegsverbrecher Putin schon lange zu seiner ureigensten Charaktereigenschaft gemacht hat. Dieser Kreml-Pinocchio führt damit einen offenen Gaskrieg gegen Europa.

Die EU-Kommissarin Kadri Simson bringt es auf einen Nenner: „Wir wissen, dass es keinen technischen Grund dafür gibt. Das ist ein politisch motivierter Schritt, und wir müssen darauf vorbereitet sein“ Ich sage, dass wir uns darauf einstellen müssen, schon in ein paar Tagen gar kein Gas mehr aus Russland zu bekommen. Man könnte jetzt einwenden, dass Putin ja Geld braucht für seinen Angriffskrieg, doch dieser Krieg war keine spontane Aktion, sondern er wurde lange geplant. Daher gehe ich davon aus, dass Moskau bereits andere Abnehmer und Geldgeber gefunden hat (Beispiel Indien), um die Verluste auszugleichen.

Ich halte es inzwischen für unwahrscheinlich, dass man mit den aktuellen Sanktionen noch viel erreicht. Man muss Putin JEDE Einnahmequelle abschnüren. Bahnlinien, Straßen, Schiffswege und Pipelines, die aus Russland führen, unbrauchbar machen und Flüge bereits an den Grenzen Russlands unterbinden. Die diplomatischen Kanäle sind sowieso für Jahrzehnte tot und jede Diskussion wäre wie ein Betteln, welches den Größenwahnsinnigen stärkt.

Es wäre schon hilfreich, wenn man erkennen würde, dass man mit diesem Wahnsinnigen nicht reden kann. Selbst, wenn man nur den Eindruck vermittelt, dass auch nur ein Wort aus dieser Richtung geglaubt wird, ist das nur ein „Bonuspunkt“ für den Kriegstreiber. Und wer glaubt, dass die Ukraine das einzige Ziel Putins ist, lebt in einer Wolke der Naivität. Es ist auch naiv zu glauben, dass Europa eine geschlossene Einheit gegen Moskau bilden würde. Wer also, wie Ungarn, aus dem Verband gegen Putin ausscheren will, soll gefälligst die EU verlassen und sich dem sanktionsbeladenen Russland anschließen.

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EU neu denken?

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EU neu denken?

Die aktuelle Situation am Gasmarkt zeigt uns – trotz vorgegebener Geschlossenheit, dass die EU im derzeitigen Krisenfall nur bedingt bestandsfähig ist. Einfacher ausgedrückt: So wie sich das manche Länder vorstellen, läuft es nicht.

Das beste Beispiel ist der ewige Quertreiber Ungarn. Während Orban seinem Vorbild Putin zu Füßen liegt und demnach sein russisches Gas zum Discountpreis bekommt, müssen sich andere Länder überlegen, wie sie über den nächsten Winter kommen. Österreich ist dabei mit 80 % ganz oben auf der Liste der Russland-abhängigen Länder. Eine Abhängigkeit, die primär verschiedene rote Regierungen durch mehrere Jahrzehnte hindurch erst möglich gemacht haben.

Inzwischen sieht es so aus, dass eine Mehrheit der Bevölkerung offenbar für ein vollständiges Aufheben der Sanktionen gegen die Kriegsverbrechertruppe in Russland sind, um nur weiterhin billiges Gas aus Russland zu bekommen. Dass diese kindliche Vorstellung niemals eintreffen wird, will einfach nicht gesehen werden. Im Gegenteil: Putin wäre gestärkt, wenn er sieht, dass diese EU so haltbar ist, wie ein abgelaufener Pudding aus den 1970er Jahren.

Jetzt kommt eine EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit einem Vorschlag, der nicht nur bei mir für ein deutliches Kopfschütteln sorgt: „Niemand kann sich den Folgen eines möglichen Gaslieferstopps entziehen. Mitglieder, die weniger betroffen sind, sollten aber mit jenen teilen, die stark von russischem Gas abhängen“ Natürlich zu einem entsprechenden Preis. Aber das sagt sie natürlich nicht.

Und da wäre noch eine winzige Kleinigkeit. Da Ungarn wohl kaum von Gas-Lieferengpässen betroffen ist, aber als generelles Nehmerland automatisch zu den „armen Ländern gehört, die kaum Gas bekommen“, würden wir alle Ungarn ZUSÄTZLICH zu eigenen Einkäufen am russischen Markt unser Gas mit Ungarn teilen müssen.

Interessant auch, dass Spanien und Portugal bereits abgewunken haben, weil sie Teile von ihrem Gas abgeben müssten, obwohl man sie nicht einmal gefragt hat. Dabei geht es nicht einmal um eine Gasknappheit, sondern im Moment nur um den Preis des Gases. Ich halte es für einen reinen Wunschtraum, von Ursula von der Leyen, wenn sie glaubt, dass EU-weit viele Länder bereit wären, solche Quertreiber mit Gas zu unterstützen – zumal ich davon ausgehe, dass Ungarn in diesem Fall das Billiggas aus Russland ebenfalls teuer an die EU verkauft. So viel zum Thema Geschlossenheit.

Am Wochenende hat Orban im rumänischen Kurort Baile Tusnad eine „flammende Rede gehalten: „Europa ist geteilt in jene Welt, in der sich die europäischen Völker mit den Ankömmlingen von außerhalb vermischen. Dem gegenüber gebe es das Karpatenbecken, wo sich europäische Völker wie Ungarn, Rumänen, Slowaken und andere miteinander vermischten. Wir sind bereit, uns miteinander zu vermischen, aber wir wollen keine gemischte Rasse werden„.Ähnliches war schon von Goebbels zu hören. Orbans Lehrmeister?

Vielleicht sollte man das Konzept EU neu denken, denn meiner Ansicht nach haben Länder wie Ungarn, alle Osteuropäischen Länder, aber auch die Ukraine (schon aufgrund der rechtsstaatlichen Faktoren) nichts in der EU zu suchen. Eine stärkere Zusammenarbeit zwischen der EU und diesen Ländern mag ja Sinn ergeben, aber nicht eine Mitgliedschaft, die Europa nicht nur generell schwächt, sondern auch nur sehr einseitig einen Sinn ergibt.

Und wie ist das mit dem so viel gerühmten Einstimmigkeitsprinzip? Das scheint offenbar in solche einem Fall nicht zu existieren. Grundsätzlich bin ich ja ein glühender Europäer – aber nicht um jeden Preis. Aus meiner Sicht ist der Preis, der jetzt in Bezug auf Ungarn, Ukraine, aber auch Polen gefordert wird, inzwischen zu hoch.

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Ist das wirklich möglich?

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Ist das wirklich möglich?

Ich habe wirklich schon viel gesehen und erlebt. Trotzdem stelle ich mir hin und wieder die Frage, ob etwas wirklich möglich sein kann. Leider muss ich diese Frage in diesem Fall mit einem klaren JA beantworten. Dummheit kann wirklich grenzenlos sein. Oder sollte nur blinde Polemik dahinterstecken? In diesem Fall müsste die aktuelle Aussage von Klein-Herbert zu einem vollen Rohrkrepierer werden.

Seiner Ansicht nach ist die Teuerung nicht auf den Krieg zurückzuführen. Das bringt mich zu der Frage, wie viele Kriege er schon erlebt hat. Vielleicht die napoleonischen Kriege, den 30-Jährigen Krieg, den ersten und Zweiten Weltkrieg, oder doch nur einen Kleinkrieg mit der Schwiegermutter?

Die Aussage „Teuerungen haben nichts mit Krieg zu tun“ hat es in sich, denn sie ist an Dummheit nicht zu überbieten. Unabhängig davon, ob er nun den Kriegsverbrecher Putin als großes Vorbild sieht, oder einfach irgendein Geschwätz von sich gibt, muss doch jedem klar sein, dass angesichts der Konsequenzen dieser Spruch nicht haltbar ist. Aber die tiefbraunen Wählerschichten erreicht er vielleicht damit.

Für unseren kleingeistigen „Norman“ ist die Ursache der Teuerung eindeutig: „An der Inflationsentwicklung sieht man, dass die Teuerung nicht erst durch den Ukraine-Krieg ausgelöst wurde. Sie ist eine Folge der verantwortungslosen Corona-Lockdown-Politik dieser Bundesregierung, die es seit fast einem Jahr nicht schafft, Entlastungsmaßnahmen zu setzen. Die Konsequenz für diesen Fehler kann nur ein Rücktritt dieses schwarz-grünen Pannenkabinetts sein, gefolgt von Neuwahlen“

Wie Klein Herbert zu diesem Schluss kommt? Er hatte im September 2021 die Einführung eines „Covid-19-Warenkorbes gefordert. Darin sollten Preise für Waren und Dienstleistungen wie etwa Lebensmittelpreise, Hygieneartikelpreise, Mietpreise, Heizkostenpreise, Spritpreise, Fahrtkostenpreise im öffentlichen Verkehr usw. enthalten sein. Was DAS aber mit der Pandemie zu tun haben soll, ist nicht nur mir ein Rätsel.

Davon abgesehen, war von solchen massiven Preissteigerungen zum damaligen Zeitpunkt überhaupt keine Rede. Wenn also die Teuerung nichts mit dem Krieg zu tun haben, dann wäre es auch völlig egal, kein Gas mehr zu haben, dann wäre es doch angebracht, aus dem blau-braunen Chef ein handliches kleines Paket zu schnüren und auf Putins „Abenteuerspielplatz“ zu schicken. Dort könnte er wenigstens AKTIV seinen Kriegsherren unterstützen, anstatt immer nur dumme Reden zu schwingen.

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Klar formuliert

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Klar formuliert

Etwas, dass unsere Rechtsradikalen immer wieder perfekt schaffen, ist die klare Formulierung ihrer Ansichten und ein damit verbundenes Outing. Was für normal denkende Menschen klar verständlich ist, sind es wie üblich die Zweifler und nicht zuletzt diejenigen, die alles in sich aufsaugen, was irgendwie nach „dagegen“ klingt.

Der Krieg von Bloddymir Putin bietet den idealen Hintergrund für die Frage nach den geistigen Kapazitäten diesen zweifelhaften Gesinnungs-Anhängern. Gleich vorweg: Sie gehen gegen NULL.

So behauptet die FPÖ-Europasprecherin Petra Steger, dass das EU-Waffengeld den Krieg nur verlängert. Gleichzeitig „bedauert“ sie das Leid, das der von der EU „verlängerte Krieg“ bei der ukrainischen Bevölkerung ebenso, wie bei uns verursacht. Man muss schon einen sehr gefestigten Glauben an den Kriegstreiber haben, um zu solchen Ansichten zu kommen:

„Die angekündigte Fortsetzung der Waffenlieferungen in die Ukraine zieht die EU wieder ein Stück tiefer in den Krieg hinein und verlängert das Leid der Menschen – nicht nur in der Ukraine, sondern auch in Österreich. Die Verantwortlichen in Brüssel müssen endlich einsehen, dass die verhängten Sanktionen uns selbst mehr schaden als Russland“

Dabei hat Russland überhaupt kein Interesse am Frieden. Aber DAS werden wohl Gruppierungen, wie FPÖ und AfD, sowie deren Anhänger niemals verstehen. Es reicht einfach nicht dafür. Alleine die Aussage von Dimitri Medwedew auf dem Kurznachrichtendienst Telegram ist ebenso klar formuliert, wie die Unterstützungen der Rechtsradikalen: „Russland wird alle seine Ziele in der Ukraine erreichen. Es wird Frieden geben – zu unseren Bedingungen.“

Der wirtschaftliche Gaskrieg ist dabei natürlich kein Zufall. Er soll insbesondere Europa spalten und die Sanktionen gegen Russland rückgängig machen. Kann wirklich jemand glauben, dass die angeblichen Probleme bei Nordstream 1 wirklich existieren, oder ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass damit nur der Gaspreis in Europa nach oben getrieben werden soll? Nicht umsonst schlägt Putin vor, Nordstream 2 zu aktivieren – selbstverständlich, nachdem der Gaspreis bisher nie dagewesene Höhen erreicht hat. Damit gäbe es zwei direkte Leitungen, Europa würde sich freuen, weil keine Verknappung zu erwarten wäre und Putin könnte seinen Krieg unbegrenzt fortführen. Es wäre also ein wirtschaftlicher Etappensieg für den Kriegsverbrecher.

Mit der derzeit höchste Teuerungsrate seit 47 Jahren von 8,7 Prozent sind wir auch massiv betroffen und die Inflationsrate könnte sich sogar verdoppeln, über den Winter nicht genug Gas gibt. Im Jahresvergleich sind Nahrungsmittel, Dienstleistungen und Treibstoffe um 19 % gestiegen. Es fällt mir schwer, zu glauben, dass wir in absehbarer Zeit über Nordstream 1 wieder Gas bekommen. Ich nehme eher an, dass Gaslieferungen aus Russland komplett ausfallen. Das steigert die Preise durch Verknappung und Putin könnte verlangen, was er will.

Es ist eine Frage, wer den längeren Atem hat. Putin braucht dringend Geld und es waren insbesondere die Sozialdemokraten, die diese leidliche Abhängigkeit von Russland verursacht haben. Sollte es also einen kompletten Lieferstopp geben, werden einige europäische Staaten vom Zug der Sanktionen abspringen und gegen Logik und EU-Linie handeln. Sanktionen können nur langfristig wirken, denn Moskau hat sich gründlich auf „Kurzzeit-Einschränkungen“ vorbereitet. Eines muss sich jeder eingestehen: Dieser Krieg ist nicht plötzlich oder „zufällig“ entstanden. Wir haben nur lange Scheuklappen getragen.

Und den Braunen unter uns sei gesagt: Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass ein Aufheben der Sanktionen zu einem plötzlichen Wohlwollen der Kriegstreibers Putin führt. Im Gegenteil – er wäre dadurch nur gestärkt, weiterzumachen, weil sich ja „ohnehin keiner wehrt“. Aber die Sache mit den geistigen Kapazitäten verbietet Euch ja, so weit vorauszuschauen.

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Inseldenken

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Inseldenken

Österreichs Bevölkerung braucht einen Sachwalter. Diesen Eindruck könnte man gewinnen, wenn man täglich die Nachrichten verfolgt und sieht, wie sehr verschiedene Gruppierungen – insbesondere diejenigen, die eng mit der Opposition verbunden sind, gegen die Regierung hetzen, weil sie ja „so wenige gegen die Teuerung anzubieten hat“.

Herr und Frau Österreicher sind allerdings verwöhnt. Wir leben in einer Epoche, in der es bisher weder Pandemien noch Krieg gab und jetzt sind wir in beiden mittendrin. Viele scheinen damit völlig überfordert zu sein. So sagen 91 %, dass sich die Politik 2023 um die Teuerung kümmern muss und bis dato untätig gewesen sein soll. Die Politik kann aber absolut nichts gegen den Krieg unternehmen und die Pandemie ist sowieso ein „Selbstläufer“.

Interessant sind allerdings die vermeintlichen „Lösungsvorschläge“, die diese Hetzer präsentieren wollen.So will die FPÖ ein sofortiges Ende der Russland-Sanktionen und auch in der Bevölkerung verstärkt sich die Ansicht, dass wir Teuerungsprobleme ohne die „bösen Sanktionen“ nicht hätten. Wie einfältig muss man sein? Aber das ist das typische Inseldenken der Österreichischen Bevölkerung. Allerdings hätte das Land auch keinen Wohlstand ohne die globalisierte Wirtschaft.

Statt Orangen aus Spanien hätten wir Kartoffeln aus Gramatneusiedel und statt Playstation gäbe es nur eine Hand voll Murmeln für die Luxus-verwöhnten Kids. Wir haben uns daran gewöhnt, zwischen 20 verschiedenen Gebäcksorten wählen zu können, anstatt sich mit einem 3 Tage alten Einheitsbrot zu begnügen. Essen, Energie, Wohnen, Medikamente und med. Behandlung sind Dinge, die sowieso selbstverständlich geworden sind und nur sehr Wenige kennen eine Situation, in der sie diese Dinge nicht haben und diejenigen, die ihre vermeintliche Selbstverständlichkeiten in Gefahr sehen, hängen sich ausgerechnet an politische Parteien, die eine schnellstmögliche Rückkehr zum gewohnten „Normalzustand“ versprechen.

Dabei spielt es gar keine Rolle, dass diese Versprechen gar nicht zu halten sind, denn nichts von den bestehenden Ausnahmesituationen wurde von der Regierung verursacht. Wenn das logische Denken aussetzt, habe ich auch für „Verzweiflung“ kein Verständnis mehr und wer glaubt, dass das Aufheben der Sanktionen vom österreichischen Staat alle Krisen beseitigt, der lebt in einer Traumwelt, aus der er besser nicht mehr aufwacht, denn es wird ein fürchterliches Erwachen.

Wenn – und davon gehe ich aus – im Herbst die Dieselpreise um 3 Euro pro Liter steigen, die Lieferkettenverzögerungen alle Bereiche betreffen, die ersten Grundnahrungsmittel rationiert werden und auch die persönlichen Probleme der Menschen sichtbar werden, die sie bisher immer mit Alkohol und Psychopharmaka aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit genommen haben, dann werden wir eine Situation haben, die schnell zu Gewalt und Anarchie führen könnte und ich bin davon überzeugt, dass es so weit kommen wird, wenn wir nicht alle gemeinsam das Wort „Zusammenhalt“ statt Selbstsucht in allen Lebensbereichen etablieren.

Einschränkungen werden kommen – und zwar für JEDEN. Die FPÖ behauptet zwar, dass sie das Ende der Sanktionen für die Bevölkerung fordert, aber das ist ebenso eine Lüge, wie die angebliche Wirksamkeit eines Wurmmittels gegen Covid-19. Die Logik sollte schon sagen, dass Österreich alleine gar nicht die Sanktionen gegen die Kriegsverbrecher Putin beenden könnte, aber mit halbleeren Magen läuft die Sache mit dem logischen Denkvermögen nicht so gut. Außerdem möchte ICH keine russischen Truppen im Land haben. Die Gier Putins ist groß genug, zuerst über die kleinen Ländern Europa herzufallen und da ist Österreich ein klarer „Favorit“.

In Österreich sitzen wir wie das Kaninchen vor der Schlange – ängstlich, depressiv und hilflos, mit einer Stimmung, die gerade am Kippen ist. Und wenn es dann zu Vorfällen kommt, wie nahe der ungarischen Grenze, wo 40 schwer bewaffnete illegale Migranten aufgegriffen wurden, mit automatischen Sturmgewehren, vier Pistolen, zwölf Messer, Macheten, Säbel, 182 Schuss Munition verschiedenen Kalibers, gefälschten Reisedokumenten und Drogen, dann verstärkt sich die „Austrian Angst“ und selbst der harmloseste Bürger könnte völlig unberechenbar werden.

Doch wir haben ja alle unsere „Schuldigen“ und das muss die Regierung sein, denn offenbar brauchen wir ja einen Sachwalter, wenn die Ursachenforschung für die aktuellen Probleme komplett versagt. Einfach einmal bei Putin anklopfen – und zwar vorne. Durch die „Hintertür reinkriechen“ funktioniert sowieso nicht.

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Aufgeben kann man einen Brief, aber niemals sich selbst. Das ist keine Option.