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Stabilität in Krisen

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Stabilität in Krisen

Kaum eine Zeit war von so vielen Krisen durchsetzt, wie heute und man würde sich wünschen, dass es weltweit generell mehr Stabilität gäbe. Doch die Stabilitätsfaktoren werden immer weniger und kaum ein Ereignis zeigt das deutlicher, als der Tod von Queen Elisabeth II.

Sie war ein Felsen in der Brandung des Lebens – politisch ebenso wie persönlich. Ich erinnere mich gut an die vielen weltpolitischen Ereignisse, bei denen sie nie die Fassung verloren hat und niemals auf Krawall gebürstet war, wie das bei vielen anderen Staatsoberhäuptern der Fall ist. Aus meiner Sicht bewundernswert, waren aber die vielen persönlichen Schicksalsschläge, welche die Queen nur scheinbar unbeeindruckt weggesteckt hat.

Ich glaube aber auch – und das kann ich gut nachempfinden, dass der Tod ihres Ehemannes Prinz Philip am 9. April 2021 ein Punkt war, der ihr viel von ihrem Lebenswillen gekostet hat. Wenn der Partner nach über 73 Jahren Ehe plötzlich nicht mehr da ist, entsteht eine Lücke, die nicht mehr aufzufüllen ist.

Auch der Tod von Queen Elisabeth II hinterlässt eine Lücke im Weltgeschehen. Seit 2. Juni 1953 auf dem Thron, hatte sie auch nie Zurückhaltung gezeigt, wenn es darum ging, sich die Hände schmutzig zu machen. Sie hat ebenso Autos repariert, wie nach dem Essen im Palast auch gelegentlich den Tisch abgeräumt. Überhaupt nicht „abgehoben“ von der Gesellschaft, war sie ein wichtiger Teil davon.

Trotz allem glaube ich aber auch, dass Elisabeth II. Einiges erspart bleibt, denn der Zusammenhalt Großbritanniens dürfte nun bröckeln. Ob irgendjemand ihren Platz der Stabilität in der Welt übernehmen könnte? Ich wage es zu bezweifeln. Mein Beileid gilt der Familie.

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