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Verständnis eines Rechtsradikalen

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Verständnis eines Rechtsradikalen

Die ganze Welt verurteilt den Angriffskrieg von Bloodymir Putin und die Wenigsten können auch nur ansatzweise nachvollziehen, was im Kopf eines Wahnsinnigen vor sich geht. Gehäuft tritt dieses Verständnis allerdings bei Rechtsradikalen und „Erznazis“ auf, die dieser Gesinnung nach wie vor nachhängen.

Dieses Verständnis erstreckt sich sogar auf einen möglichen Einsatz Russlands von Atomwaffen gegen jeden, der Putins Machtstreben im Weg steht. Einer, der erst gestern eine „Prophezeiung“ vom Stapel gelassen hat, ist der ohnehin schon Verhaltens-originelle FPÖ Chef, Herbert Kickl.

Er warnt davor, Russland mit Sanktionen in die Enge zu treiben und spricht sich gegen die Waffenlieferungen in die Ukraine aus. Interessant dabei ist die Tatsache, dass Österreich sowieso keine Waffen liefern könnte – außer ein paar Steinschleudern. Oder sieht sich Klein-Herbert als internationales Sprachrohr Österreichs an, welches sich anmaßt, „den Großen“ Verhaltensregeln zu diktieren?

Seine „Logik“: „Durch Zahlungen der Republik an den EU-Topf würden Waffen auch mit österreichischer Hilfe in die Ukraine gelangen. Die Regierung begeht hier offenkundig Neutralitätsbruch„. Österreich müsste also seiner Ansicht nach die Zahlungsverpflichtungen gegenüber der EU sofort einstellen, damit sich das Land von dem Verdacht freisprechen kann, die Ukraine mit Waffen zu beliefern. Eine Denkstruktur, die ich nicht nachvollziehen kann.

Auch das „Das Vorgehen der NATO könnte zur Folge haben, dass sich Russland weiter in die Enge getrieben fühlt und dann von schweren Atomwaffen Gebrauch macht“ deutet darauf hin, dass Kickl für die Handlungen Putins Verständnis aufbringt. Für den rechten Oppositionsfuzzi ist es heuchlerisch, dass man russische Sicherheitsinteressen derart ignorieren würde, während man amerikanische Sicherheitsinteressen in der Vergangenheit stets als legitim angesehen hat.

Die bisher verhängten Wirtschaftssanktionen der EU würden demnach weitere Teuerungen nach sich ziehen. Das ist für Kickl Grund genug, um den Kriegstreiber weiterhin die Stange, oder sonst was zu halten. Dass Österreich seine Abhängigkeit von russischem Gas in Jahrzehnten von sozialdemokratischen Regierungen aufgebaut hat, ist ein Problem, dass uns jetzt auf den Kopf fällt. Klar ist, dass wir uns mittel- und langfristig aus dieser Abhängigkeit befreien müssen. Ein nationalsozialistisch gesinnter blau-brauner Parteichef, der einem russischen „Führer“auch nur ideologisch hilft, ist dabei nicht hilfreich.

Beängstigend ist allerdings Kickl offensichtliches Verständnis dafür, dass ein „in die Enge getriebener Kriegsverbrecher von Atomwaffen Gebrauch machen könnte„. Das sprengt alles, was mein Verständnis für Demokratie angeht und lässt durchaus vermuten, was Kickl anstellen würde, wenn er „Atomwaffen“ im heimischen Schrebergarten hätte.

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Verhandlungen

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Verhandlungen

Das wichtigste diplomatische Instrument zum Frieden wären Verhandlungen, die für beide Seiten zu einem annehmbaren Ergebnis führen. Im Fall der aktuellen Tagesordnungspunkte, müssen diese Verhandlungen aber bereits im Ansatz scheitern, wenn man die russische Agenda sieht:

Für den russischen Außenminister Lawrow sieht das recht einfach aus: Auf der Tagesordnung der Gespräche stehen unter anderem die Entnazifizierung, die Anerkennung der neuen geopolitischen Realitäten, die Aufhebung der Sanktionen und der Status der russischen Sprache. Genauso gut könnten die Kriegsparteien aber auch über die Zukunft von russischer Erdbeermarmelade auf dem Mond diskutieren. Das Ergebnis wäre dasselbe.

Ich sehe in diesen Punkten keinen einzigen, der für die Ukraine auch nur denkenswert wäre, denn sie kommen eine bedingungslosen Kapitulation gleich. Damit soll von russischer Seite nur der Anschein einer Verhandlungsbereitschaft erweckt werden und die Hoffnung auf ein Kriegsende am 9. Mai sollte endgültig begraben werden. Es ist eher damit zu rechnen, dass an diesem Tag die „militärische Spezialoperation“ als Krieg definiert wird. Irgendwie muss die russische Führung ja auch der Bevölkerung die eigenen inzwischen 23200 toten Soldaten erklären.

Die Strategie des Kriegsverbrechers Putin muss selbst er als gescheitert betrachten. Mit einem „militärischen Quickie“ war das wohl nichts. Was bleibt, ist die russische Propagandamaschine – offenbar das einzige, das ganz nach Putins Wünsche läuft. Dass staatsfreundliche Medien nichts präsentieren, was nicht vom Kreml genehmigt wurde, ist ja bekannt. Umso interessanter die wiederholte Atomwaffen-Drohung gegen Europa, denn es ist davon auszugehen, dass da nicht „übereifrige Journalisten“ am Werk waren, die nur Putin einen Gefallen tun wollten.

So wird im russischen Staatsfernsehen offen mit Atomschlägen auf europäische Hauptstädte gedroht. „Rossija 24“ zeigt auf einer Karte, wie Putin einen Atomschlag auf drei europäische Hauptstädte ausführen würde – nicht ohne den Nachsatz, dass es keine Überlebenden geben würde. Demnach sollten  von Kaliningrad, der russischen Enklave zwischen Polen, Litauen und der Ostsee, Raketen abgeschossen werden. Diese könnten demnach Berlin in 106 Sekunden, Paris in 200 Sekunden und London in 202 Sekunden erreichen.

Neu ist diese Einschätzung allerdings nicht. Bereits am 26. April 2022 war sie auf dem pro-russischen Propaganda-Account auf Twitter zu lesen. Die am 30. April 2022 erfolgreich getestete Rakete, SS-X-30 Satan 2, könnte alle modernen Mittel der Raketenabwehr überwinden. Der Vorsitzende der nationalistischen Rodina-Partei, Alexej Schurawljow fügt hinzu, dass z.B. Großbritannien nicht mehr existieren würde, wenn diese Rakete zum Einsatz kommt.

Eine Kleinigkeit scheint dieser „nette Propagandasender“ allerdings zu vergessen: Auch Russland würde so einen Schritt nicht überleben – physisch nicht und politisch schon gar nicht. Der Kriegstreiber Putin solle sich nicht auf seine scheinbar freundlich gesinnten „Verbündeten“ verlassen. China hat bspw. ganz andere Interessen, als einen nuklearen Anschlag in Europa zu unterstützen. Dieses fernöstliche Land sieht sich eher als weltbeherrschende Wirtschaftsmacht, die in Europa große Märkte für sich sieht. Eine angedrohte Auslöschung Europas würde also den chinesischen Interessen entgegenstehen. Und so nebenbei: Auch China hat Atomwaffen, die Moskau „von hinten“ treffen würden.

Erreichen würde Putin mit solch einem Schritt nichts. Die Frage ist nur, ob er wahnsinnig genug ist und es ihm inzwischen nicht mehr interessiert, denn das große Scheitern der russischen Armee dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Am 9. Mai, dem Tag an der er seinen „Sieg“ verkünden wollte, dürfte eher eine Kampfansage an ALLE Nachbarländer sein, indem er der „totalen Krieg“ erklärt. Aber das hatten wir ja schon – mit dem bekannten Ergebnis.

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Erkenntnisse

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Erkenntnisse

Nachdem sich die kritischen Stimmen zum Besuch unseres Kanzlers in Moskau etwas gelegt haben, sind sprunghaft die Erwartungen an diesen Besuch gestiegen. Allerdings waren es Erwartungen, die auch unser Karl nie wirklich hatte. Einen Waffenstillstand zu erreichen, oder gar eine Beendigung des Krieges, wäre von Anfang an illusorisch gewesen.

Aber es gibt doch einige Erkenntnisse, die er mitgenommen hat. Die Wichtigste: Was immer seitens des Kreml bestritten wurde, hat Putin indirekt selbst bestätigt. Es handelt sich demnach nicht um eine „Spezialoperation“, sondern ganz klar un Krieg. Putins Antwort, als er gegen Ende des Gesprächs auf den KRIEG angesprochen wurde: „Es wäre besser, wenn er bald endet.“

Der Kriegsverbrecher ist also in der Kriegsrhetorik angekommen und es wurde auch klar, dass er nicht daran denkt, diesen Krieg auf einem friedlichen Weg zu beenden. Unser Karl ist der erste EU-Regierungschef, der seit Beginn des Kriegs Moskau besucht hat. Und wenn man bedenkt, dass Putin allen Regierungschefs von „unfreundlichen Ländern, zu denen der Kriegstreiber auch Österreich zählt, eigentlich Einreiseverbot erteilt hat, war dieser Schritt schon sehr mutig.

Die Vorhaltungen von Kickl und dem Rest der Blaubraunen Gefolgschaft, dass Karl unsere Neutralität aufgeben würde, weil sich die Regierung auf die Seite der Ukraine geschlagen hätte, sind mit diesem Besuch völlig entkräftet. Es wurde mit beiden Kriegsparteien gesprochen, obwohl Putin wohl eher die Rolle des Zuhörers einnehmen musste.

Mit Kritik hat unser Kanzler jedenfalls nicht gespart. Die Kriegsverbrechen wurden ebenso angesprochen, wie eine klare Aufforderung zur Beendigung des Krieges. „Die Reise nach Moskau und das Gespräch mit Präsident Putin sind für mich eine Pflicht. Eine Pflicht aus der Verantwortung heraus, nichts unversucht zu lassen, um eine Einstellung der Kampfhandlungen oder zumindest humanitäre Fortschritte für die notleidende Zivilbevölkerung in der Ukraine zu bewirken. Denn es ist für mich alternativlos, auch mit Russland trotz aller Differenzen das direkte Gespräche zu suchen„. So der Wortlaut in einer anschließenden Pressekonferenz.

Auch nicht unwesentlich: Der Kriegsverbrecher musste sich anhören, dass die Sanktionen gegen Russland aufrecht bleiben und weiter verschärft werden, solange Menschen in der Ukraine sterben. Die Botschaft, dass der Krieg letztendlich nur Verlierer auf beiden Seiten produzieren würde, ist zwar angekommen, aber das scheint Putin nicht zu interessieren.

Daraus ergibt sich für mich nur eine Schlussfolgerung: Putin ist wahnsinnig und besessen vom Gedanken, diesen Krieg bis zum „Endsieg“ fortzuführen und ich fürchte, dass die Ukraine nicht das letzte Land ist, das Putin als Teil seines persönlichen Zarenreiches ansieht – selbst, wenn dabei die gesamte russische Armee vernichtet werden sollte. So stellt sich nur noch die Frage, welches Risiko ist ein Wahnsinniger bereit einzugehen und welche Waffen würde er einsetzen, wenn er zur Kenntnis nehmen muss, dass er diesen Krieg nicht gewinnen kann, denn politisch ist Putin tot und je länger dieser Krieg dauert, umso mehr wird er um sich schlagen, wie ein trotziges Kind.

Wie redet man mit einem Besessenen? Nachdem bekannt war, dass dieses Gespräch nur 75 Minuten gedauert hat, war zumindest für mich klar, dass es keine konkreten Ergebnisse zu den Themen Waffenstillstand oder Rückzug aus der Ukraine geben wird. Unser Karl hat also genau das getan, was möglich war: Putin klarzumachen, dass sein Handeln langfristige Folgen haben wird, dass die Sanktionen aufrecht bleiben und dass alle Kriegsverbrechen entsprechend geahndet werden.

Auch ohne, dass die Erwartungen, die manche in diesen Besuch gesetzt haben, erfüllt wurden, war dieser Besuch enorm wichtig. Es wurde dem Kriegsverbrecher klargemacht, dass die Beendigung des Krieges die einzige Chance ist, nicht mehr die ganze Welt gegen sich zu haben. Und noch etwas ist für mich sehr aussagekräftig: Unser Karl war der EINZIGE, der Putin erfolgreich quasi gezwungen hat, sich anzuhören, wie die Realität aussieht. So ist auch klar, wie Putin auch in Zukunft einzuschätzen ist und das ist eine Erkenntnis, die durch nichts zu ersetzen ist. Also lieber Karl – meine Hochachtung vor diesem wichtigen Schritt.

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Galionsfigur der Nazis

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Galionsfigur der Nazis

Es ist für viele Menschen sehr überraschend, dass Wladimir Putin einen Krieg gegen angebliche Nazis führt, obwohl gerade er genau auf der nationalsozialistischen Welle schwimmt. Aber er sieht sich als „Führer eines Riesen-Reiches“ und das passt wiederum zu dieser Gesinnung.

In diesem Zusammenhang sollte ich einmal verdeutlichen, welche „Unterstützer“ dieser Kriegsverbrecher so anzieht und man muss sich nur ein paar Leserbriefe der gängigen Medien ansehen:

Vorab einmal die Ansichten eines „Historikers“ der Universität Wien, Hannes Leidinger, die genau in diese Linie passen: „Der Besuch von unserem Karl in der Ukraine ist mit Sicherheit ein Wendepunkt in der österreichischen Geschichte, weil unsere Neutralität noch nie so gefährdet war. Für das Angebot der humanitären Hilfe und einer klaren Ächtung der Verletzung des Friedens durch Russland müsste der Kanzler nicht nach Kiew fahren.

Das kann man ja noch als persönliche Meinung durchgehen lassen. Aber bei dieser Aussage: „Was das realistisch bedeutet, ist noch unklar. „Österreich hat aber auf jeden Fall seine Position als neutraler Vermittler verloren„, sieht es wieder anders aus. Es ist genau die „Neutralität“, an der sich die Rechtsradikalen – inklusive der österreichischen FPÖ und der deutschen AfD festbeißen und für mich stellt sich die Frage, ob das Tolerieren von terroristischen Handlungen, Völkerrechtsverletzungen, Massenmord und Kriegsverbrechen noch irgendetwas mit „Neutralität“ zu tun hat. Solche Dinge MUSS man verurteilen, wenn man sich noch zur menschlichen Rasse zugehörig fühlen will.

Doch unsere Nazis sehen das naturgemäß anders und so gibt es hier einen Auszug aus unzähligen Leserbriefen, die verdeutlichen, wo die Unterstützer dieses Kriegstreibers sitzen:

Wenn Putin Europa angreifen will, wird er wohl zuerst ein Land angreifen, das einen eindeutigen Grund liefert. Zum Beispiel Österreich, weil die Regierung die „immerwährende Neutralität“ zunehmend aufgibt„.

Ich sehe nicht, dass Österreich die Neutralität aufgibt, denn die im Staatsvertrag von 1955 festgelegte Neutralität, bezieht sich auf die militärische Neutralität und im Gegensatz zu den Nazis der FPÖ können wir Gewalt durchaus verurteilen.

Russland war immer unser Freund, bevor der Kanzler mit seinem Besuch in der Ukraine die Neutralität vernichtet hat. Danke dafür, nun ist Österreich ebenso ein feindliches Land für Russland„.

Hier sollten sich die Blau-braunen Freunde einmal informieren, WER den Angriffskrieg in der Ukraine gestartet hat.

Ja, ob unsere Wirtschaft und unser soziales Leben den Bach runtergeht ist den beiden Herren aus der Ukraine völlig egal„.

Auch hier scheint es nicht ein eklatantes Bildungsdefizit zu geben. Es zeigt auch, dass diejenigen, die am lautesten schreien, am abhängigsten von der sozialen Hängematte sind.

Klitschko hat schon recht, wenn er sagt, dass Österreich fallen wird. Nicht weil Ukraine eventuell den Krieg verliert, sondern weil Nehammer sich in der Ukraine in Szene setzt. Das wird für die österreichische Wirtschaft und für das Volk gewaltige Folgen haben„.

Nicht der Besuch von Karl in der Ukraine ist Ursache der Folgen für Österreich. Angegriffen hat Putin bereits vor 6 Wochen und neben mehreren nuklearen Drohungen gegen den Westen, hat Putin schon damals „entschieden, wer zu den unfreundlichen Staaten zählt“.

Es ist ein Generalversagen unserer Regierung. Die FPÖ ist die einzige wirklich neutrale Partei in Österreich„.

Nun, die FPÖ und Neutralität ist schon ein Widerspruch. Eine Partei, die aus dem Nationalsozialismus entstanden ist und ihre Gesinnung bis heute beibehalten hat, ist alles – nur nicht neutral. Jeder, der einen „Führer“ verspricht, ist bei ihnen willkommen.

Alleine die Körpersprache vom BK sagt alles. Als AGGRESSOR ausgebildet vom Heer hat an der Staatsspitze nichts mehr verloren. Österreich ist und soll NEUTRAL bleiben.
Ich wusste nicht, dass man automatisch Aggressor wird, wenn man beim Bundesheer gewesen ist. Bei der FPÖ-Gesinnung mag das so sein, aber in unserer Demokratie ist man davon weit entfernt.
Hört auf, an die Ukraine Waffen zu liefern, dann hat Putin den gerechten Krieg gewonnen und alle können sich wieder dem Alltag widmen„.
Zum einen ist dieser Krieg keineswegs gerecht und dann kann man sowieso nicht mehr zum Alltag übergehen – jedenfalls nicht in den nächsten Jahrzehnten. Die folgenden Generationen werden merken, wie lange es dauert, bis Russland wieder in „Vertragspartner“ sein kann.
Über intelligent oder unintelligent kann man streiten, aber Fakt ist, dass dieser Herbert (Anm. Kickl) der einzige wäre, der diesen Wahnsinn stoppen würde„.
So wie ich das sehe, ist Klein-Herbert der Chef-Wahnsinnige im Nationalrat, der nicht nur die gesamte Bevölkerung gefährdet, sondern auch der Spaltung und der Gewalt nicht abgeneigt ist.
Bitte lieber Gott, lass morgen die Frau Le Pen in Frankreich gewinnen ! Gemeinsam mit Orban könnten sie ein Umdenken in Europa schaffen !
Nein, den Wunsch erfülle ich Euch nicht! 😀

 

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Kreml-Träume

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Kreml-Träume

Es ist immer wieder erstaunlich, zu sehen, welche Träume im Kreml herumgeistern. Nicht weniger interessant ist aber auch die Tatsache, dass trotz dieser kranken Forderungen immer noch Gesprächsbereitschaft besteht, weil ganz offensichtlich ist, dass Bloodymir Putin die Angebote von Selenskyj niemals so akzeptieren wird.

Letzter Stand der Dinge: Selenskyj bietet die Neutralität der Ukraine ebenso an, wie den Verzicht auf Atomwaffen. Die vergangenen Wochen haben aber gezeigt, dass sich Putin damit keinesfalls zufriedengibt. Um überhaupt ins Gespräch zu kommen, verlangt der Kriegsverbrecher Putin nicht nur die „selbst ernannten“ unabhängigen Gebiete, die sich sowieso Russland anschließen wollen, sondern auch die Krim – definitiv ukrainisches Staatsgebiet.

Dazu weiterhin die Entwaffnung der Ukraine, damit Selenskyj nicht einmal die Möglichkeit hätte, sich bei einem wiederholten Angriff zu verteidigen. Und immer noch die „Entnazifizierung“ – was immer der Kriegstreiber Putin damit auch meinen mag. Zur Erinnerung: Selenskyj ist Jude und damit kaum ein Nazi. Dieses Attribut würde ich eher Putin zuschreiben.

Geschickt formuliert ist auch Putins Wunschtraum, dass die Ukraine keinem Bündnis beitreten dürfte, was nicht nur einen NATO-Beitritt, sondern auch einen Beitritt zur EU ausschließen würde, für die ja auch eine Beistandspflicht vorgesehen ist. Wirtschaftlich gesehen würde das bedeuten, dass die Ukraine nur nach Russland exportieren dürfte, bzw. nur in Länder, die der Kreml ausdrücklich genehmigt.

Wie die Kreml-Träume nun aussehen, ist leicht erklärt: Moskau will ein völlig nacktes und hilfloses Land an seiner Seite, das Putin je nach Lust und Laune wieder überfallen und besetzen kann, weil es völlig verteidigungslos wäre. Ein Land, das Putin jederzeit erpressen kann und damit auch Europa, weil Russland damit die völlige Kontrolle über die „Kornkammer“ Europas hätte.

In der Wunschliste Putins stehen natürlich auch noch andere Dinge, ohne die es nach seiner Ansicht nach keinen Frieden in der Ukraine geben darf. Der wichtigste Punkt: Die Aufhebung ALLER Sanktionen gegen Russland und so tun, als wäre nichts gewesen. Kein normaler Mensch würde diese Sanktionen, die offenbar doch recht schmerzhaft für den Kriegstreiber sein dürften, in absehbarer Zeit aufheben, denn solange „Bloodymir“ an der Macht ist, wird man kaum Handelsbeziehungen fortführen und damit den Krieg finanzieren.

Dass Putin nun mit dem Abdrehen des Gashahns droht, wenn nicht in Rubel gezahlt wird, ist nur ein weiterer Beweis dafür, dass er nicht die Ansicht hat, in irgendeiner Form einzulenken. „Wir beabsichtigen aber auf keinen Fall, uns als Wohltäter zu zeigen und Westeuropa kostenloses Gas zu liefern„, meint Dmitri Peskow. Dieser Gas-Stopp war zu erwarten und im Grunde genommen kommt er damit nur der EU zuvor, die ja ohnehin weg vom Russen-Gas will. Für Länder wie Österreich, die zu 80 % sein Gas aus Russland bezieht, mag das weitere Preissteigerungen bedeuten, aber letztendlich wird es ein Ende mit Schrecken sein und nicht ein Schrecken ohne Ende.

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Zerstören, Brechen, Vernichten, Erdrosseln

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Zerstören, Brechen, Vernichten, Erdrosseln

Das sind die Dinge, die Europas Politiker laut Lawrow mit Russland machen wollen und selbstverständlich liefert er auch gleich die Begründung mit: „Wenn wir diese Gesetzlosigkeit der Sanktionen sehen, ist natürlich klar, dass all diese Werte, die uns unsere westlichen Kollegen ständig gepredigt haben, nämlich Meinungsfreiheit, Marktwirtschaft und die Unverletzlichkeit des Privateigentums, die Unschuldsvermutung – wertlos sind„.

Lawrows Logik hat allerdings mehrere Denkfehler. „Zerstören und Vernichten“ sind Dinge, die man mit einem Land machen könnte. Bei „Brechen“ und „Erdrosseln“ sieht es da schon etwas anders aus. Ich kenne niemanden, der ein Land jemals „erdrosselt“ hätte. Sergej Lawrow spricht von einem „echten hybriden Krieg, dem totalen Krieg„. Wie sich doch die Begriffe Russland und dem nationalsozialistischen Regime gleichen…

Und auch der Kriegstreiber Wladimir Putin hat eine ähnliche Rhetorik: „Man versucht hier, ein tausend Jahre altes Land auszulöschen – ich spreche von der fortschreitenden Diskriminierung von allem, was mit Russland in Verbindung steht. Das letzte Mal, dass eine solche Massenkampagne zur Vernichtung unerwünschter Literatur ausgeführt wurde, war vor fast 90 Jahren von den Nazis in Deutschland. Wir erinnern uns noch gut an die Bilder von brennenden Büchern auf öffentlichen Plätzen“.

Ich weiß ja, dass Putin schnell gealtert ist, aber dass er sich erinnern kann, was vor 90 Jahren war, halte ich für recht unwahrscheinlich. Ähnliche Phantasien dürfte der russische Generalstab haben, der die Todeszahlen auf russischer Seite mit 1351 angibt. Tatsächlich sind es aber nicht nur lt. Ukraine 16.000 getöteten russischen Soldaten. Auch Experten kommen zu diesem Schluss.

Der russische Botschafter in Italien, Sergej Rasow hat inzwischen Klage gegen die Tageszeitung „La Stampa“ eingereicht, weil das Medium einen Artikel mit dem Titel „Wenn die Tötung des Tyrannen die einzige Option ist“ veröffentlicht hat. Interessant ist allerdings, dass Rasow diesen Titel selbst mit Wladimir Putin in Verbindung bringt, denn der Name wurde nicht im Titel genannt. „Die Formulierung kommt einem Verbrechen gleich“ meint der russische Botschafter. Aber schön, dass er erkannt hat, WER hier mit Tyrann gemeint ist.

Was Sergej Lawrow meint, wenn er einen Angriffskrieg mit „Meinungsfreiheit“ vergleicht, ist für mich auch nicht so ganz klar. Aber das sind ja auch ähnliche Argumente, wie bei Rechtsradikalen, die ihre Gesinnung unter „Meinungsfreiheit“ verkaufen wollen.

 

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