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Wenn die Polizei lernen muss
Wenn die Polizei lernen muss
Schwere Zeiten für die Berliner Polizei, die schon an kollektiver Dienstunfähigkeit grenzen, dürften künftig Alltag sein. Die Frage ist nur, ob wir auch so benebelt sind, um diesen Schwachsinn zu übernehmen. Die Berliner Polizei hat jedenfalls einen Sprach-Kodex verordnet bekommen. Es werden darin politisch korrekte Formulierungen vorgeschrieben, die sie im beruflichen Alltag verwenden sollen.
Auf 29 DIN A4 Seiten gibt es „Empfehlungen für einen diskriminierungssensiblen Sprachgebrauch“. Die Beauftragte für Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Kriminalrätin Eva Petersen hat das unnütze Ding erarbeitet, welches „die Reproduktion rassistischer, antisemitischer, antiziganistischer, frauenfeindlicher, LSBTI-feindlicher oder anderer menschenverachtender Zuschreibungen in Schrift und gesprochenem Wort vermeiden soll. Und das hat es in sich:
„Illegale Migranten“ soll es demnach nicht mehr geben und durch „irregulär eingereiste Personen“ ersetzt werden. „Asylbewerber“ wird durch „schutzsuchende Menschen“ ersetzt. Völlig daneben ist auch der Begriff „Kopftuchträgerin“ liest sich in Polizeiberichten künftig so: „… das unbekannt gebliebene Opfer trug einen Hidschab“ und auch „Südländer“ bekommt die Umschreibung „dunklerer Hauttyp, Phänotyps: westasiatisch, gemäß Zeugenaussage Arabisch sprechend, sehr dunkle, leicht gewellte Haare„. Bei „diversen Personen“ wie Mann und Frau sind Vor- und Nachname zu verwenden.
Auch den Begriff „Leitkultur“ wird man nicht mehr finden, weil es ein vager Begriff wäre, der vor allem in rechtspopulistischen bis rechtsextremen Kreisen kursiert. „Mehrheitsgesellschaft“ wäre zu unübersichtlich. Daher soll „Mehrheitsbevölkerung, also die von 64 Millionen Deutschen ohne Migrationsgeschichte“ verwendet werden.
„Fremdenfeindlichkeit“ geht gar nicht, denn wenn man zum Beispiel „deutsche Schwarze, die Opfer einer rassistischen Straftat wurden, als „fremd“ bezeichnet, würde man ihnen die Zugehörigkeit zu Deutschland absprechen.
Interessant dürften allerdings die Zeugenbefragungen werden, denn ICH würde so einen sprachlichen Müll nicht unterschreiben. Wenn man mich fragt, ob der Täter ein Mann, oder eine Frau war, kann ich das ja noch beantworten. Aber „welches von den gefühlten 10 Geschlechtern“ tatsächlich auf einer Person der „Mehrheitsbevölkerung“ losgegangen ist, führt bei mir nur zu einem langen, bzw. dauerhaften Schweigen.
Auf Augenhöhe
Doskozil mach wieder einmal die große Welle. Grund ist die geplante Wiedereröffnung eines zuletzt stillgelegten Asylheims in Klingenbach. Unser „böser Karl“ macht seine Drohung vom Januar wahr. Immerhin hält Doskozil dem Bund zugute, dass die Burgenländer vorab informiert wurden. Allerdings beschwert er sich, dass die Bürger nicht die Möglichkeit hatten, noch etwas dagegen zu unternehmen.
Andererseits hätten sie das sowieso nicht gekonnt, denn es ist Bundessache für die Einhaltung der Corona-Maßnahmen zu sorgen. Um nichts Anderes geht es. Die Abstandspflichten gelten auch in Asylheimen. Außerdem würden ohnehin nur die Asylbewerber nach Klingenbach kommen, für die das Burgenland zuständig wäre. Aber vielleicht wäre es Doskozil lieber, wenn Alle sich und Andere gegenseitig infizieren.
So meint Doskozil, dass man mit den Ländern auf Augenhöhe kommunizieren müsste, sonst wird es in der Bevölkerung keine Akzeptanz geben. Er beschwert sich also, dass er nicht schon im Vorfeld bekniet worden ist. Im Übrigen geht es um max. 80 Asylbewerber und nicht etwa wie in Griechenland um ein Lager, in dem Tausende untergebracht werden sollen.
Das Personal dafür wurde bereits via Stellenausschreibungen gesucht. Doskozil kann also nicht behaupten, er hätte nichts davon gewusst. Oder hat er wieder einmal die letzten Monate verschlafen?
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