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Die Welt läuft aus dem Ruder

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Die Welt läuft aus dem Ruder

Ich würde viel lieber über positive Dinge reden, aber angesichts der Vielzahl von kleineren und großen Katastrophen, ist es schon schwierig, etwas positiv zu sehen – so sehr man sich auch bemüht. Fangen wir also mit einer kleinen Katastrophe an.

Der Wendler hat sich wieder einmal zu Wort gemeldet. Beim österreichischen Sender AUF1 beschwert er sich, dass RTL ihn beschimpft und schlecht behandelt hätte. „Es ekelt mich an, wie schamlos die Mainstreammedien in die radikale rechte Nazi-Trickkiste greifen, um Menschen zu denunzieren, die gefährliche Wahrheiten aussprechen„. Ob er die Bedeutung des Wortes „Wahrheit“ kennt? „Ich schäme mich für mein Heimatland. Ich schäme mich für alle Mitläufer, die dieses BRD-Regime durch ihr Schweigen und ihre Untätigkeit unterstützen„. Eine „Trickkiste“ braucht man beim ihm übrigens nicht. Das schafft er ganz alleine. Wenn er wüsste, wie viele Menschen sich in seinem Heimatland für ihn schämen. Mir würden da auf Anhieb einige einfallen.

Nicht ganz so harmlos ist das, was gerade in Taiwan passiert. der Mikro-Chip-Hersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing Company. Der Hersteller ist weltweit systemrelevant. Sanktionen, Blockaden oder ein kriegerischer Konflikt könnten bei vielen Herstellern von Elektronikgeräten zu Produktionsausfällen führen und China zündelt. China hat mehrmals die inoffizielle Seegrenze überschritten und auch chinesische Kampfflugzeuge haben Taiwans Luftraum mehrfach verletzt. Angesichts der Tatsache, dass Taiwan ohnehin für China nur eine „geduldete Provinz“ ist, könnte sich die Situation stündlich zuspitzen.

Gestern sind die bisher größten Militärmanöver in den Gewässern vor Taiwan anlaufen. Die kommunistische Führung lehnt sowieso offizielle Kontakte zu Taiwan ab. Der Besuch der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi in Taiwan veranlasst China, den Austausch mit den USA über den Klimawandel „aussetzen“ und ein Gespräch zwischen Militärführern sowie zwei Sicherheitstreffen absagen. Als Begründung nennt China die Missachtung des starken Widerstandes Chinas“ gegen ihren Taiwan-Besuch. China und die USA reden also erst einmal nicht mehr miteinander. Auch die Zusammenarbeit mit Washington bei der Rückführung illegaler Einwanderer, der internationalen Verbrechensbekämpfung und im Kampf gegen Drogenhandel wurde von Peking ausgesetzt.

Der alte Kriegstreiber Putin redet auch nicht mehr mit Macron, weil Frankreich jetzt auch zu den „unfreundlichen Ländern“ zählt. Auf Putins Zug springen auch Länder auf, die eigentlich in die EU wollten. Serbien ist so ein Beispiel. Doch dieses Land hat jetzt auch Lust bekommen, den Kosovo zu „entnazifizieren“. Einige haben es sicher schon bemerkt. Es sind gerade die Länder mit den meisten und radikalsten Nazis, die andere „entnazifizieren“ wollen. Verständlich wäre es. Schließlich kann es ja nur einen „Führer“ geben. Doch ich frage mich, wie lange es dauert, bis sich die vielen Führer gegenseitig die Köpfe einschlagen.

Aber wenn sie schon alle beim „entnazifizieren“ sind: Es gibt da in Wien einen „Friedrich-Schmidt-Platz“ und ich denke, dort würde man sicher fündig werden. Aber lustig ist das alles nicht wirklich. Die Welt läuft gerade völlig aus dem Ruder und Corona erledigt dann im Herbst das, was noch übrig geblieben ist, wenn nicht die Teuerung schon alles erledigt hat. Aber die betrifft sowieso nur die Normalbürger. Die Bosse der Energiekonzerne – egal, ob Gas, Strom oder Benzin, werden eher mit ihrem Gluteus Maximus die Bürostühle sprengen, weil sie sich dumm und dämlich verdienen und entsprechend fett werden.

 

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Wieder verrechnet

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Wieder verrechnet

Es ist richtig peinlich, einen Angriffskrieg zu führen, ohne auch nur im Geringsten vorbereitet zu sein. Auch was die Konsequenzen betrifft, scheint der Kriegsverbrecher Wladimir Putin nicht die hellste Kerze auf der Torte zu sein, denn inzwischen hat er sich wieder in mehrfacher Hinsicht verrechnet.

Wenn man nun davon ausgeht, dass er vielleicht doch nicht ganz wahnsinnig geworden ist, muss davon ausgegangen werden, dass ihm wohl alles egal ist. Vielleicht weiß er ja, dass seiner Lebenserwartung inzwischen sehr enge Grenzen gesetzt sind. Aber das macht ihn nicht weniger gefährlich.

Verrechnet hat er sich aktuell auch, was die Zustimmung der eigenen Bevölkerung zum Krieg angeht. Der frühere russischer Vize-Energieminister Wladimir Milow, hat bereits mit Putin abgeschlossen. Von ihm stammt die Information, dass die Umfragewerte für Putins Krieg von 80 auf 45 Prozent gesunken sind. Nur noch 23 Prozent informieren sich aus dem Staats-TV. Der Rest versucht, sich aus anderen Quellen, wie YouTube zu bedienen – so weit das noch möglich ist.

Auch die Auswirkungen der Sanktionen hat der Kriegstreiber gravierend unterschätzt. Der Erdölsektor kann ohne Komponenten aus der US-Technologie nicht auskommen. Die Hoffnung, dass China da einspringen könnte, hat sich nicht erfüllt. Der Gewinn aus der Erdölförderung wird erwartungsgemäß um 40 % sinken, denn die russische Wirtschaft ist bis Westsibirien auf Europa gepolt und diese Einnahmequelle fällt ja nun großteils weg.

Milow sieht China – offensichtlich im Gegensatz zu Putin ganz anders. „China hat eigene Interessen. Es wird jetzt in Russland nur zu Diskontpreisen einkaufen. Auch die Rivalität um den Einfluss im ex-sowjetischen Zentralasien ist nicht zu unterschätzen„. Etwas, das ich bereits vor Wochen gesagt habe.

Man darf Putin keinen Millimeter nachgeben, denn das würde ihn nur weiter zu seinem verbrecherischen Treiben animieren. Wladimir Milow meint dazu: „Wenn man Putin jetzt um des lieben Friedens willen gibt, was er will, würde er es nur als Belohnung und als Ermunterung seiner imperialen Gelüste auffassen, und die sind: Russland in seiner alten Größe. Er würde dann nicht stoppen„.

Putins Gefolgschaft sitzt im gleichen Boot und traut sich auch nicht. Die Generäle sind wegen des Armeeversagens diskreditiert und die Bevölkerung hat Angst. Eine Erkenntnis macht sich inzwischen bei denjenigen breit, die außer Putins Reichweite sind: „Er hat eine Präsidialgarde von 50.000 Mann geschaffen, und er würde, wenn es hart auf hart geht, schießen lassen. Putin hat aus dem russischen Staat ein Monster gemacht„. Die Frage ist nur, wie viele von denen übrigbleiben, wenn sich innerstaatlich plötzlich das Blatt wendet. Doch bis dahin wird der Kriegstreiber noch sehr viel Schaden anrichten.

Für den tschetschenischen Machthaber Ramsan Kadyrow ist der „Fall Ukraine“ bereits erledigt. An seiner aktuellen Aussage sieht man allerdings, dass Putins Kettenhund sich animiert fühlt, dem Beispiel seines Herrchens Putin zu folgen. „Mich interessiert Polen, nicht die Ukraine“. Alle Diktatoren scheinen jetzt zu glauben, dass wie ganze Welt ein Selbstbedienungsladen ist. Gut, dass nicht jeder Putins „Werkzeuge“ im Hintergrund halt.

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Wer stoppt Wahnsinnige?

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Wer stoppt Wahnsinnige?

Als ob es nicht schon genug Irre auf unserem Planeten gäbe. In negativer Hinsicht setzt Wladimir Putin noch eins drauf. Kaum jemand ist noch auf der Seite Russlands, wenn es um die Kriegsspiele Putins in der Ukraine geht. Man muss schnell sein, um überhaupt noch von der Ukraine sprechen zu können, denn die ersten Vororte von Kiew sind gefallen.

Anders ausgedrückt – wenn Kiew fällt, existiert die Ukraine nicht mehr als selbstständiger Staat. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat noch während der Plenarsitzung unseren Karl Nehammer angerufen, der für das Gespräch die Sitzung verlassen hat. In dem Gespräch hat Selenskyj betont, er weiß nicht, wie lange es die Ukraine noch geben und wie lange er noch leben würde und er hat ersucht, der Ukraine mit militärischer und humanitärer Hilfe beizustehen.

Es muss ein sehr verzweifelter Appell gewesen sein, denn dass Österreich sich in keinem Fall militärisch einmischen kann und wird, müsste klar sein. Selenskyj richtete einen dringenden Appell an die Welt, die Ukraine nicht zu vergessen. Dieser Satz alleine zeigt, dass es nur noch eine Art „Vermächtnis“ sein kann, auf die aktuellen Ereignisse keinen Einfluss mehr haben wird.

Auch, wenn nun weitere Sanktionen gegen die Russische Föderation verhängt werden, stellt sich die Frage, wie es nun weitergeht, denn Putin als Stratege hat solche Schritte durchaus mit einem klarem Ergebnis einberechnet. Die Sanktionen sind ihm egal. Selbst die üblichen Verbündeten, wie China und Belarus, werden keine Truppen in die Ukraine schicken. Die chinesische Außenamtssprecherin Hua Chunying appelliert: „Wir rufen alle Parteien auf, Zurückhaltung zu üben und zu verhindern, dass die Situation außer Kontrolle gerät“ Auch der weißrussische Machthaber Alexander Lukaschenko wird keine Truppen schicken.

Allerdings bietet Lukaschenko Minsk als Ort für Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland an, was ich allerdings für einen Showeffekt halte, denn Lukaschenko will in naher Zukunft entscheiden, ob er die ostukrainischen Separatistengebiete nach dem Vorbild Russlands als unabhängig anerkennt.

Was kommt aber als Nächstes? Putin kann nicht einfach seine Koffer in der Ukraine packen, ein paar Aufpasser zurücklassen und so tun, als ob nichts gewesen wäre. Das würde auch klar dem Bild widersprechen, dass nicht nur ich inzwischen von ihm gewonnen habe. Schließlich muss er auch irgendwie das Gesicht in der Weltöffentlichkeit wahren können und das dürfte nicht einmal gelingen, wenn er sich „plötzlich einsichtig zeigt“.

Damit stellt sich die Frage, wer den Wahnsinnigen noch stoppen kann und vor allem WIE. Weltweit isolieren oder weitere Sanktionen gegen Russland verhängen? Das hat er vermutlich längst einkalkuliert und dass er sich in seinem Größenwahn mit der Ukraine zufriedengibt, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen – wo doch alles so „gut für seine militärischen Spiele“ läuft. Die Welt wird sich auf eine sehr lange Periode der Konflikte in Europa einstellen müssen – es sei denn, man stoppt Putin – und zwar mit allen Mitteln.

 

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