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Das absolut Böse

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Die vielfach erhofften weiteren Lockerungen kommen nun definitiv nicht und der Kreislauf des „absolut Bösen“ geht in die nächste Runde. Für die Einen ist es sowieso wieder nur die Regierung, die den ach so unschuldigen Bürger in ein Korsett zwängen will. Für die Anderen – die Vernunftbegabten, zu denen ich mich auch zähle, gibt es nur den wahren Schuldigen – das Coronavirus.

Dass Ostern im erweiterten Familienkreis stattfinden könnte, wird sich nicht erfüllen und wenn man bedenkt, dass besonders private Treffen zu den Hauptinfektionsquellen zählen, ist das auch nachvollziehbar. Weniger nachvollziehbar ist für mich die Forderung der Gastronomie, ein konkretes Datum für Öffnungen auf nationaler Ebene festzusetzen.

So dramatisch für Gastronomen auch die Situation sein mag: Könnte man ein konkretes Öffnungsdatum vorgeben, wären Experten und die Regierung billige Wahrsager, die den ganzen Tag vor einer Kristallkugel sitzen. Die Erklärung, dass die Gastronomie sicher wäre und sich jeder Wirt auch an die Vorgaben halten würde, halten genau bis zum ersten Gast, der einen größeren Umsatz verspricht.

Kleinere Lokale, die neben Schankbetrieb ihre Sitzplätze in einer baulichen Meisterleistung so eng angeordnet haben, dass die Gäste schon fast aufeinander sitzen und aufgrund der geltenden Abstandsregeln statt 5 Tischen bestenfalls einen Halben besetzen dürften, sehen kaum einer lohnenswerten Öffnung entgegen und 30.000 € Geldstrafe bei Verstößen hat auch nicht Jeder in der Portokasse liegen.

Einen vernünftigen Start für die Gastronomie kann und wird es erst geben, wenn die Bevölkerung so weit durchgeimpft ist, bis keine Gefahr mehr für Gesundheit und Leben mehr besteht, wenn sich eine große Anzahl von Personen trifft.

Wer das nicht sieht, oder sehen will, dem ist nicht zu helfen. Das Gleiche gilt auch für Demonstranten, die sich zu einem großen Teil nur zusammenfinden, um provokant gegen alle Regeln zu verstoßen, ihren Alkoholexzessen nachzugehen und anstatt sich an der Pandemiebekämpfung zu beteiligen, die Infektionszahlen weiter nach oben treiben. Wer glaubt, dass die „böse Regierung“ nur die Wirtschaft in den Boden rammen will, ist ein Verschwörungstheoretiker erster Klasse, dessen geistiger Horizont am Brillenglas endet.

Mehrere FPÖ Politiker haben inzwischen festgestellt, dass Corona vielleicht doch nicht so harmlos ist, wie ein leichter Schnupfen und ich frage mich, wie die Corona-Leugner reagiert hätten, wenn es da geheißen hätte: „Tut uns leid, Sie müssen leider sterben, weil wir kein Intensivbett mehr frei haben“

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Ein weiterer Lockdown?

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In der „Krone“ finden sich manchmal sehr treffende Formulierungen, die man nur richtig interpretieren muss. Heute ist beispielsweise zu lesen: „FPÖ-Chef Norbert Hofer malt bereits das Gespenst vierter harter Lockdown an die Wand. Er malt? Der Gedanke an den unrühmlichen „Maler und Landstreicher“ ist mir tatsächlich gekommen. Aber dann ist mir eingefallen, dass zwar die Formulierung irgendwie passend ist, aber die Person nicht ganz stimmt. Es müsste Kickl sein, nicht Hofer, denn der dürfte noch der Harmloseste der blauen Truppe sein.

Wenn tatsächlich Mitte April die täglichen Neuinfektionen nach Experteneinschätzung bei einem Wert von 6000 liegen sollten, ist auf jeden Fall mit einem weiteren Lockdown zu rechnen. Aber es muss klargestellt werden, dass wir es selbst alle in der Hand haben. Auf das EU-Versagen bei der Impfstoffbeschaffung haben wir keinen Einfluss. Dass es unzählige unverimpfte Dosen gibt, die ungenutzt gelagert werden, ist allerdings etwas, das mit der richtigen Koordination des Gesundheitsministeriums zu ändern wäre.

Ein weiterer Punkt ist, dass der Impfstoff zurecht in der Kritik steht. Nicht umsonst haben mehrere europäische Länder die Impfung mit AstraZeneca vorerst ausgesetzt. Es dürfte aber auch daran liegen, dass es sich dabei um einen Vektorimpfstoff handelt, der meiner Ansicht nach ohne umfangreiche Gesundheitsprüfung nicht verwendet werden sollte. Und das dürfte bei Massenimpfungen in Impfstraßen schwierig sein.

Mit dem Nichteinhalten der entsprechenden Maßnahmen und einer eher schleppenden Verteilung der Impfungen ist ein weiterer Lockdown vorprogrammiert. Da muss man kein Genie sein, um das zu sehen. Es ist zwar verständlich, dass auf weitere Lockerungen gehofft wird, aber es wäre in der derzeitigen Situation unverantwortlich, Das Ziel muss es sein, innerhalb von wenigen Wochen eine Durchimpfung der Bevölkerung zu erreichen – und zwar mit einem Impfstoff, der auch etwas taugt. Dazu zählt auch eine hohe Wirksamkeit gegen die Mutationen.

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