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Die Welt der Leonore Gewessler

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Die Welt der Leonore Gewessler

Sie ist eine andere, als meine Welt, oder auch möglicherweise zu abgehoben, um sich in der Welt der Bevölkerung zu etablieren. Als Klimaschutzministerin hat Leonore Gewessler einen ganz eigenen Zugang zu den Problemen und Sorgen der Bevölkerung. Die Erklärung, warum zum Beispiel 85 % ihren Klimabonus noch gar nicht erhalten haben, ist aus meiner Sicht etwas dürftig.

FOTO: APA/HANS KLAUS TECHT

Der Bund hat bei der Hausbank (BAWAG/PSK) ein Kontingent von 300.000 Überweisungen täglich zur Verfügung und das wäre auch die Grenze des technisch leistbaren. Es ist ja nicht so, dass ich da etwas kritisieren wollte, aber selbst mein PC würde pro Tag deutlich mehr Datensätze verarbeiten – und es ist doch schon ein älteres Modell.

Der Geschäftsführer, der für die Überweisungen zuständigen Firma „Programmierfabrik“ meint: „Bis alle Anspruchsberechtigte die Überweisung bekommen haben, werden wir 25 Tage brauchen“. Nun haben wir aber bereits den18. September und das Versprechen war, dass dieser Klimabonus bereits im September ausgezahlt wird. Das geht sich niemals aus. Dazu kommt, dass es hier nur um die Banküberweisungen geht. Bei den Gutscheinen rechne ich aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit der Post noch einmal 14-21 Tage drauf. Diese Gruppe hat demnach schon Glück, wenn sich das bis Anfang November ausgeht. Die Firma „Programmierfabrik“ gibt an, dass bis zum 10. Oktober alle den Klimabonus erhalten haben sollten, „wenn nichts passiert“..

Nun kann aber immer etwas passieren, wie zum Beispiel Mitarbeiter, die man nicht aufwecken kann, weil sie tief und fest an ihren Schreibtischen eingeschlafen sind, oder ein „unerwarteter Stromausfall“ nach dem das ganze System erst einmal wochenlang überprüft werden muss. Es ist ja nicht so, dass jeder auf diesen Klimabonus akut angewiesen wäre. Aber auch solche Dinge muss man einkalkulieren und ich lasse mich nicht anlügen. DAS ist der Punkt.

Ein anderer Punkt sind die eigenartigen Vorstellungen dieser Klimaschutzministerin, wenn es darum geht, die Bevölkerung mit ihren „wertvollen Tipps“ zu überschwemmen. Beim Kochen den Deckel auf den Topf, obwohl es auch Leute gibt, die nicht einmal Deckel für ihre Töpfe haben, oder nicht verwenden können, weil sich Deckel, die zu klein sind, auf Pfannen mit Omelette nicht so gut machen. Nicht weniger absurd erscheint mir, den Dreck vom Geschirr erst abzukratzen, bevor man auch nur daran denkt, die Spülmaschine anzuwerfen. Hausfrauen haben ja nichts anderes zu tun.(Ironie off)

Auch die Heizung runterzudrehen mag eine Option sein. Aber wohin drehen diejenigen, die sowieso nie mehr als 18°- 19° in der Wohnung haben. Etwa die Temperatur auf 12 Grad senken und sich gelegentlich mit Matratzensport aufwärmen? Das mag für den 40-jährigen Ödipus, der bei Mami lebt, um Kosten zu sparen, eine Option sein – eine Omi, die sich selbst mit dem Rollator kaum von einem Zimmer ins andere bewegen kann, eher nicht. Wir haben erst die Abrechnung der Fernwärme bekommen und mussten feststellen, dass über 50 % dieser Wärme aus GAS erzeugt wird. Aber davon redet man ja im Klimaschutzministerium nicht, denn die Konzerne verdienen ja daran.

Auch ihr Angriff auf die „Freiluftheizungen“ im Gastgewerbe sorgt für Unmut – und ich gehöre sicher zu den letzten, die das Gastgewerbe verteidigen – doch für die Gastronomen ist es essenziell, diese Heizvorrichtungen in Betrieb zu nehmen, weil man auf die rauchende Kundschaft nicht verzichten kann. Hier geht es nicht um die gehobene Gastronomie, die sich sowieso kaum noch jemand leisten kann, sondern um den kleinen Wirt, der gerade auf diese Gäste angewiesen ist.

Ja, es ist schon eine eigene kleine Welt, in der Gewessler lebt. Schade, dass es in dieser Welt kein reales Leben zu geben scheint. Aber ich denke, das kann man sich auch kaum von jemanden erwarten, der bzw. die mit 18.752 € brutto (Ministergehalt) monatlich nach Hause geht und der Verdreifachungen von Strom und Gasrechnungen oder Lebensmittelpreise sonst wo vorbeigehen.

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Spartipps auf den Hund gekommen

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Spartipps auf den Hund gekommen

Manchmal – aber wirklich nur manchmal sind Meldungen aus den grünen Ministerien durchaus etwas mit großem Unterhaltungswert. Dazu gehören auch die aktuellsten Energiespartipps, um Kosten zu senken, die sowieso nicht sinken, sondern massiv steigen werden.

Es wird schon seinen Grund haben, warum zum Beispiel die Heizungsablesung bereits viele Wochen her ist und trotzdem bis heute keine Abrechnung zugestellt wurde. Vermutlich soll die neue monatliche Zahlung eine Art Überraschung werden, wenn kaum jemand noch daran denkt. Die Boni an die Führungsriege (aktiv oder in Pension) müssen ja finanziert werden.

Leonore Gewessler hat inzwischen Energiespartipps, die nicht nur meiner Meinung nach völlig daneben sind. Da wäre zum Beispiel der Tipp, dass man kaltes, aber kein warmes Wasser trinken soll. Gut, ich kenne niemand, der warmes Wasser trinkt, aber vielleicht ist das in ihren Kreisen so üblich.

Befremdlich finde ich auch, dass man – wenn man schon keine Geschirrspülmaschine hat – die Essensreste vom Geschirr abkratzen soll, anstatt abzuwaschen. Welche Freude – beim nächsten Familienbesuch weiß die gesamte Verwandtschaft, war man 6 Wochen vorher gegessen hat – und das, ohne Futter-Tagebuch zu führen.

Ersatzweise könnte man sich natürlich auch einen Hund zulegen, der mehr oder weniger genüsslich die Teller ableckt. Aber was machen wir, wenn der Genuss ausbleibt, und nicht einmal der Hund sich dazu herablässt, sich am Geschirr zu bedienen? Man könnte sich natürlich auch mit dem Hund solidarisch zeigen, und aus demselben Napf fressen. Das spart doppelt.

Wasser laufen lassen beim Zähneputzen, beim Einseifen unter der Dusche oder beim Rasieren geht natürlich gar nicht. Es gibt schließlich auch trockenes Pulver zum Zähneputzen. Staubt nur etwas. Und einseifen sollte man dann auch nur noch trocken. Da dumme ich nur, der Dreck geht da nicht runter. Man sieht es nicht nur, man riecht es auch. Wenn also die liebe Frau Gewessler so in den Nationalrat kommt, kann ich umso mehr verstehen, dass dort Maskenpflicht eingeführt wurde. Gibt es zwar nicht mehr, aber die kommt wieder.

Heizkörper von Möbeln freiräumen hilft wirklich und es ist sich jeder dazu in der Lage, der eine 200 qm Wohnung hat. Allerdings haben derartige Wohnungen nur selten Heizkörper an den Wänden. Der Einsatz von Sparduschköpfen oder Durchflussbegrenzern mag etwas bringen. Aber kann sich eine 90-jährige Mindestpensionistin sowas leisten – zumal unwahrscheinlich ist, dass sie solche Dinge selbst montieren kann?

Auf das eine oder andere Bad verzichten kommt bei Kids, die vom Spielplatz kommen, sicher gut an. Aber wer will schon die Schlammkrümel aus dem Kinderbett entfernen, wenn ohnehin nicht gewaschen werden soll – oder bestenfalls mit kaltem Wasser? Der schon erwähnte Reinigungshund bringt da auch nicht viel, aber ich glaube, dafür kommen auch noch entsprechende Tipps von Leonore Gewessler.

Aber angeblich ist ja die Versorgung gesichert. Alleine der Glaube fehlt mir bei solchen Tipps.

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