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Spartipps auf den Hund gekommen

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Spartipps auf den Hund gekommen

Manchmal – aber wirklich nur manchmal sind Meldungen aus den grünen Ministerien durchaus etwas mit großem Unterhaltungswert. Dazu gehören auch die aktuellsten Energiespartipps, um Kosten zu senken, die sowieso nicht sinken, sondern massiv steigen werden.

Es wird schon seinen Grund haben, warum zum Beispiel die Heizungsablesung bereits viele Wochen her ist und trotzdem bis heute keine Abrechnung zugestellt wurde. Vermutlich soll die neue monatliche Zahlung eine Art Überraschung werden, wenn kaum jemand noch daran denkt. Die Boni an die Führungsriege (aktiv oder in Pension) müssen ja finanziert werden.

Leonore Gewessler hat inzwischen Energiespartipps, die nicht nur meiner Meinung nach völlig daneben sind. Da wäre zum Beispiel der Tipp, dass man kaltes, aber kein warmes Wasser trinken soll. Gut, ich kenne niemand, der warmes Wasser trinkt, aber vielleicht ist das in ihren Kreisen so üblich.

Befremdlich finde ich auch, dass man – wenn man schon keine Geschirrspülmaschine hat – die Essensreste vom Geschirr abkratzen soll, anstatt abzuwaschen. Welche Freude – beim nächsten Familienbesuch weiß die gesamte Verwandtschaft, war man 6 Wochen vorher gegessen hat – und das, ohne Futter-Tagebuch zu führen.

Ersatzweise könnte man sich natürlich auch einen Hund zulegen, der mehr oder weniger genüsslich die Teller ableckt. Aber was machen wir, wenn der Genuss ausbleibt, und nicht einmal der Hund sich dazu herablässt, sich am Geschirr zu bedienen? Man könnte sich natürlich auch mit dem Hund solidarisch zeigen, und aus demselben Napf fressen. Das spart doppelt.

Wasser laufen lassen beim Zähneputzen, beim Einseifen unter der Dusche oder beim Rasieren geht natürlich gar nicht. Es gibt schließlich auch trockenes Pulver zum Zähneputzen. Staubt nur etwas. Und einseifen sollte man dann auch nur noch trocken. Da dumme ich nur, der Dreck geht da nicht runter. Man sieht es nicht nur, man riecht es auch. Wenn also die liebe Frau Gewessler so in den Nationalrat kommt, kann ich umso mehr verstehen, dass dort Maskenpflicht eingeführt wurde. Gibt es zwar nicht mehr, aber die kommt wieder.

Heizkörper von Möbeln freiräumen hilft wirklich und es ist sich jeder dazu in der Lage, der eine 200 qm Wohnung hat. Allerdings haben derartige Wohnungen nur selten Heizkörper an den Wänden. Der Einsatz von Sparduschköpfen oder Durchflussbegrenzern mag etwas bringen. Aber kann sich eine 90-jährige Mindestpensionistin sowas leisten – zumal unwahrscheinlich ist, dass sie solche Dinge selbst montieren kann?

Auf das eine oder andere Bad verzichten kommt bei Kids, die vom Spielplatz kommen, sicher gut an. Aber wer will schon die Schlammkrümel aus dem Kinderbett entfernen, wenn ohnehin nicht gewaschen werden soll – oder bestenfalls mit kaltem Wasser? Der schon erwähnte Reinigungshund bringt da auch nicht viel, aber ich glaube, dafür kommen auch noch entsprechende Tipps von Leonore Gewessler.

Aber angeblich ist ja die Versorgung gesichert. Alleine der Glaube fehlt mir bei solchen Tipps.

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