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Keine anderen Probleme

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Keine anderen Probleme

Es ist wirklich schön, dass wir in Österreich keine anderen Probleme haben. Keine Inflation, kein Corona, keine Wirtschaftskrise, keine Flüchtlingsproblematik. Alles, was uns wirklich beschäftigen sollte, ist nach Ansicht der Medien, Gendern und nun „verbotene Worte“.

Es wird zwar Generationen dauern, bis man sich an diesen Schwachsinn gewöhnt hat, aber so bleiben wir 8hoffentlich) von allen anderen Krisen verschont. Nein, wir haben keine anderen Probleme. Dovh das Gute daran ist: Man kann nicht die Regierung dafür verantwortlich machen, denn es ist offenbar der gesamte deutschsprachige Raum dämlich genug, sich diesem Wahn anzuschließen.

Um sich schon einmal auf die Neuerungen einzustellen, hier ein paar Beispiele:

  • Der Anfänger ist jetzt eine Person ohne Vorkenntnisse
  • Bauer Landwirtschaftlich Beschäftigt
  • Chefsache Angelegenheit mit besonderer Wichtigkeit
  • Inhaber Etwas besitzende Person
  • Kanzler Regierung anführende Person
  • Lieber/Liebe …, Sehr geehrte/r … Hallo …; Guten Tag
  • Mannsbild Powermensch
  • Man Sie, viele, wir, ich
  • Namensvetter Gleichnamige
  • Österreicher, Person mit österreichischer Staatsangehörigkeit
  • Polizist Polizeikraft
  • Putzfrau Reinigungskraft
  • Sprecher Sprachrohr
  • Terrorist Eines Terroranschlags überführte Person
  • Übermannen Überwältigen
  • Vater Elternteil
  • Vaterland Erstland
  • Weltmännisch Kosmopolitisch
  • Zimmermädchen Raumpflege
  • Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“ heißt künftig „Holen Sie sich ärztlichen oder pharmazeutischen Rat“
  • Bezirkshauptmannschaft Bezirkshauptpersonenschaft
  • Klimakleber Auf der Straße klebende Person
  • Sieger der den ersten Platz Belegende
  • Der Patient wird zur behandelnden Person
  • Kanzler Regierung anführende Person

Schwierig wird es dann beim Wiener Rathausmann. Es ist keine Person, sondern eine Eisenfigur.. Rathausperson wäre lustig, denn sie erklärt nicht den Unterschied zwischen der Figur und Michael Ludwig.. Obwohl, er ist ja irgendwie eine komische Figur.

Interessant auch die phänomenale Aufwertung von Haustieren. So wird die Katze, die beim Tierarzt ja auch „Patient“ ist, automatisch zur behandelnden Person.

Schwierig dürften auch die Bewerbungsschreiben werden. Die klingen dann in Etwa so: „Ich bin eine Person, die noch Anfänger auf dem Gebiet ist. Im Bewerbungsschreiben steht dann: „Ich bin eine Person ohne Vorkenntnisse“, aber ich bin eine den Hauptschulabschluss besitzende Person. Leider bin ich keine den Führerschein besitzende Person, aber immerhin bin ich recht kosmopolitisch und eine, der den ersten Platz Belegende Person im Kampfschach“. Mein Erstland ist Österreich und auch mein Elternteil kann sich Österreich als ein Eigen nennen. Solange ich nicht volljährig war, war dieser Elternteil mein Sprachrohr, aber inzwischen kann ich selber reden. Ich denke also, dass ich für den Job in der Bezirkshauptpersonenschaft geeignet bin„.

Ich bin gespannt, wie viele Antworten dann kommen würden. Man hätte mir wohl den Staus einer behandelnden Person im Landesnervenkrankenhaus zuerkannt, wenn ich jemals so einen Dummsinn verzapft hätte. Immerhin ist klar, wer für diesen „71 Seiten umfassenden Leitfaden für gendergerechte Sprache im Amtsgebrauch“ des Landes Kärnten“ verantwortlich ist: Landeshauptmann Kaiser (SPÖ). Etwas Positives gibt es allerdings: Das Binnen I fällt weg, weil es nicht alle Geschlechter berücksichtigt.

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Ich habe es wirklich versucht

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Ich habe es wirklich versucht

Allerdings bin ich an der Aufgabe, einen gendergerechten Beitrag zu schreiben, total gescheitert. Es ist ja nicht so, dass ich anpassungsunwillig wäre, aber die Hürden sind wohl nicht nur für mich einfach zu hoch. Andererseits stimmt es schon, dass ich nicht jeden Blödsinn mitmache und die Vergewaltigung der Sprache ist auch nur im deutschsprachigen Raum zu finden.

Seltsame Blüten finde ich zum Beispiel bei Stellenangeboten – wie zum Beispiel „Maler-Innen gesucht“. Spätestens dann, wenn ich nicht nur Innen, sondern auch Außen arbeiten müsste, gäbe es für die Firma Probleme. Immerhin hätte ich mich ja als Maler Innen beworben und nicht als Maler Außen.

Bei Bäcker-Innen ist es eine „No Na“ Frage. Was sollte ein Bäcker wohl Außen machen? Nebenbei bemerkt, dreht die automatische Rechtschreibprüfung gerade durch. Auch eine steirische Behindertenpädagogin ist am Gendern gescheitert. Obwohl die Bewerbung an sich vielversprechend war, ist sie schon bei der Vorauswahl durchgefallen. Warum? Weil sie nicht ordnungsgemäß in der Bewerbung gegendert hat. Bruno Sundl, Chefjurist der Arbeiterkammer, hat das entsprechend kommentiert: „Diskriminierung sexueller Art, wegen Religion oder Alter – damit hatten wir schon zu tun. Aber so eine Ablehnung gab’s noch nie“.  In einem entsprechenden Antwortschreiben wurde die Bewerberin allerdings mit „Frau“ angesprochen. Und das ist auch nicht genderkorrekt. Immerhin hätte sie ja trotz weiblichen Vornamens auch etwas anderes sein können. Wer weiß das schon?

Die Erklärung der betreffenden Initiative: „Gerade in dem Tätigkeitsbereich muss man Jugendlichen helfen, formal gute Bewerbungen zu schreiben. Und die der Frau ist zwar inhaltlich sehr gut gewesen, formal aber eben nicht“. Formal würde ich schnell das Weite suchen.

Schluss mit Lustig ist bei mir aber, wenn ich plötzlich einen Brief bekomme, in dem ich mit Herr-In angesprochen werde. Für mich wäre dieser Begriff schon ein Widerspruch in sich.

Vor einigen Tagen habe ich bei uns in einem Merkblatt der Krankenkassenambulanz gelesen, dass man es sich nicht aussuchen kann, ob man von einem Mann oder einer Frau behandelt wird. Das wäre eine Frage der Gleichberechtigung. Doch DAS möchte ich sehen. Frauen sind ganz allgemein nun einmal emotional gesteuert und daher fehlt mir in diesen Fällen die Sachlichkeit, die eigentlich gerade in diesem Bereich notwendig wäre. Außerdem muss ich die Wahlmöglichkeit haben, wer mir auf den Pelz rücken darf – und da scheidet jede Frau aus, die nicht meine Ehefrau ist.

Man sollte aber nicht glauben, dass ich mit meinen Ansichten über das Gendern alleine wäre. Eine überwältigende Mehrheit von 71 Prozent will kein Gendern in Medien, 40 Prozent sind gar für ein Verbot in öffentlichen Einrichtungen. So das Ergebnis einer Studie von Nadine Ejupi, Studienleiterin und Sozialforscherin. Humorvoll aber ihre Aussage: „Unsere Sprache ist ein Experimentierfeld. Aber bis das Gendern zur Alltagssprache gehört, dauert es noch.“ Ja, vermutlich noch 500 Jahre, denn derzeit und auch in nächster Zukunft sehe ich keine Möglichkeit, Gendersternchen oder das Binnen-I irgendwie im Alltag unterzubringen. Aber immerhin kann man diesen Blödsinn jetzt bei Scrabble nachbestellen.

Interessant wird demnach auch die Weltpolitik, denn PutIN wäre in jedem Fall weiblich. Die männliche Form wäre nämlich – korrekt ausgedrückt – Puthahn!

Für mich ändert sich jedenfalls gar nichts. Ich wurde als Patriarch erzogen, bin als ältestes männliche Familienmitglied seit Jahrzehnten das Familienoberhaupt und habe über 20 Jahre in einem patriarchisch orientierten Land gelebt. Ich erinnere mich, dass vor über 40 Jahren meine Halbschwester mich fragen wusste, ob sie einen bestimmten Mann heiraten darf. Mir war das übrigens völlig egal. Heute frage ich mich, was passiert wäre, wenn ich nein gesagt hätte. Gendern ist für mich nur eine mehr oder weniger unterhaltsame Spinnerei, Und das bleibt auch so – mein Wort zum Sonntag!

 

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Behinderung?

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Der ungarische Premier Victor Orban muss sein LGBTQI-feindliches Gesetz gegen weltweite Kritik verteidigen. Dieses Gesetz kann man befürworten oder ablehnen. Dazwischen gibt es wohl keinen Spielraum. Doch dieses Gesetz hat durchaus seine Befürworter – wie der katholische Publizist Christoph Zellenberg meint: „Das Thema Homosexualität, Gendern, LGTBQ…XYZ wird heute in so einer Massivität über Werbungen, Serien, etc. in unsere Gesellschaft hineingedrängt, als wäre das ein Mehrheitsthema. Niemand darf diskriminiert werden, doch wir sollten die Kirche im Dorf lassen“

Wer jemals in eine katholische Privatschule gegangen ist, kann sich zwar gut vorstellen, welche eigenartigen Ansichten dort zum Teil herrschen. Zellenberg meint, es geht gerade einmal um 0,5 bis 1,5 Prozent der Bevölkerung. Über diese Zahlen könnte man noch diskutieren. Nicht aber über diese Aussage: „Homosexualität ist in meinen Augen eine Fehlentwicklung, eine Behinderung, wie es z.B. eine Blindheit oder Querschnittslähmung ist“

Und weiter: „Diesen Menschen ist zwar mit Sympathie und Respekt zu begegnen, man darf sie jedoch nicht als neues Zielmodell nach vorne stellen. Die klassische Familie wird an den Rand gedrängt, die Geburtenrate stockt.“

Also Homosexualität als Voraussetzung für den Pflegegeldanspruch? Davon will er dann wohl doch nichts wissen. Als „Behinderung“ würde ich das nun nicht sehen und man muss sich auch nicht in diesen ohnehin schon geschlossenen Kreisen bewegen, aber als katholischer Publizist sollte er sich an die eigenen Regeln halten: „Man sollte die Kirche im Dorf lassen“. Und zum Thema Geburtenrate hätte ich einen ausgezeichneten Tipp: „Macht einmal etwas, das ihr schon lange nicht mehr gemacht habt. Dann klappt es auch mit der Geburtenrate.“

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