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So funktioniert es nicht
Dass immer strengere Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionszahlen notwendig sind, ist unbestritten – außer natürlich bei der FPÖ, den Corona-Leugnern und Anderen mit fehlgeleiteter Ideologie. Ich sehe auch die Notwendigkeit bis zu dem Zeitpunkt, an dem mindestens 80 % der österreichischen Bevölkerung geimpft ist.
Was ich aber nicht verstehe ist, dass es endlos lange dauert, bis beschlossene Maßnahmen in der Praxis umgesetzt werden. Wenn ich mir überlege, dass erst ab 7. April die Eintrittstests in den östlichen Bundesländern für den Handel generell Pflicht werden, weiß ich, dass vorher noch halb Ostösterreich alle Läden stürmen wird keinerlei Maßnahmen einhalten und die Infektionszahlen auf das Doppelte der bisherigen Werte steigen werden.
Es muss anders laufen: Heute beschlossen, ab morgen gültig. Die Vorlaufzeit, die der Handel in Anspruch nehmen will, dient nur dazu, vor dem Lockdown noch das große Geschäft zu machen und es ist den Geschäftsführern völlig egal, wer auf der Strecke bleibt – Hauptsache Umsatz! Jedem MUSS klar sein, dass vorher die Geschäfte gestürmt werden.
Gerechtigkeit?
Die leichten Öffnungsschritte sind beschlossen und das Leben kann wieder langsam anlaufen. Doch es gibt Einige, die alles weniger positiv sehen. Diejenigen, die sich durch die verschiedenen Öffnungsschritte benachteiligt sehen, fühlen sich aber sowieso benachteiligt – egal was auch getan wird. Der Handel öffnet, aber die Gastronomie bleibt aus gutem Grund zu.
Jeder Schritt kann von irgendjemandem als unfair empfunden werden und die Illusion, dass alles gleichzeitig öffnen dürfte, ist gerade bei der Gastronomie immer schon präsent gewesen. Aber man muss es realistisch sehen: Nicht einmal während des Lockdowns haben sich Alle an die Beschränkungen gehalten. Wenn ich alleine den den Punschverkauf und die Warteschlangen denke, weiß ich, dass die Gastronomie nicht einfach die „Bedürfnisse“ der Menschen abdeckt, sondern ganz bewusst in erster Linie die Kassen füllen will – was unter normalen Umständen durchaus legitim wäre. Aber gerade diesen Gastronomen ist es völlig egal, ob sich die Kunden vor den Lokalen infizieren oder nicht. Sonst hätten sie wohl die Warteschlangen durch Sicherheitspersonal verkürzt.
Es dürfte nicht ganz einfach sein, die Kauflust der Menschen auf den gesamten Dezember zu verteilen. Vermutlich werden bereits am Montag die Kaufwütigen wir Wespenschwärme in die Geschäfte und Einkaufszentren einfallen, damit auch kein Einziger zu kurz kommt. Es würde mich auch nicht überraschen, wenn es wie in New York in der Vorweihnachtszeit zu Prügelorgien vor den Geschäften kommt.
Man hätte ja noch später öffnen können, aber dann wäre wohl Chaos pur angesagt, wenn es im späteren Verlauf des Advents zu Menschenansammlungen kommt. Masken tragen – und zwar richtig (das bedeutet auch die Riechgurke muss bedeckt sein) und Abstände können ein neuerliches Ansteigen der Infektionszahlen bremsen. Und so ganz nebenbei bemerkt: Wir müssten gar nicht mehr rausgehen, denn Weihnachten ist schon lange bei uns durchgeplant…
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