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Nicht umsetzbar

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Alle versuchen gerade, einen möglichst raschen und unkomplizierten Weg aus dem Lockdown zu finden. Etwas, das dringend notwendig wäre, denn schon jetzt trägt die Bevölkerung diese Maßnahmen zu einem großen Teil nicht mehr mit. Eine Verlängerung der Verlängerung des Lockdowns dürfte immer schwieriger werden.

Eine recht seltsame Idee hat dazu Rainer Will, Obmann des Handelsverbands: „Wenn man verordnet, dass man sich in einem Geschäft nicht länger als 15 Minuten aufhalten darf, werden wir einen Weg finden, wie man das umsetzen kann. Die Frage nach der Umsetzbarkeit stellt sich mir aber auch. Sollte man jetzt jedem Kunden mit der Stoppuhr nachlaufen? „Vielfach findet der erste Kundenkontakt im Handel ja erst bei der Kassa statt. So kann der Verkäufer nach 13, 14 Minuten höflich darauf hinweisen: ‚Hallo, du bist jetzt schon eine Zeit im Geschäft – geh bitte langsam zur Kassa.“

Soviel zur Vorstellung von Rainer Will. Aber in der Praxis versuche ich mir vorzustellen, wie man eine Frau bereits nach 15 Minuten aus dem Schuhgeschäft bekommt. Aus eigener Erfahrung weiß ich: Das ist unmöglich! Und wie ich mir im Einrichtungshaus eine Küche aussuchen und mit dem Verkäufer in 15 Minuten planen soll, ist mir auch nicht so ganz klar. Nach der Wahl des Kühlschranks heißt es dann plötzlich: „Tut mir leid, kühlen dürfen Sie, aber für den Herd reicht leider die Zeit nicht“.

Spannend ist auch die Frage, was mit Leuten passiert, die dringend darauf angewiesen sind, dass die Geschäfte wieder so rasch wie möglich öffnen. Ein Beispiel: Wir haben jetzt eine andere Wohnung bekommen. Diese ist aber nicht eingerichtet. D.h. ohne Schlafzimmer und ohne Küche. Wir sind nicht in der Lage, einfach eine Küche um 5000 € aus dem Katalog zu bestellen und sind daher auf Gebrauchtmärkte angewiesen. Und nachdem die alte Wohnung bereits gekündigt wurde, drängt die Zeit. Ohne diese Mindestausstattung können wir gar nicht umziehen, denn Medikamente müssen gekühlt werden und bei dem Gesundheitszustand auf dem Boden schlafen geht auch nicht.

Und da ist noch etwas: Wie bekommt man eine zierliche Verkäuferin dazu, einem typischen Verweigerer auf Abstands- und Maskenpflicht hinzuweisen – wo es doch inzwischen immer wieder zu tätlichen Angriffen von solchen Leuten kommt?

Eine Lösung könnte sein, ALLE Brutstätten für Missachtung der Regeln – wie man oft genug beobachten konnte – Skipisten, Eislaufplätze etc. zu schließen, bis zum Ende der Pandemie Demos generell zu verbieten und vor Allem viel strengere Kontrollen durchführen und entsprechend strafen. Offen gesagt: 25 € für das Nichttragen einer FFP2-Maske sind ein Witz.

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