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Schlagwort-Archive: Im Zentrum

Blasen

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Erst einmal muss ich alle Ferkel enttäuschen, die sich vom Titel ganz andere Dinge erwartet haben. Hier geht es um Informationsblasen, denen – um wieder einmal ein klassisches Beispiel zu bringen – zum Beispiel Dagmar Belakowitsch völlig erlegen ist.

In der Sendung „Im Zentrum“ behauptet sie, dass es keinerlei Evidenz für das Tragen von FFP2-Masken gibt. Und sie bringt auch gleich ein passendes Beispiel aus der Blase: „Bei einer FFP2-Maske erhöht sich der Atemwiderstand und man würde automatisch von der Nasenatmung auf die Mundatmung umschalten. Weder meine Frau (mit COPD) noch ich selbst haben diese Handlungsweise anzubieten. Und „Atemschwierigkeiten“ sind in erster Linie Kopfsache.

Dadurch würden die Schleimhäute austrocknen und man wäre für jede Art von Viren noch anfälliger. Was sie allerdings nicht sagt: Durch die FFP2-Maske kommen die Viren (z.B. in Aerosolen) gar nicht in den Bereich der Atemwege. Ein Argument, das selbst der Dümmste verstehen würde, ist die Tatsache, dass die diesjährige Grippewelle ausgeblieben ist. Die Ansteckungswege sind ja identisch.

Auch aus der Informationsblase: Die Impfung würde gar nichts bringen, weil man nur sich selbst, aber nicht Andere schützt. Inzwischen wurde aber nachgewiesen, dass eine Ansteckung zwar nicht ganz verhindert werden kann, aber doch deutlich reduziert. Warum? Weil die Virenlast des Einzelnen durch die Impfung reduziert wird. Und je geringer die Virenlast ist, umso geringer ist die Möglichkeit einer Ansteckung. Und was spricht dagegen, wenn man auf diesem Weg auch schwere Verläufe von Covid-19 verhindern kann?

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Testen.testen,testen

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„Im Zentrum“ wurden verschiedene Maßnahmen angesprochen, die zum Sieg über die Pandemie führen sollen. Dass Kickl sogar jeden PCR-Test anzweifelt, sei nur am Rande erwähnt. Der blaue Wutschlumpf, der grundsätzlich jede Maßnahme ablehnt, ist keine längere Diskussion wert.

Interessanter finde ich die Forderung nach dem großflächigen Testen. Dadurch kann man sicher erkennen, wer infiziert ist und wer nicht. Das Problem liegt darin, dass man mit dieser Information nicht viel anfangen kann denn: Die Vorstellung, dass Infizierte sich sofort in Quarantäne begeben, hätte vielleicht am Anfang der Pandemie funktioniert. Inzwischen versuchen ganz viele Menschen, alles auszublenden, wenn es darum geht, Andere auch zu schützen.

Masken verweigern, Tests verweigern und Impfungen verweigern sind Dinge, die uns immer häufiger begegnen. Aber auch das Einhalten der Quarantäne scheint immer mehr zum Zufallstreffer zu werden. Ich sehe, dass „Quarantänepflichtige“, bevor sie nach Hause fahren, erst einmal einkaufen gehen oder durch halb Österreich fahren, um noch schnell einen Besuch zu machen. Dass dabei u.U. hunderte Personen infiziert werden können, ist den Betreffenden egal.

Alleine bei uns im Haus kommen und gehen Leute mit Trolleys fast täglich trotz Lockdown. Aus meiner Sicht bedeutet das, dass nicht nur das Nächtigungsverbot umgangen wird. Air B & B machts möglich. Dass Diejenigen auch ohne MNS-Masken durchs (enge) Stiegenhaus laufen und damit jeder Test ad absurdum geführt wird, scheint auch Keinen zu stören. Entsprechende Hinweise werden mit einem „Nix verstehen“ kommentiert.

Eine Teststrategie ergibt nur dann einen Sinn, wenn man sich auch an die möglichen Konsequenzen hält, die einem positiven Testergebnis folgen. Die Bereitschaft dazu sehe ich aber nur noch sehr eingeschränkt.

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Aufgeben kann man einen Brief, aber niemals sich selbst. Das ist keine Option.