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Omikron und Vollimmunisierung

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Omikron ist nicht nur der 15. Buchstabe im griechischen Alphabet, sondern auch der Name der neuen Virusvariante aus Südafrika. Viel weiß man derzeit noch nicht darüber – nur, dass es bereits auch in Europa einen Fall in Belgien gibt. Der Virologe, Andreas Bergthaler glaubt, dass in 2-3 Wochen feststehen dürfte, um wie viel höher der Ansteckungsfaktor ist und inwieweit der Impfschutz unterlaufen werden könnte. Immerhin ist es ein fast neues Virus mit über 30 Mutationen im Aufbau.

Es ist besonders den Impfverweigerern offenbar nicht bewusst, dass jede Neuinfektion die Gefahr einer neuen Mutation beinhaltet. Mutationen. die irgendwann den Impfschutz komplett ausschalten könnten. Bestimmte Oppositionsparteien hoffen sogar darauf, dass dieser Umstand eintritt, denn es würde die Behauptung unterstützen, dass die Impfung „sowieso nicht wirkt“. Doch die Zahlen beweisen, dass die Impfung sehr gut wirkt – jedenfalls gegen die bisherigen Varianten.

Die Behauptung, dass es sowieso keine „Vollimmunisierung“ geben würde, ist eine beliebte Aussage, um die Impfquote zu drücken und ich glaube nicht, dass man wirklich so dumm sein kann zu glauben, dass Vollimmunisierung einen hundertprozentigen Schutz bedeutet. Vollimmunisierung bedeutet lediglich, dass man alle Teilimpfungen erhalten hat und damit weitgehend vor Tod und Intensivstation geschützt ist. Der Infektiologe Herwig Kollaritsch findet Kickls Aussagen deshalb „brandgefährlich“ und ich kann es nur immer wieder betonen, dass NIEMALS VERSPROCHEN WURDE, die Impfung würde eine Ansteckung verhindern.

Ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten, dass sich JEDER irgendwann mit dem Coronavirus infizieren wird. Ausschlaggebend sind allerdings die Auswirkungen und die sind mit der Impfung bei weitem nicht so dramatisch. Auch wenn Kickl und seine „Anti-Impf-Komplizen“ alles daran setzen, ihr derzeit einziges Thema in einen Vernichtungsfeldzug gegen die österreichische Bevölkerung zu verwandeln, gehört zum Glück die Mehrheit der Bevölkerung nicht zu denjenigen, die nicht mehr alle Latten am Zaun haben.

Selbst, wenn die neue Omikron Variante den Impfschutz teilweise aushebeln sollte – was noch keineswegs gesichert ist – dauert es nur ein paar Wochen, bis ein mRNA Impfstoff angepasst ist. Die Tatsache, dass es immer wieder zu Impfdurchbrüchen kommt, beweist, dass der Impfstoff nicht lange im Körper verbleibt und die Wirkung nach 6 bis 9 Monaten nur noch teilweise vorhanden ist.

Die geplante Impfpflicht ist aber nur ein Teil der notwendigen Maßnahmen. Wichtig wäre auch eine deutliche Kontaktreduktion und da sehe ich kaum Interesse, sich daranzuhalten. Problematisch sehe ich auch den Präsenzunterricht in den Schulen – auch, wenn manchmal ausreichende Sicherheitskonzepte vorliegen. Irgendwie müssen die Kids ja auch in die Schulen kommen und die öffentlichen Verkehrsmittel sind übervoll. Die Kinder maskenlos in Öffis funktionieren auch ungewollt als „Virenschleudern“ und dort sehe ich das Infektionsrisiko auch deutlich höher als IN den Schulen.

Natürlich befürwortet auch Bildungsminister Faßmann den Präsenzunterricht und lehnt Schulschließungen ab. Allerdings fürchte ich, dass es ohne Schulschließungen nicht gehen wird. Interessant: Viele Eltern beschweren sich nicht darüber, dass ihre Kinder Lernrückstände aufweisen könnten, sondern dass sie einfach „keine Zeit“ für die Betreuung und Beschäftigung der Kids haben. Nicht, weil sie berufstätig wären, denn gerade die Eltern, die am lautesten schreien, sind sowieso zu Hause und nutzen diese „Freizeit“ lieber anderwärtig.

Die Pandemie ist noch lange nicht vorbei und effektiv kann sie nur dadurch bekämpft werden, indem sich mindestens 80 % bis 90 % impfen lassen – und zwar 3 Mal – vorerst. Man muss verstehen, dass eine Pandemie sich nicht an die absurden Wünsche gewisser Gruppen hält, die mit höchstens einer Impfung das Problem aus der Welt schaffen wollen und trotzig reagieren, wenn sie sehen, dass diese weltweit größte Katastrophe seit dem 2. Weltkrieg Einschränkungen erfordert und nicht mit einem „Fingerschnippen“ erledigt ist.

 

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Irrtümer und Verschwörungstheorien

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Es ist nicht immer leicht, zwischen einfachen Irrtümern und bewusst verbreiteten Verschwörungstheorien zu unterscheiden. Eines haben sie jedenfalls gemeinsam: Sie verunsichern die Menschen bis zu einem Grad der Handlungsunfähigkeit, der für alle gefährlich sein kann.

Besonders um die mRNA Impfungen gibt es die meisten Mythen, die es ein für allemal auszurotten gilt. Ein wesentlicher Irrtum ist wohl die Wirkungsweise dieses Impfstoffs. man muss ihn sich wie einen Bauplan vorstellen, der vom Körper „gelesen wird“ und von ihm danach entsprechende Antikörper produziert werden, die gegen Covid-19 wirken. Der Impfstoff verändert weder die DNA, noch ist er aktiv tätig. Und nach etwa 3 Tagen ist der Impfstoff selbst gar nicht mehr im Körper. Die Antikörper-Produktion ist dann Aufgabe des eigenen Körpers. Wie lange diese „Produktionsfähigkeit“ anhält, hängt von der „Merkfähigkeit“ der entsprechenden Zellen ab.

Impfdurchbrüche – also Infektionen trotz doppelter Impfung – gibt es dann, wenn dieser „Bauplan“ aus irgendwelchen Gründen nicht mehr gelesen werden kann und die Antikörperproduktion scheitert. Von der Anzahl der Antikörper ist aber die Infektion, ebenso wie der Verlauf von Covid-19 abhängig.

Dass die Idee des „Chips von Bill Gates“ absoluter Blödsinn ist, sollte sich selbst beim Dümmsten schon herumgesprochen haben. Aber auch, dass durch die Impfung die DNA verändert wird, ist schon grenzwertige Dummheit. Eine meiner „Lieblings-Verschwörungstheorien“ ist die Aussage, dass Frauen durch eine Impfung unfruchtbar werden sollen. Da würde ich mir wünschen, dass es bei Manchen tatsächlich so wäre. Aber leider ist auch das eine klare Falschmeldung.

DASS der Impfstoff wirkt, sollte angesichts dieser Zahl klar sein. Nur 0,5 Prozent der neuen Covid-Fälle treffen Vollimmunisierte. Und dass es noch keine Zulassung für unter 12-Jährige gibt, liegt einfach daran, dass Immunreaktionen bei Kindern teilweise anders ausfallen, als bei Erwachsenen. Zum Beispiel vertragen Kinder deutlich höhere Fieberschübe als Erwachsene. Darum kann die Fieberkurve bei Kindern höher sein. Es gibt ganz einfach noch zu wenig Erfahrungswerte bei Kindern – und darum noch keine Zulassung.

Fest steht aber, dass Kinder genau so infektiös sind wie Erwachsene. Darum muss man alles tun, um das Virus von Kindern fernzuhalten. das geht am Besten dadurch, dass Erwachsene, die mit Kindern zu tun haben geimpft sind. Deren Viruslast ist deutlich geringer als bei Ungeimpften und darum sinkt auch die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung.

Hardcore-Impfverweigerer, die sowieso nur aus Trotz den eigenen Schutz und damit auch den Schutz Anderer ablehnen, versuche ich erst gar nicht zu überzeugen. Sie mögen still und heimlich vor sich hinsiechen und sich möglichst kostenfrei für die Gesellschaft verabschieden. Sie wird man nicht überzeugen – egal was man ihnen erzählt. Ich bin jedenfalls froh, geimpft zu sein und nicht irgendwann auf der Intensivstation mit anderen Erstickenden das Zimmer zu teilen.

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Aufgeben kann man einen Brief, aber niemals sich selbst. Das ist keine Option.