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Den Kanzler festnageln

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In sozialen netzwerken liest man ja wirklich viel Schrott. Viele Fakemeldungen, viele unpassende Bemerkungen und vor allem viele „wertlose“ Angriffe gegen die Regierung. Jetzt wird versucht, Sebastian auf getätigte Aussagen „festzunageln“. Aussagen, die zum damaligen Zeitpunkt 100 % richtig waren, wenn man alle vorhandenen Fakten berücksichtigt.

Dass sich die Sachlage inzwischen dramatisch verschärft hat, spielt für solche Leute keine Rolle und das verhalten erinnert mich an das typische schwarz-weiß-Denken von Borderlinern.

Eine Aussage davon ist zum Beispiel, dass wir einen „normalen Sommer“ haben werden. Das war aber zum Einen VOR dem massiven Ansteigen der Corona-Zahlen mit der Delta-Variante, die inzwischen 95 % des Infektionsgeschehens ausmacht und zum Anderen konnte man davon ausgehen, dass der Impffortschritt schneller vorangeht – bzw. dass die Impfquote deutlich höher sein würde.

Eines der Scheinargumente von Impfgegnern ist ja nach wie vor, dass es trotz Impfung zu Neuinfektionen kommen kann. Dabei ist das gar nicht so verwunderlich, denn die Möglichkeit einer Ansteckung wird durch die Impfung nicht völlig unterbunden, sondern nur drastisch reduziert. Das Hauptmerkmal liegt einfach darin, dass ein Aufenthalt auf Intensivstationen vermieden werden soll. und wer denkt, dass ihm mit der Impfung rein gar nichts passieren kann, der hat eine Impfung – gleich welcher Art – sowieso nicht verstanden.

„Das Virus wird bleiben. Das wird in einem Jahr noch da sein, das wird in drei Jahren noch da sein, das wird in fünf Jahren noch da sein“. Damit hat Sebastian auch recht, denn ein Virus verschwindet nicht so einfach. Schon gar nicht bei so vielen Impfverweigerern und Corona-Leugnern.

Auch die Masken werden nicht ganz verschwinden: „So viel Freiheit wie möglich, so viel Einschränkung wie notwendig. Das ist österreichweit die 3G-Regel in gewissen Bereichen und lokal kann man, wenn es notwendig erscheint, dann sicherlich mit Maske einen zusätzlichen Beitrag leisten.“ Natürlich können in bestimmten Bereichen nach wie vor Masken auch vorgeschrieben werden.

Für diejenigen, die sich dann auch noch über die 3-G Regel aufregen, hat Sebastian auch noch diese Botschaft: „Die 3G-Regel hilft uns definitiv und ich glaube sie ist nicht ein so großer Eingriff in die Freiheitsrechte der Bevölkerung, wie wenn gewisse Bereiche ganz geschlossen wären!“ Auch wenn Manche denken, dass sowieso nicht wieder alles geschlossen wird – man sollte sich nicht darauf verlassen. Mehr noch: In anderen Ländern wird es bereits praktiziert, dass zum Beispiel die Gastronomie NUR für nachweislich geimpfte zugänglich ist. Und nicht einmal das wäre eine Impfpflicht, denn es muss sich niemand impfen lassen – es muss aber auch Keiner die Gastronomie besuchen.

Wer sich da auf seine „Grund und Freiheitsrechte“ beruft, der sollte daran denken, dass es auch das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit gibt. Und dieses Recht ist deutlich höher anzusiedeln.

Auch für Reiserückkehrer gibt es etwas: „Wir haben im letzten Sommer erlebt, dass es zum Beispiel bei Rückreisenden aus Kroatien gar nicht so einfach ist, jeden an der Grenze zu kontrollieren“, meint Sebastian. Ich sehe das vielleicht etwas „einfacher“: Keine Tests, aber wer nicht nachweislich geimpft ist, kommt nicht ins Land – Punkt! Diese „Impfpflicht“ gibt es auch in anderen europäischen Ländern und ich sehe keinen Grund, warum man das in Österreich nicht auch so handhaben sollte.

Was aber gar nicht geht: Sebastian auf Aussagen festnageln, die unter ganz anderen Voraussetzungen getätigt wurden. Mit solchen Leuten zu diskutieren, hat für mich jeden Sinn verloren.

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Sechs Wochen harter Lockdown

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Das wäre der Preis für einen „normalen Sommer“, sagt der Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes, Gerry Foitik. Man sollte denken, dass er sich etwas dabei gedacht hat, Doch weit gefehlt: „Die kann auch gar nicht gescheit im Griff sein mit einer Strategie, wo man sozusagen immer wieder Infektionen zulässt und erst bei einer relativ hohen Grenze reagiert. Die Pandemie kann nur dort im Griff sein, wo man wirklich schaut, dass die Zahl der Neuinfektionen nahe null ist.“

Mir zeigt diese Aussage, dass hier wieder einmal jemand einem Wunschtraum erlegen ist. Die Zahl der Neuinfektionen lässt sich keinesfalls auf fast NULL senken – egal ob Lockdown, Kontrollen, Grenzschließungen etc.

Um die Infektionszahlen in den Griff zu bekommen, muss man

  1. die Grenzen zu 100 % schließen
  2. jede Reisetätigkeit verbieten
  3. 100 % Ausgangssperren OHNE die üblichen Ausnahmen verhängen
  4. die gesamte Bevölkerung zu Hause überwachen
  5. Jeden auf der Straße sofort in behördliche Quarantäne verfrachten.
  6. Lebensmittelverteilung nur durch das Bundesheer zulassen.
  7. innerhalb von 4 Wochen die gesamte Bevölkerung durchimpfen

Es ist nun einmal so, dass sich inzwischen kaum noch Jemand an einen Lockdown hält und private Treffen im Untergrund stattfinden, die nicht mehr kontrollierbar sind. Über die einzelnen Punkte bräuchte man nicht einmal nachdenken, denn nichts davon wäre realisierbar.

Insbesondere der letzte Punkt ist schon mangels Impfstoff nicht zu erreichen. Man sollte also nicht so fahrlässig sein, und der Bevölkerung „Appetit“ auf einen „normalen Sommer“ machen, wenn das gar nicht möglich ist.

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Aufgeben kann man einen Brief, aber niemals sich selbst. Das ist keine Option.