Home » Beitrag verschlagwortet mit 'Oliver Janich'

Schlagwort-Archive: Oliver Janich

Revolution?

Loading

Für heute sind zahlreiche Demonstrationen in Wien angekündigt. Angeblich sollen sich diese Demos gegen Lockdown und Impfpflicht richten. Doch darum geht es nur zu einem sehr, sehr kleinen Teil. Schon die Art der Ankündigung lässt auf ganz andere Gründe schließen. Vor allem geht es darum, Gewalt nicht nur zu propagieren, sondern aktiv auszuleben. Alles, was aus der rechtsradikalen Szene kommt und sich einbildet, eine „Führerrolle“ spielen zu können, hat sich angekündigt.

Aus Deutschland soll die neonazistische Kleinpartei „Der dritte Weg“, sowie der Verschwörungstheoretiker Xavier Naidoo anreisen. Dazu Gottfried Küssels „Corona-Querfront„. Dabei sein soll angeblich auch der auf den Phillipen sitzende Oliver Janich, der die Ansicht vertritt, dass jeder einen Polizisten über den Haufen schießen dürfte, der einen zur Zwangsimpfung schleppt.

Rechtsextreme Unterstützung soll es auch aus Frankreich, Italien und der Ukraine geben. Organisationen, die man eher von medienwirksamen Auftritten kennt, haben diesmal zum Teil eher die Rolle von lichtscheuem Gesindel angenommen. Fotografen, die man der antifaschistischen Szene zuordnet, sollen „aufs Maul“ oder „gerne auch tot“ geschlagen werden.

Es soll auch eine Mobilisierung von den Identitären geben. Dazu Fußballhooligans. Bisher hat sich auch immer wieder gezeigt, dass Pressevertreter abschirmt, bedrängt, beschimpft, körperlich attackiert, geschlagen und Kameras zerstört werden.

Damit das Chaos auch perfekt ist, wurden alleine von Martin Rutter in Wien vier Versammlungen angemeldet. Auch das Team Strache hat sich angesagt, aber auch ein FPÖ-naher Verein namens „Bundesheergewerkschaft„, der mit der Verteidigung unseres Landes nicht viel zu tun hat. Von der FPÖ zwei und auch von der MFG zwei angemeldete Demos, die an mehreren Orten gleichzeitig anwesend sein will. Der Hintergrund? Durch die Mehrfach-Anmeldungen wird versucht, das polizeiliche Einschreiten zu erschweren. Die Einsatzkräfte an mehreren Orten gleichzeitig zu binden, dürfte nicht einfach werden.

Mit über 1300 Beamten sollen Ausschreitungen verhindert werden. Ich befürchte nur, dass es in jedem Fall dazu kommen wird, denn nur das ist das Ziel dieser Berufsdemonstranten. Es ist kaum davon auszugehen, dass sich auch nur einer der Teilnehmer an die vorgegebenen Corona-Regeln halten wird und so geht es vermutlich darum, die Polizei anderwärtig zu beschäftigen. Verstöße gegen die FFP2-Maskenpflicht werden geahndet. Bedienstete aus den Landeskriminalämtern und dem Verfassungsschutz in Zivil werden ebenfalls anwesend sein.

Aber reicht das? Was gestern noch besonders schockierend war, ist die Tatsache, dass auch Krankenhäuser massiv bedroht wurden. In Oberösterreich und Salzburg soll es in und um Krankenhäusern zu spontane Aktionen kommen und das Personal von Spitälern wird aufgefordert, bei Auffälligkeiten sofort den Notruf zu wählen. Das Innenministerium warnt davor, kritische Infrastrukturen zu gefährden.

Auch hier ist das Ziel klar: Die Mitarbeiter in den Krankenhäusern sollen so weit demotiviert werden, dass die medizinische Versorgung komplett zusammenbricht, um der Regierung die Schuld dafür zuzuweisen. das hat mit Demokratie nichts mehr zu tun. sondern mit tätlichen Angriffen auf einen Großteil der Bevölkerung. Eine „Revolution“, die nicht das Wohl der österreichischen Gesellschaft im Sinn hat, sondern nur Machtgelüste von Anarchisten, die am Ende gar nicht wüssten, was sie überhaupt mit dieser Macht anfangen sollten.

Bevor ich in Versuchung gerate, auf der Straße mit „Heil Kickl“ zu grüßen und vor einem dunkelbraunen Haufen auf die Knie zu fallen, regnet es Waschmaschinen und wer glaubt, das Demonstrationsrecht mit Gewalt garnieren zu dürfen, sollte beten, dass „die andere Seite“ mehr Geduld beweist, als solche Leute tatsächlich verdienen. Herpferd, der Masterschwurbler sollte einmal in sich gehen und versuchen, etwas Sinnvolles zu finden. Das wird zwar nicht passieren, aber damit ist er wenigstens beschäftigt und kann sonst keinen Schaden anrichten.

Teilen

Der Gewaltpate und seine Helferlein

Loading

Von dem Song gegen Gewalt und Rassismus hat sich der Mannheimer Xavier Naidoo inzwischen längst distanziert. Jetzt sind Rassisten und Rechtsradikale seine größten Fans. Für das rechtsradikale Magazin „Compact“ ist er sogar ein „wahrer Held“. Im neuen Song „Ich mach da nicht mit“ kommen auch seine rechten Kollegen zu Wort. Der Rapper Ukvali zum Beispiel, der mit seinen Ansichten genug Fans in der rechtsextremen Szene hat.

Im neuen Video der „Rapbellions“, wie sich die Gruppe nennt, wird unter anderem ein Impfzentrum gesprengt. Naidoo spielt in einer Textzeile darauf an, dass es sich bei den Corona-Impfstoffen um Giftspritzen handeln würde, mit denen die Hälfte der Menschheit ausgerottet werden soll. Dabei sieht sich der Rapper Twanie als Gebetskrieger und „Tburna“ rappt mit einem weißen Kreuz. Weitere Rapper wie Skitekk „singen“ darüber, wie sie einer Wache einen Tritt verpassen während im Hintergrund das Impfzentrum per Computeranimation explodiert.

Deutlich genug ist auch der Rapper Scep, der die Textzeile: „Mach Alarm, bewaffne dich, vernichte den tiefen Staat.“ präsentiert. Ein Stück weiter droht „Phizzo“ mit Gewalt gegen Markus Söder und Jens Spahn, wenn diese nicht die Finger von Kindern lassen würden. Dass dieser Gewaltsong von Querdenkern wie Oliver Janich und Bodo Schiffmann auf Telegramm geteilt wurde, ist nur die Spitze des Naidoo Eisbergs. Bodo Schiffmann hat erst vor Kurzem den Friedensnobelpreis für Querdenker gefordert.

Erschreckend finde ich, dass dieser Song inzwischen auf Platz 2 der deutschen iTunes-Charts gelandet ist, während das Video auf YouTube bereits gelöscht wurde. Insgesamt 17 Interpreten haben sich an diesem Video beteiligt. Unter „Freiheit des künstlerischen Ausdrucks“ versteh ich etwas anders und alle zusammen würde ich aus dem Verkehr ziehen, denn mehrmals wird in dem Video auch zur Gewalt aufgerufen: „Wartet auf den richtigen Zeitpunkt, um sie zu schlagen“ oder „Bewaffne dich, vernichte den tiefen Staat“

Ein Fazit kann ich aber jetzt schon ziehen: Das Video ist gefährlich, denn es vergiftet die letzten normalen Gehirnfunktionen, von ohnehin schon sehr weit rechts angehauchten zunehmenden Fangemeinschaft.

 

Teilen

Seite von

Profil 22020

Motto

Aufgeben kann man einen Brief, aber niemals sich selbst. Das ist keine Option.