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Völlig weltfremd

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Völlig weltfremd

Bei den neuen „Corona-Nicht-Regeln“ muss man sich schon fragen, wie weltfremd kann man eigentlich sein? Abgehoben von der Bühne der Realität hat uns der aktuelle Gesundheitsminister die neuen Corona-Regeln präsentiert, die in der Praxis nicht einmal ansatzweise umsetzbar sind. Das bringt mich zu der Vermutung, dass man in der Traumblase die österreichische Bevölkerung niemals kennengelernt hat.

So meint Johannes Rauch: „Infizierte dürfen künftig Seite an Seite mit Gesunden arbeiten und damit acht Stunden lang nichts essen und trinken, weil sie ja die Maske nicht abnehmen dürfen. Als ob sich daran jemand halten würde.

Wenn jemand krank oder positiv ist, dann hat er seinen Arzt, seine Ärztin anzurufen – entweder um sich krankschreiben zu lassen oder um zu besprechen, ob die Gabe eines Corona-Medikaments angezeigt wäre. Wenn allerdings jemand merkt – durch den Wohnzimmertest – dass er positiv ist, dann wird er sich hüten, seinen Arzt anzurufen, wenn er keine Symptome hat. Außerdem wäre da noch die Terminfrage. Ich warte zum Beispiel noch bis 19. Oktober, um einen Arzttermin zu bekommen.

Auch diese Aussage ist meiner Ansicht nach recht zweifelhaft: „Kein Mensch auf dieser Welt, kein Elternpaar kommt auf die Idee, Kinder mit Windpocken irgendwohin zu schicken! Niemand wird auf die Idee kommen, ein positiv getestetes Kind in den Kindergarten zu bringen„. Natürlich werden auch positiv getestete Kinder in Kindergarten und Schule geschickt, weil es sich die Eltern nicht leisten können zu Hause zu bleiben. Und solange das Kind nicht sterbend auf dem Boden liegt, werden wohl 90 % aller Eltern ihre Kinds in die „Aufbewahrungsstätten“ schicken. Etwas anderes sind die Betreuungseinrichtungen schon lange nicht mehr.

Wenn das Kind zwar infiziert ist, aber habe keine Symptome hat, kann man es mit Maske in die Betreuung bringen. Die Betreuer / Lehrer wissen zwar nicht, wie sie damit umgehen sollen, weil es auch unmöglich sein dürfte, diese Kinder von Gesunden fernzuhalten, aber das spielt für Johannes Rauch keine Rolle.

Was den Herbst angeht, so sieht Rauch Österreich für „gut gerüstet, wir sind top vorbereitet“. Nur nicht auf die Reiserückkehrer und die neue „Centaurus-Variante“, die bereits in Salzburg festgestellt wurde und die den Impfschutz ebenso umgeht wie die Ansteckungsgefahr drastisch erhöht ist. Und wenn im Herbst aufgrund neuer Varianten ein anderes Vorgehen angezeigt sei, dann werde man reagieren. Offenbar ist ein Lockdown wieder in Vorbereitung. Klar sei jedenfalls, am Ende des Tages trage er die Verantwortung dafür. Die Frage ist, ob er auch die Verantwortung für viele Tote aus vulnerablen Gruppen übernimmt, die völlig ungeschützt vor einer neuen Situation stehen.

Immerhin – Infiziertes Pflegepersonal darf zwar diese vulnerablem Gruppen (wenn auch mit Maske) behandeln, aber Angehörige dürfen ihre Verwandten nur sehr eingeschränkt sehen – und wenn sie infiziert sind, gar nicht. Diese „Logik“ muss mir erst einmal jemand erklären. So müsste jeder Patient eine Patientenverfügung zur Hand haben, nach der er keinesfalls von Infizierten behandelt werden will und auch nicht gemeinsam mit Infizierten auf einer Station liegen will. Sonst müsste jeder damit rechnen, zu 100 % im Krankenhaus angesteckt zu werden.

Weltfremd auch der Ablauf der Sitzung zur fünfseitigen Verordnung an die Länder, die gestern um 14.30 Uhr begonnen hat. Obwohl die Begutachtungsfrist für die Länder bis 18.00 Uhr anberaumt war, war die Verordnung bereits zu Sitzungsbeginn unterschrieben. Minister Rauch und sein Kabinett haben bereits nach 90 Minuten die Sitzung verlassen. Mich hätten vielleicht noch ein paar Antworten interessiert. Zum Beispiel, was passiert, wenn sich Infizierte in der Gastronomie trotz gegenteiliger Anordnung einem Fress- und Saufgelage hingeben. Kontrolliert wird ja nicht und es dürfte auch schwierig sein, vor Ort den Nachweis zu erbringen, ob jemand nun infiziert ist, oder nicht.

Das alles hat nichts damit zu tun, dass ich die Regierung grundsätzlich unterstütze. Aber ich habe den Eindruck, dass dieser Gesundheitsminister einfach nur Ruhe haben will, Konfrontationen scheut und panische Angst vor den Nazis in der Opposition hat. Für mich steht fest, dass z.B. vulnerable Gruppen zum „zu Hause bleiben“ verurteilt werden, wenn sie nicht das Risiko eingehen wollen von „Verweigerern und Partyvögeln“ infiziert zu werden und dann „leider versterben“.

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Impfpflicht oder Lockdown

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Für die Meisten dürfte es keine Frage sein, wenn man tatsächlich die Wahl hätte. Die Innsbrucker Virologin Dorothee von Laer sieht das ähnlich: „Wenn die Welle nicht bald abflacht, werden wir um einen Lockdown nicht herumkommen“ Doch die Welle wird aus zwei Gründen nicht abflachen, sondern im Gegenteil – sie wird weiter ansteigen.

Niedrigen Corona-Impfraten, der nachlassende Schutz der Immunisierung bei den älteren Menschen, die Delta-Variante, die Reiserückkehrer und der bevorstehende Schulbeginn. Die Vermeidung einer Überlastung der Intensivstationen erfordert entweder weitere Lockdowns oder die Einführung der Impfpflicht. Derzeit machen die Reiserückkehrer etwa 40 % der Neuinfektionen aus. Tests, die sowieso nur sehr unzureichend durchgeführt werden, bringen da nicht viel. man weiß zwar, wer infiziert ist, aber eine Neuinfektion wird dadurch nicht verhindert – und damit auch keine Überlastung der Spitäler.

Meiner Ansicht nach kann es da nur eine Möglichkeit geben: Impfpflicht für alle Freizeiteinrichtungen, Gastronomie und Auslandsreisen. Es ist nicht einzusehen, warum ALLE verschiedene Einschränkungen in Kauf nehmen müssen, nur weil die Impfbereitschaft in Österreich speziell bei den Jüngeren kaum noch vorhanden ist. Die Impfung wirkt und das kann kaum noch bestritten werden. Inzwischen ist auch klar, dass 85 % der Corona-Spitalspatienten ungeimpft sind.

Da muss die Frage erlaubt sein, wie lange Geimpfte zusehen, dass sie für die Impfgegner die Kartoffeln aus dem Feuer holen sollen – zumal auch klar ist, dass von den Verweigerern wirklich jede Möglichkeit genutzt wird, um gegen sie vorzugehen. Erschreckend ist, dass plötzlich selbst Demonstrationen von Erz-Nazis damit in den Vordergrund rücken – nur um für „Freiheiten“ zu demonstrieren, die ihnen schon deshalb nicht zustehen, weil sie Andere vorsätzlich gefährden. Eine Impfpflicht sieht auch der EGMR für legitim an, weil die „Freiheitsrechte“ eingeschränkt werden können, wenn die allgemeine Gesundheitssituation entgegen stehen.

Dass sich diese Impfverweigerer mit einem Lockdown ins eigenen Fleisch schneiden würden, ist ihnen offenbar nicht bewusst. Aber dafür reicht es oberhalb der Halskrause wohl nicht.

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Eine düstere Prognose

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Eigentlich bin ich ja jemand, der sich über jede noch so positive Nachricht freut. Aber ich verliere dabei nie das Gesamtbild. Und das sieht sehr düster aus, wenn ich an den Herbst denke. Um ein absolutes Chaos zu verhindern, müssten ein paar Dinge passieren, die auch die nächste Zukunft etwas heller erscheinen lässt.

So glaube ich nach anfänglicher Euphorie nicht mehr, dass es keinen Lockdown mehr geben wird. Im Gegenteil – ich rechne sogar mit einer Art Dauerlockdown. Trotz der Impf-Offensive der Stadt ist Wien von der angepeilten Durchimpfungsrate von 80 Prozent weit entfernt – wobei 80 % auch schon sehr niedrig gegriffen ist. Neuinfektionen betreffen in Wien zu 74 % Ungeimpfte. Reiserückkehrer machen ebenfalls einen hohen Prozentsatz aus (fast ein Drittel).

Hans-Peter Hutter von der Med. Uni Wien meint auch, dass es mindestens noch 10 % weitere Impfwillige braucht, um eine Überlastung der Spitäler im Herbst zu vermeiden. Zusätzlich dürfen die Hygienemaßnahmen nicht nachlassen. Egal, ob geimpft, genesen oder getestet – auch das Abstand halten sowie das Tragen von Masken müsste bundesweit und flächendeckend wieder gelten. Die Präventionskonzepte von Veranstaltern sehen nur auf dem Papier gut aus. In der Praxis zählen sie nicht, denn es gibt auch nur sehr mangelhafte Kontrollen.

Dann – und NUR dann – können wir uns weitere Lockdowns ersparen. Aber was würde in weiterer Folge passieren, wenn man weiß, dass ein weiterer Lockdown nur auf Reiserückkehrer, Impfverweigerer und Corona-Leugner zurückzuführen ist? Was wird passieren, wenn ein weiterer Lockdown von den „anständigen Menschen“, die sich immer an alles halten, sich impfen lassen, um nicht nur sich, sondern die gesamte Gesellschaft zu schützen und immer wieder an Andere appellieren, das Gleiche zu tun, nicht mehr einfach hingenommen wird?

Ich sehe da auf uns eine Welle zukommen. Eine Welle von Gewalt, Plünderungen, vielen Verletzten und Toten. Warum? Weil niemand, der noch halbwegs klar von zwölf bis Mittag denken kann, dauerhaft Einschränkungen für sich akzeptiert, die ausschließlich von anderen verursacht werden. Und da kann man mir erzählen, was man will: Die Schuldigen werden nicht die Regierung verantwortlich machen können. Sie tragen alleine für das, was kommt, die alleinige Verantwortung.

Man kann nur alles tun, damit es nicht so weit kommt. Besonders optimistisch sehe ich das Ganze aber nicht. Dafür gibt es viel zu viele Nichtdenker.

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Verantwortung

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Ich frage mich seit Tagen, ob wir uns nicht schon im Vorfeld bei den Impfverweigerern bedanken sollen für das, was auf uns unweigerlich zukommt. Aktuell sind wir wieder bei 1221 gemeldeten Corona-Neuinfektionen und wir haben weder Schulbeginn, noch sind alle „Reiserückkehrer“ wieder im Land.

Wenn sich der derzeitige Trend fortsetzt, steuern wir auf 4000 bis 5000 Neuinfektionen (mindestens) spätestens nach dem Schulbeginn zu. Das bedeutet aber auch, dass wir weitere Lockdowns, Ausgangssperren und eine katastrophale wirtschaftliche Entwicklung zu erwarten haben. Damit stellt sich aber auch eine andere Frage: Wie lange werden wir den Impfverweigerern, die dafür die alleinige Verantwortung tragen, noch untätig zusehen?

Ich sehe es langsam nicht mehr ein, diesen Gesundheitsanarchisten, Corona-Leugnern und politisch taktierenden Aufhetzern mit einem Gefühl von Ohnmacht entgegen zu treten. Was passiert wohl, wenn ALLE – auch die „brav Geimpften“ alle weiteren Maßnahmen automatisch mitzutragen haben, weil Geschäfte geschlossen sind und tausende Lokale endgültig dicht machen müssen, weil es unverantwortlich wäre, noch länger offenzulassen, ohne dass sich langfristig etwas ändert.

Ich möchte nicht in der Haut solcher Leute stecken, wenn die Mehrheit erkennt, wem sie weitere Maßnahmen zu verdanken haben. Wenn ich mir alleine die Aggressivität der Impfverweigerer betrachte, wie sie auf geimpfte Personen losgehen, diese bespucken und versuchen, sie mit allen Mitteln zu infizieren, könnten sich andere Regionen, in denen bewaffnete Konflikte an der Tagesordnung sind, im Vergleich dazu wie ein Kindergeburtstag aussehen, DENN: Diese Impfverweigerer sind bereit, ihre vermeintlichen Freiheiten gegenüber JEDEM zu „verteidigen“ – inklusive Alte und andere vulnerable Gruppen. Waffen brauchen sie dafür nicht, denn ihr Verhalten ist für die Gesellschaft gefährlicher, als auf den ersten Blick vorstellbar wäre.

Ich sehe daher nur drei Möglichkeiten, die man bald in Angriff nehmen müsste:

Eine bundesweite Impfpflicht

Sofortiges Schließen aller Grenzen

Lückenlose Kontrollen

Ich würde zwar noch weiter gehen, aber das wäre wohl eher ein Nordkorea-Style. Wer nicht geimpft werden darf, gehört zu denjenigen, die keine Schuld trägt. Wer der Meinung war, unbedingt ins Ausland (Risikogebiete) fahren zu müssen, sollte 20 Tage in Quarantäne – und zwar BEVOR er die Grenze passiert.

Es könnte sonst sehr düster im Herbst werden. Und nicht nur im Herbst – auch für das Weihnachtsgeschäft sehe ich schwarz.

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Die 1-G Regel

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Es muss schon etwas Besonderes sein, wenn ich einem Peter Hacker vollumfänglich zustimme. Aber diesmal hat er mit seiner Aussage Recht: „Besser nur Geimpfte haben Zutritt als Schließungen. Niemand will mehr einen Lockdown sehen. Es ist vernünftig, wenn Freizeit- und Sportstätten das jetzt schon einführen. Es wird kein Weg daran vorbeiführen, dass nur mehr Geimpfte reinkommen. Zutritt nur noch für Geimpfte. Der Bund muss ohnehin nächste Woche die neuen Regeln ab September vorstellen“

Wenn der Bund keine schärferen Maßnahmen ankündigt, kann Hacker sich vorstellen, wieder einen Sonderweg zu gehen. Es ist aber keine Einzelmeinung: „Bürgermeister Michael Ludwig und ich sind uns einig. Unsere Aufgabe ist es, unsere Stadt zu beschützen“.

Trotzdem wird es ohne staatliche Impfpflicht wohl auch nicht gehen. Es gibt keine lückenlose Kontrolle bei der Einreise – besonders beim Verkehr aus dem Balkan. Geschätzte 50 % der Tests sind gefälscht und in der Nachtgastro explodieren die Zahlen. So wird es nicht lange dauern, dass bald über 200 Intensivpatienten – besonders unter den Jüngeren, die sich ja für so unantastbar halten, in Österreich zu finden sind.

Mit gerade mal 60 % Voll-Immunisierung können wir die „Schlacht“ mit dem Virus im Herbst nicht gewinnen. Die Verlangsamung des Impffortschritts tut ihr Übriges. 20 % Verschwörungs-Hysteriker nehmen 80 % der Österreicher in Geiselhaft, denn sie führen uns direkt in den nächsten nationalen Lockdown.

Aber das „passiert“ nicht einfach. Es steckt System dahinter. Der neuerdings zum Professor Dr. Dr. mutierte Herbert Kickl, welcher Vitaminbomben und Bitterstoffe für das Allheilmittel gegen Covid-19 hält, tut mit den restlichen Corona-Leugnern alles, um die Regierung in eine Situation zu bringen, in der sie scheitern MUSS – auch, wenn die Mittel äußerst zweifelhaft sind.

Damit wären wir bei der 1-G Regel, die inzwischen unumgänglich scheint, solange Covid-19 nicht nur tödlich endet, sondern auch massive Langzeitschäden (Long-Covid) verursacht. Die Aussage, von Sebastian, dass es keine Impfpflicht geben würde, hatte den Hintergrund, dass die österreichische Bevölkerung vernünftig genug ist und auf eine Impfquote von mindestens 85 % kommt. Aber da verlieren wir bis zum Herbst den Wettlauf.

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Den Kanzler festnageln

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In sozialen netzwerken liest man ja wirklich viel Schrott. Viele Fakemeldungen, viele unpassende Bemerkungen und vor allem viele „wertlose“ Angriffe gegen die Regierung. Jetzt wird versucht, Sebastian auf getätigte Aussagen „festzunageln“. Aussagen, die zum damaligen Zeitpunkt 100 % richtig waren, wenn man alle vorhandenen Fakten berücksichtigt.

Dass sich die Sachlage inzwischen dramatisch verschärft hat, spielt für solche Leute keine Rolle und das verhalten erinnert mich an das typische schwarz-weiß-Denken von Borderlinern.

Eine Aussage davon ist zum Beispiel, dass wir einen „normalen Sommer“ haben werden. Das war aber zum Einen VOR dem massiven Ansteigen der Corona-Zahlen mit der Delta-Variante, die inzwischen 95 % des Infektionsgeschehens ausmacht und zum Anderen konnte man davon ausgehen, dass der Impffortschritt schneller vorangeht – bzw. dass die Impfquote deutlich höher sein würde.

Eines der Scheinargumente von Impfgegnern ist ja nach wie vor, dass es trotz Impfung zu Neuinfektionen kommen kann. Dabei ist das gar nicht so verwunderlich, denn die Möglichkeit einer Ansteckung wird durch die Impfung nicht völlig unterbunden, sondern nur drastisch reduziert. Das Hauptmerkmal liegt einfach darin, dass ein Aufenthalt auf Intensivstationen vermieden werden soll. und wer denkt, dass ihm mit der Impfung rein gar nichts passieren kann, der hat eine Impfung – gleich welcher Art – sowieso nicht verstanden.

„Das Virus wird bleiben. Das wird in einem Jahr noch da sein, das wird in drei Jahren noch da sein, das wird in fünf Jahren noch da sein“. Damit hat Sebastian auch recht, denn ein Virus verschwindet nicht so einfach. Schon gar nicht bei so vielen Impfverweigerern und Corona-Leugnern.

Auch die Masken werden nicht ganz verschwinden: „So viel Freiheit wie möglich, so viel Einschränkung wie notwendig. Das ist österreichweit die 3G-Regel in gewissen Bereichen und lokal kann man, wenn es notwendig erscheint, dann sicherlich mit Maske einen zusätzlichen Beitrag leisten.“ Natürlich können in bestimmten Bereichen nach wie vor Masken auch vorgeschrieben werden.

Für diejenigen, die sich dann auch noch über die 3-G Regel aufregen, hat Sebastian auch noch diese Botschaft: „Die 3G-Regel hilft uns definitiv und ich glaube sie ist nicht ein so großer Eingriff in die Freiheitsrechte der Bevölkerung, wie wenn gewisse Bereiche ganz geschlossen wären!“ Auch wenn Manche denken, dass sowieso nicht wieder alles geschlossen wird – man sollte sich nicht darauf verlassen. Mehr noch: In anderen Ländern wird es bereits praktiziert, dass zum Beispiel die Gastronomie NUR für nachweislich geimpfte zugänglich ist. Und nicht einmal das wäre eine Impfpflicht, denn es muss sich niemand impfen lassen – es muss aber auch Keiner die Gastronomie besuchen.

Wer sich da auf seine „Grund und Freiheitsrechte“ beruft, der sollte daran denken, dass es auch das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit gibt. Und dieses Recht ist deutlich höher anzusiedeln.

Auch für Reiserückkehrer gibt es etwas: „Wir haben im letzten Sommer erlebt, dass es zum Beispiel bei Rückreisenden aus Kroatien gar nicht so einfach ist, jeden an der Grenze zu kontrollieren“, meint Sebastian. Ich sehe das vielleicht etwas „einfacher“: Keine Tests, aber wer nicht nachweislich geimpft ist, kommt nicht ins Land – Punkt! Diese „Impfpflicht“ gibt es auch in anderen europäischen Ländern und ich sehe keinen Grund, warum man das in Österreich nicht auch so handhaben sollte.

Was aber gar nicht geht: Sebastian auf Aussagen festnageln, die unter ganz anderen Voraussetzungen getätigt wurden. Mit solchen Leuten zu diskutieren, hat für mich jeden Sinn verloren.

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Corona Cluster weitet sich aus

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Der Corona-Cluster im Untersuchungsausschuss weitet sich aus. Inzwischen zählt die Wiener Gesundheitsbehörde schon 339 Kontaktpersonen (K1 und K2). Ausgangspunkt war der „Kurz muss weg Umtrunk“ nach dem U-Ausschuss. Der erste positiv getestete Hafenecker hat lt. eigenen Angaben erst am Freitag davon erfahren. Die Kontaktpersonen wurden allerdings erst am Montag informiert. Dazwischen fand die Befragung von Sebastian im U-Ausschuss statt.

Natürlich bestreitet die FPÖ Hafenecker der “Spreader“ des Clusters ist. Hafenecker hatte am Freitag einen CT-Wert von fast 34. Über 35 wäre der Test negativ gewertet worden. Im Befund werden Werte über 30 wörtlich als ‘schwach positives PCR-Ergebnis’ bezeichnet. Allerdings ist es völlig egal, wie hoch der Wert ist. So ein Ergebnis zu verschweigen, ist zumindest versuchte Körperverletzung.

Wenn das Ansteckungsrisiko SO unwahrscheinlich gering wäre, wie kommt es dann zu 339 Personen, die zumindest in Quarantäne müssten? Laut FPÖ gab es ja noch den positiv getesteten Abgeordneten David Stögmüller, der ja genauso gut die „Virenschleuder“ sein könnte. Es war aber nun einmal Hafenecker, der das positive Testergebnis verschwiegen hat.

Praktisch, dass jetzt die Parlamentsferien beginnen und außer den Corona-Leugnern die Ferien versaut werden.

Dazu kommt, dass in Großbritannien die Neuinfektionen durch das vollständige Öffnen und der Europameisterschaft 100.000 Neuinfektionen erwartet werden und 75 % aller Neuinfektionen in Österreich auf Reiserückkehrer zurückzuführen ist, kann man bei offenen Grenzen zusehen, wie alles bisher Erreichte zunichtegemacht wird. Übrigens – vielen Dank an so sinnlose Treffen wie „Kurz muss weg“ Besäufnisse. Nur die Einreisebestimmungen von Großbritannien direkt oder über Umwege würde ich drastisch verschärfen.

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Geduld

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In Lockdown-Zeiten ist es besonders schwierig, von der Bevölkerung Geduld einzufordern. Überhaupt dann, wenn man aus der Presse von Nachrichten mit Rückschlägen überhäuft wird. Dass sich eine gewisse Corona-Müdigkeit eingestellt hat, ist verständlich, denn Diejenigen, die sich an die Maßnahmen halten, sind letztendlich auch Diejenigen, die am meisten darunter zu leiden haben. Dieser Teil der Bevölkerung sieht es einfach nicht mehr ein, nur noch das Notwendigste einkaufen zu können, den physischen Kontakt im Bekanntenkreis auf fast NULL zu reduzieren und sich nicht mehr im Lieblingslokal zu treffen.

Es bringt wenig, an die Geduld der Bevölkerung zu appellieren, wenn man sieht, dass Andere sich einen Dreck darum scheren, was erlaubt oder verboten ist. Dazu kommt, dass es genau diese Anderen sind, die für die Maßnahmen und den „Dauerlockdown“ verantwortlich sind. Überfüllte Skianlagen, Eislaufplätze, illegale Partys, Reiserückkehrer, die jede Möglichkeit nutzen, um Regeln zu umgehen, Demonstranten, die sogar von einer Demo zur Anderen reisen, um Maskenpflicht, Abstände und Kontaktbeschränkungen zu umgehen und jede Demo zu einer Krawall und Sauforgie machen, sind die Bilder die uns jeden Tag erreichen.

Dazu das absolute Impfchaos, welches uns die EU und das Gesundheitsministerium bescheren, die zweifelhaften Machenschaften gewisser Pharmafirmen, denen es nur um Gewinnmaximierung geht und die sehr zweifelhafte Verteilung des vorhandenen Impfstoffs. Wenn ich da an den Wr. Gesundheitsstadtrat Hacker denke, der sich von den Bundesländern Impfstoffdosen „ausborgen“ will, damit er schneller seine Schafe ins Trockene bekommt – vielleicht nur deshalb, dass er politisch überlebt, dann formen sich meine Griffel vorsorglich schon einmal zu einer Art Würgegriff.

Anders ausgedrückt heißt das nur, dass es Hacker völlig egal ist, ob Menschen in anderen Bundesländern verrecken, solange es nur möglich ist, weiterhin Demonstrationen zu erlauben, so schnell wie möglich in Wien ein halbwegs normales Leben zu ermöglichen und am Ende als der große Held dazustehen.

Es dürfte schwierig sein, Geduld und Verständnis von der gesamten Bevölkerung für eine Lockdown-Verlängerung zu erwarten, wenn nicht einmal annähernd ein Ende der Maßnahmen abzusehen ist. Im Gegensatz zu Sebastian bin ich nicht von einer „Normalität“ im Sommer überzeugt. Nicht, weil diese Maßnahmen gar keine Wirkung gezeigt hätten, sondern weil deutlich zwei Gruppen zu sehen sind: Diejenigen, die sich an alles halten und größtenteils zu Hause bleiben und Diejenigen, die auf dem Egotrip reiten und alle Maßnahmen mit den Füßen treten – so als würden sie danach als die großen anarchistischen Helden dastehen.

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Wenig hilfreich

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Leider muss ich feststellen, dass trotz aller aktuellen Probleme für mache Gruppierungen Parteipolitik offenbar wichtiger zu sein scheint, als die Lösung dieser Probleme. So sollte es bis zu jedem Verantwortlichen inzwischen durchgedrungen sein, dass die Wien-Wahl gelaufen ist und der Konkurrenzkampf zumindest im Moment nur eine untergeordnete Rolle spielen sollte.

Die Reihenfolge müsste lauten: Corona bzw. Infektionszahlen vermindern —> Wirtschaft und Arbeitsplätze sichern —> Innerstaatliche Sicherheit —> Umwelt und Klima —> Dann kommt lange nichts und erst ganz zum Schluss Parteipolitik. Kultur und Bildung, sowie Freizeit gehören zwar auch dazu, aber das geht ohne das Andere nicht und ist daher irgendwo dazwischen einzuordnen. Reisefreiheit ist ein gutes Beispiel dafür, dass diese Punkte alle irgendwie verschachtelt sind.

Es wäre Wahnsinn, unbeschränkte Reisefreiheit zuzulassen, während die Zahlen weiterhin in diesem Ausmaß steigen. Das Ergebnis hat man bei Reiserückkehrern vom Balkan gesehen. Und das Ende ist noch lange nicht erreicht. Das Ende der Herbstferien dürfte ein erneutes Ansteigen der Infektionszahlen bedeuten. Es bedeutet also einen direkten Einfluss auf die ersten drei Punkte.

Derzeit gibt es auch unterschiedliche Ansichten innerhalb der Regierung, was z.B. Sperrstunden angeht. Die 22 Uhr Regelung lehnen Wien, Niederösterreich und Oberösterreich ab. So wird an einem Kompromiss von 23 Uhr gearbeitet. Einigkeit herrscht aber darüber, dass die Visiere – wie bereits im Großteil der EU-Staaten – nicht mehr als Ersatz für Masken gelten dürfen. Das deckt sich auch mit wissenschaftlichen Untersuchungen.

Wenig hilfreich sind allerdings verschiedene Aktionen, die nur Parteipolitik als Hintergrund haben. Dazu gehören Demos gegen Corona-Maßnahmen, das hartnäckige Vorgehen der Oppositionsparteien gegen alle vernünftigen und lebensrettenden Maßnahmen der Regierung, verbale Angriffe, die einfach „nur so“ in den Raum  gestellt werden und natürlich das konsequente Ignorieren einer „verordneten Quarantäne“, welches sich vorzugsweise bei Anhängern der Opposition zeigt.

Mir ist völlig unklar, was nachweislich Infizierte in der Öffentlichkeit zu suchen haben, mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch halb Österreich fahren oder gar Massenveranstaltungen besuchen. Das mag vielleicht wie eine Präsentation des oppositionellen Widerstandes aussehen, weil immer wieder dieselben „Argumente“ von Einschränkungen der persönlichen Freiheit, Menschenrechte usw. fallen, wie sie auch die Opposition präsentiert, aber es ist nichts weiter als eine vorsätzliche Gemeingefährdung. Und genau das sollte viel härter sanktioniert werden. Dramatisch sehe ich allerdings, dass Einige bereits Geldstrafen im „Reisebudget“ einplanen, ohne sich über den gesundheitlichen Aspekt Gedanken zu machen.

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