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Mir reicht es

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Jeden Tag neue Nachrichten, die in eine ganz andere Richtung gehen, als man es sich erwarten würde. Und wieder einmal geht es um die Impfungen bzw. NICHT Impfungen. Wenn Anschober die Koordination nicht auf die Reihe bekommt, gehört er ausgetauscht.

Heute ist zu lesen, dass ab Mai in Unternehmen geimpft werden soll. Das bedeutet unter anderem auch, dass bis hin zur Putzfrau jeder ÖBB-Mitarbeiter schon einmal geimpft wird. Die Führungsriege – und davon bin ich überzeugt – hat sich ohnehin schon eingekauft und ist bereits geimpft.

Grundsätzlich wäre es ja positiv, dass man mit der Impfung so viele Menschen wie möglich erreicht. Was aber eine Sauerei ist: Diese Leute, die vielleicht abgesehen von Lokführern nicht systemrelevant sind, dürfen schon bald mit einer Impfung rechnen. Risikopatienten, die nicht in Alters- und Pflegeheimen „verbunkert“ sind, gehen wieder einmal leer aus. Wann sie mit einem Impftermin rechnen können, steht in den Sternen.

Und so ganz nebenbei ist die Steiermark beim Impfen österreichweit das Schlusslicht. Wichtig ist ja, dass zuerst einmal Demonstranten, die sowieso gefälligst zu Hause bleiben sollten, die Partygänger und Touristen, die nur einmal „kurz“ einen Mallorcatrip gebucht haben, zuerst drankommen. Wenn es nach Anschober geht, dürfen die teuren Risikopatienten den Löffel abgeben, damit Andere freie Bahn haben.

Wenn ich nun Anschober mit dieser Strategie keine Absicht unterstellen will, dann ist es zumindest eine grobe Nachlässigkeit.

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Impfplan ohne Plan

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Der vorbereitete Impfplan wurde so oft modifiziert, dass man von einem Plan des Gesundheitsministeriums nicht mehr sprechen kann. Jetzt sollte zumindest theoretisch ab Montag die Exekutive dran sein. Daraus wird aber erst einmal nichts. Der für die Polizei reservierte Impfstoff wird nach einem Erlass von Rudolf Anschober an ältere Menschen abgegeben.

Die 35.000 Beamten müssen trotz des erhöhten Risikos bis Ende April auf den Impfbeginn warten. Der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft, Reinhard Zimmermann kommentiert das so: „Als Dank für den Einsatz der Polizei, werden die geplanten Impfungen nach hinten verschoben“. So dürfen sich Polizisten weiterhin bei Demonstrationen ungeschützt anspucken hätten lassen.

Oberösterreich verschiebt auch die Impfung von Feuerwehrleuten und Reha-Personal: „Durch den Erlass des Gesundheitsministeriums sind die Freiwilligen Feuerwehren in Phase 3 und daher weit in das zweite Quartal gerückt worden“.

Und die Steiermark liegt derzeit auf dem letzten Platz der verabreichten Impfungen. Von Risikogruppen scheint überhaupt keine Rede mehr zu sein – es sei denn, sie befinden sich in Heimen. Anschober hat den Landeshauptleuten einen Erlass präsentiert, wonach beim Impfen künftig keine weiteren Berufsgruppen, sondern nach Alter zu priorisieren ist.

Jetzt gibt es wohl nur noch die Möglichkeit, schneller zu altern. Vielleicht hilft es ja, Botox & Co aus dem Verkehr zu ziehen, damit man wenigstens älter aussieht. Aber bei meinem natürlich jungen Aussehen habe ich da wohl ganz schlechte Karten. Ich halte mir also vorsichtshalber einen Impftermin für Ende 2022 frei.

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Erwartungen zurückschrauben

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Je mehr Details bekannt werden, um so mehr wird man sich daran gewöhnen müssen, dass es nach einer Impfung sofort wieder ein „normales Leben“ geben wird. Die Pharmakonzerne Moderna, Pfizer und BioNTech haben bereits die ersten vielversprechenden Impfstoffkandidaten. geliefert. Nach der Zulassung wird es allerdings eine Priorisierung von Personengruppen geben. So sind Manche von einer Impfung komplett ausgeschlossen.

Da für Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen der Impfstoff sogar besonders gefährlich sein, dürfen Einige nicht geimpft werden. Als Nebenwirkung kann es zu temporären unerwünschten Reaktionen kommen und darum dürfen die Betreffenden nicht geimpft werden. Schwangere, Patienten mit Krebserkrankungen, Patienten mit Blutungsneigungen, Patienten mit Immunschwächen und Kinder von Impfungen ausgenommen. Für diese Personengruppe wird der Impfstoff erst einmal nicht zugelassen, sagt Renee Gallo-Daniel vom Österreichischen Verband der Impfmittelhersteller (ÖVIH) Gentside.

Laut Tests von Moderna können hohes Fieber, Körperschmerzen und starke Kopfschmerzen ebenso eintreten, wie Schmerz der Injektionsstelle, Müdigkeit, Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen. Allerdings ist der Prozentsatz sehr niedrig (10 %).

Der Chef von Moderna weist auch auf etwas Anderes hin: Der Impfstoff schützt nicht vor einer Corona-Ansteckung.Details.HIER

Es dürfte damit keine Frage sein, welcher der Impfstoffe in Österreich zum Einsatz kommen wird. DIESER dürfte wohl nur eine recht eingeschränkte Zulassung bekommen.

Inzwischen dürfte auch klar sein, dass Skigebiete NICHT europaweit geschlossen werden. Trotzdem dürfte es mit dem Winterurlaub nichts werden, denn Hotels und Gastgewerbe bleiben erst einmal zu. Ein Öffnen erlauben die zwar leicht gesunkenen Zahlen nicht, denn der „große Wurf“, die Zahlen drastisch zu senken ist ausgeblieben.

Wie bereits angekündigt, wird die Impfung sicher eine Trendwende einleiten. Vorbei ist Corona damit noch lange nicht und wir werden uns noch lange – je nach Disziplin – mit Einschränkungen herumschlagen müssen. Eine „Alles sofort Öffnung“ wird es jedenfalls nicht mehr geben.

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