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Mit nichts zufrieden

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Man sollte glauben, dass die Gastronomie sich freut, endlich wieder öffnen zu dürfen. Doch wie Wahrheit sieht ganz anders aus. Nun weiß man ja, dass die Gastronomie sowieso selten mit etwas zufrieden ist, aber man kann die Gründe dafür auch woanders sehen, als in den dafür vorgegebenen Maßnahmen.

Verschiedene Gastronomen sind der Ansicht, dass ausschließlich die Tatsache, dass die Gäste sich testen lassen müssen, für den Umsatzrückgang verantwortlich sind fordern ein sofortiges Ende der 3-F Regel: „Die Leute wollen sich ganz einfach nicht auf Verdacht alle zwei Tage testen lassen“, meint Andreas Hoppel vom Plutzer Bräu am Spittelberg. Andere beschweren sich: „Andere haben sich an Takeaway oder Lieferservice gewöhnt. Ich erwarte von der Politik, dass sie sagen: „Geht ins Wirtshaus!“

Wie naiv die Gedankengänge der Gastronomen sind, zeigt die Aussage von Manuel Schmidt vom Dresdnerhof: „Letzten Sommer hat es ohne Eintrittstests auch funktioniert. Wenn sich das nicht bald ändert, gehen viele in Konkurs.“ Die Millionen Toten spielen da selbstverständlich keine Rolle – Hauptsache, die eigene Kasse stimmt! Auf die Idee, dass die 3-G Regel einen Sinn hat, kommen solche Leute in ihrer Gier nicht. WENN jemand unbedingt zum Wirt will, wird er die Tests in Kauf nehmen – oder sich impfen lassen.

Vielleicht kommen die Wirte auch einmal auf die Idee, dass man es sich auch leisten können muss, dem Wirt die Taschen zu füllen und dass die Leute lieber das Geld zusammen halten für den Fall, dass sich die Wirtschaftskrise wieder verschlimmert, kommen sie natürlich nicht. SIE haben ja Wirtschaftshilfen bekommen – die meisten der Gäste nicht. Aber auch das dürfte den Wirten egal sein.

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Das große Geschäft

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Am 19. Mai kommt das große Öffnen in Österreich und viele Unternehmen erwarten sich damit einen Riesen-Ansturm und das Geschäft ihres Lebens. Es muss doch jeder nach so einer langen Durststrecke die Gastronomie stürmen und die Läden leer Kaufen. Ebenso viele Unternehmer glauben, jetzt alle Verluste der letzten 15 Monate in wenigen Tagen wieder ausgleichen zu können.

Ein Irrtum, der am Ende sehr teuer werden kann. Der Faktor „Kunde“ wird dabei gerne Vergessen. Viel billiger kann der Handel nicht werden – soviel ist klar. Trotzdem muss es auch Kunden geben, die selbst in der Lage sind, mehr oder weniger unnütz Geld auszugeben. Bei der allgemeinen Wirtschaftslage eine unbegründete Vorstellung.

Es wird auch noch länger dauern, bis das vorsichtige Handeln der Kunden nachlässt und die Bereitschaft zum Geld ausgeben steigt. Und auch die kurzfristigen Vergnügen, wie der Besuch des Wirten kosten Geld – Geld das der vermeintliche Gast derzeit nicht hat. Eine echte Zukunftsperspektive wird noch aus sich warten lassen, denn wir erleben nicht nur eine kleine lokale Krise, sondern eine globale Wirtschaftskrise.

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Nie genug

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Dass die Corona-Krise auch eine schwere Wirtschaftskrise mit sich gebracht hat, kann wohl kaum jemand bestreiten. Was ich aber recht seltsam finde, ist die Tatsache, dass die Regierung nie genug Geld in einzelne Betriebe und in die ganze Wirtschaft stecken kann. Von den „Krisen-Abzockern will ich gar nicht reden. Also die Betriebe, die z.B. Kurzarbeitergeld kassieren und gleichzeitig still und heimlich danach die betreffenden Mitarbeiter kündigen.

Aber auch die Betriebe, die vom Staat kassieren und sich damit einen Totalumbau leisten – wie zum Beispiel ein Lokal im SPÖ-eigenen Gewerkschaftshaus. Es wird nie genug sein, solange man den Staat als lukrative Einkommensquelle sieht. Interessant dabei ist, dass Österreich im Vergleich zu anderen EU-Ländern deutlich mehr Hilfen pro Kopf ausgezahlt hat. Österreich 2.600 €, Frankreich 2.200 €, Deutschland 1.300 €, und als Vergleich die Schweiz mit 1.200 €.

Doch in kaum einem Land ist die Unzufriedenheit so groß wie in Österreich. Es sollte zu denken geben, dass es vielleicht gar nicht so sehr um die Hilfen geht, sondern um die Bequemlichkeit, alles in den Rachen geworfen zu bekommen.Die Eigeninitiative war jedenfalls nach dem 2. Weltkrieg – einer vergleichbaren Krise – deutlich größer. Der Leitsatz „Aufgeben kann man einen Brief, aber niemals sich selbst“ gilt offenbar nur noch für einen Bruchteil der Bevölkerung, denn „leicht“ ist es für NIEMANDEN.

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Motto

Aufgeben kann man einen Brief, aber niemals sich selbst. Das ist keine Option.