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Archiv für den Monat: März 2023

Den Schleppern die Suppe versalzen

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Den Schleppern die Suppe versalzen

Auch eine Möglichkeit, den Andrang von illegalen Migranten und vor allem den Schleppern die Suppe zu versalzen – auch, wenn es nicht von einem Tag auf den anderen geht. Österreich hat ein sehr hohes Niveau an Sozialleistungen, die den illegalen Migranten schon im Vorfeld bekannt sind und die „Flüchtlingsorganisationen“ leisten auch ihren Beitrag, indem sie sogar Kurse anbieten, die den echten oder auch Scheinflüchtlingen vermitteln sollen, welche Forderungen sie geltend machen können.

So einfach wird es aber nach dem Willen von unserem Karl Nehammer nicht mehr gehen und es wird sicher ein harter Verhandlungspunkt mit den Grünen sein. So war in der gestrigen Ansprache eine klare Stellungnahme zu diesem Thema zu hören: „Mein Ziel ist es, für 2030, dass wir die Sozialleistungen in Österreich so neu regeln, dass nur der, der dann zum vollen Sozialleistungsbezug berechtigt ist, der mindestens fünf durchgängig in Österreich lebt. „Zuwanderer, die weniger als fünf Jahre in Österreich leben, sollen künftig nur mehr den halben Sozialleistungsbezug erhalten. „Aus meiner Sicht wäre sogar das zu viel, denn wer illegal nach Österreich einreist, sollte überhaupt keine Bezüge erhalten, sondern nur Sachleistungen – bis zur Abschiebung.

Trotzdem ist es schon einmal ein Schritt, den bisher noch niemand angedacht hat und der Anreiz, wegen dieser Sozialleistungen nach Österreich zu kommen, wird dadurch dramatisch eingeschränkt. Diese Information sollte sich allerdings auch ausreichend in den Heimatländern verbreiten, denn Schlepper machen nur dann ihr Geschäft, wenn sie mit Versprechungen die „Kandidaten“ dazu bringen, mehrere tausend Euro zu investieren, um sofort vom österreichischen Staat gesponsert werden. „Arbeit“ ist ihnen ja bekanntlich fremd. Wenn die Versprechungen der Schlepper durch ECHTE Information nicht mehr glaubhaft sind, dürfte sich deren Geschäft sehr reduzieren.

Wenn man bedenkt, dass die gegenwärtigen Barleistungen in Österreich das monatliche Einkommen in den Herkunftsländern deutlich übersteigen, ist es nicht verwunderlich, wenn man immer wieder liest, dass „Nichtstuer“ von diesen Sozialleistungen in ihrer Heimat Häuser bauen. Ich spreche hier nicht von Kriegsflüchtlingen, die ja zum Teil durchaus ein respektables Einkommen im Heimatland gehabt haben, sondern von denjenigen, die nie wirklich gearbeitet haben und es auch in Zukunft nicht vorhaben.

Die letzten Reisen von Karl hatten schon seinen Sinn. Indien oder Marokko zählen nicht nur zu den Ländern, die sowieso keinen Asylanspruch erwarten können – es sind auch die Länder, die Länder, mit denen nun Abkommen bestehen, die Illegalen wieder zurückzunehmen. Auch damit senkt man im Rahmen der Rechtsstaatlichkeit die Migrationszahlen.

Was Kickl und seine Zaunspiele betrifft – natürlich könnte man Österreich mit Grenzzäunen umgeben. Aber wie man weiß, werden die entweder überstiegen, oder man gräbt sich unten durch. Dazu kommt die Frage, wie man trotz dieser Zäune eine Einreise mit allen Mitteln verhindern will. Die Blau-Braunen verraten natürlich nicht, dass man schon schießen müsste, um das zu verhindern. Man darf ja nicht vergessen, dass diese Kandidaten oft ihr gesamtes Familien- oder Clan-Vermögen ausgegeben haben, um „ins gelobte Land“ zu kommen, damit der Rest nachgeholt werden kann. Sie würden also wirklich alles riskieren.

Wenn aber schon im Vorfeld klar ist, dass keine Chance besteht, dem Staat langfristig auf der Tasche zu liegen, wird Österreich auch nicht mehr attraktiv für diese Leute und langfristig wirkt sich das auf die Zuwanderung auch aus. Österreich braucht klare Kriterien für qualifizierte Zuwanderung und der Staat muss sich aussuchen können, wer zuwandert und wer nicht. Als Binnenland schwierig, aber nicht unmöglich. Eine gezielte, kontrollierte und geordnete Zuwanderung ist erwünscht, aber diese Kandidaten reisen auch LEGAL ein.

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Unmögliches möglich machen

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Unmögliches möglich machen

Wer die heutige Rede von unserem Karl nicht nur genau verfolgt, sondern auch verstanden hat, der kann wohl kaum daran zweifeln, wie stark Österreich trotz aller Widrigkeiten in den letzten Jahren gewesen ist und wozu man es bringen kann, wenn man sich nicht vom Weg abbringen lässt.

Angefangen bei der Pandemie, die wirklich allen viel abverlangt hat, über die Teuerung, den Krieg in der Ukraine und nicht zuletzt auch der Klimawandel, der uns noch sehr, sehr lange begleiten wird. Vieles wird von „gewissen politischen Kräften“ gerne geleugnet, ignoriert, oder schlicht völlig falsch dargestellt. Und diese Gesellen versuchen alles, was die Regierung getan hat, entweder kleinzureden, oder als übertrieben darzustellen.

Man muss gar nicht lange darüber diskutieren, WER nicht nur Corona-Leugner oder Klimawandel-Leugner ist. Das liest und hört man täglich in den Nachrichten. Wie unser Kanzler deutlich gesagt hat, braucht es langsam aber auch eine Entwöhnung vom Staat, der nicht für jedes Übel, das uns trifft die passenden Kompensationen haben kann.

Zu den geplanten Änderungen zählen zum Beispiel, dass bis 2030 will ausreichend Kassenärzte zur Verfügung stehen sollen. Es wurde festgestellt, dass viele zwar in Österreich zu einem großen Teil auf Staatskosten studieren, danach aber sofort ins Ausland abwandern, weil die Betreffenden glauben, dort finanziell „fettere Beute“ zu machen. Jetzt soll nach dem Studium erst einmal eine Verpflichtung bestehen, ein paar Jahre in Österreich als Arzt tätig zu sein. Meiner Ansicht nach ein fairer Deal. Außerdem muss die Meisterprüfung genauso kostenlos sein, wie ein Studienabschluss.

Beim Anwerben von Pflegekräften aus dem Ausland sollen die bürokratischen Hürden gesenkt werden. Und der Idee vom Schulfach Programmieren ab der fünften Schulstufe kann ich auch etwas abgewinnen. Schließlich geht es nicht nur darum zu wissen, wie man eine E-Mail schreibt, sondern auch, wie die Technik dahinter funktioniert. Derartige Anforderungen werden in Zukunft steigen und da ist es sinnvoll, wenn man dann „noch dabei“ ist. Die Aussage: „Es ist entscheidend, dass wir die Maschinen beherrschen und nicht die Maschinen uns“ gefällt mir, denn dasselbe habe ich schon in meiner Jugend vom Stapel gelassen.

Für unsere Kinder gibt es natürlich auch etwas: „Das Wichtigste sind unsere Kinder. Die einen wollen, dass alle Schüler gleich sind, die anderen meinen, man könne die Uni nur dann positiv abschließen, wenn man richtig gendert. Es müssen Talente gefördert werden. Nicht das Mittelmaß ist unser Ziel, stolpern wir nicht in die Durchschnittsfalle. Frontalunterricht wird nicht mehr die einzige Lösung sein“ Aus meiner Sicht ein klarer Seitenhieb auf die Gender-Fans, die sich mit „normalen Menschen“ ohnehin kaum noch verständlich unterhalten können.

Eine weitere Forderung ist das schon länger diskutierte „Arbeitslosengeld NEU“ Nach dem Prinzip „Leistung muss sich lohnen“ soll das Arbeitslosengeld anfangs höher sein und dann langsam zurückgehen, damit die „Hängematte“ nicht zu bequem wird. „Die einen arbeiten fürs Geld, die anderen bekommen das Geld„, ist ein Muster, das offenbar nur in den Gefilden der Sozialdemokratie funktioniert – jedenfalls bis die Mittel erschöpft sind.

Diejenigen, die aus welchen Gründen auch immer mit 50 ihre Arbeit verlieren, sollen nicht benachteiligt sein. „Aber jene die 25 oder 35 Jahre alt ist sind und zwei gesunde Hände haben, müssen auch tatsächlich arbeiten gehen„. Ich finde die in diesem Alter auch deutlich zu jung für ein „Rentnerdasein“. Und weil immer diese „Work-Life-Balance“ angesprochen wird: „Es kann nicht sein, dass in Zukunft die einen nur Work und die anderen nur noch Life haben“. Doch so stellen sich viele, die dieses Konzept vertreten, ihr Berufsleben vor. Das hat noch nie funktioniert und das wird auch nicht funktionieren.

Das blau-braune Lieblingsthema, das Thema Migration findet auch klare Worte: „Der Kampf gegen die irreguläre Migration ist auch ein Kampf der organisierten Kriminalität, die das Leid der Menschen brutal ausnützt. Es ist auch eine Zukunftsfrage, dass wir gezielte, kontrollierte und geordnete Zuwanderung haben. Den vollen Anspruch auf Sozialleistungen sollen nur jene Menschen erhalten, die mindestens fünf Jahre in Österreich leben„. Einreisen und die volle Palette des Sozialstaates ausnützen, dürfte wohl künftig nicht mehr so einfach sein.

Sogar für die Weltuntergangs-Theoretiker hat Karl ein Wort gefunden: „Der Protest und das Thema seien ernst zu nehmen, aber: Die Maßnahmen der Klima-Kleber sind sinnlos. Um dem Klimawandel zu begegnen, sind Kreativität und Innovation gefragt.“ Der „Untergangapokalypse, die gezeichnet wird, muss man klar entgegentreten„. Auch das Wort „Untergangs-Irrsinn“ ist gefallen. Zurecht, denn diese komischen Vögel müssen erst einmal verstehen, dass der Klimawandel ein GLOBALES Problem ist – kein Österreichisches.

Für die Neutralität, die ohnehin nicht zur Diskussion steht und die Kickl & Co immer vorschieben, um sich das „Kleingeld“ aus Russland auch zu verdienen, um ein Aufheben der Sanktionen zu erreichen, wurde nie angezweifelt. Aber Neutral sein bedeutet nicht, Menschenrechte, Völkerrecht und vor allem das Existenzrecht eines Staates in der Hosentasche verschwinden zu lassen. Diese Rechte darf man auch als neutraler Staat einfordern. Es braucht aber auch eine noch zu vereinbarende „Sicherheitsstrategie“, damit wir im Fall des Falles nicht völlig alleine dastehen.

Wir haben keine ernsten Gasengpässe im Winter gehabt, obwohl am Beginn der Gaskrise die Speicher kaum zu 18 % gefüllt waren. Die Preise sind eine andere Sache, aber da mache ich zu einem großen Teil die Konzerne verantwortlich, die offenbar ihr eigenes Süppchen kochen (Beispiel Wien-Energie).

Alles in allem eine Rede, die durchaus Grund zur Zuversicht gibt, denn wenn man bedenkt, was wir in den letzten paar Jahren nicht nur bewältigt haben, indem wir eigentlich Unmögliches geschafft haben, mit dem andere Generationen in einem solchen Ausmaß nie beschäftigt waren, können wir wirklich stolz sein – laufenden Hydranten zum Trotz!

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Gerechtigkeit?

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Gerechtigkeit?

Der gestrige Frauentag hat es wieder einmal deutlich gezeigt: Die Forderungen wären ja da – wie immer. Wenn es aber um entsprechende Leistung geht, ducken sich insbesondere sogenannte Frauenrechtsorganisationen gerne weg. Davon wollen sie nichts hören.

Nach einer Umfrage wollen 82 % der Bevölkerung mehr Kinderbetreuungsplätze, um verstärkt Frauen in den Arbeitsmarkt zu bringen. Klingt erst einmal positiv. Doch wenn man Emanzen hört, ist das alles gar nicht mehr so klar. Fast 100 % dieser Gruppen, fordern diese Kinderbetreuungsplätze vom Arbeitgeber – vorzugsweise direkt in der Firma. Natürlich gratis und am besten den ganzen Tag. Aber sie laufen Sturm, wenn man auch nur andeutet, dass Frau dafür auch an den Kosten beteiligt werden soll.

Ein weiterer Punkt, der zumindest bei mir die Alarmglocken schrillen lässt, ist ein Vorstoß von Meri Disoski, der Frauensprecherin der Grünen: Sie fordert „Menstruations-Urlaub“ in Österreich. Also letztendlich ein Drittel weniger Arbeitszeit monatlich bei vollem Gehalt, wenn man von 7 bis 10 Tagen ausgeht – je nach „Unpässlichkeit“ der Betreffenden.

Da frage ich mich natürlich, was DAS mit „Gerechtigkeit“ zu tun haben soll. Bekommen etwa Männer einen monatlichen Extra-Urlaub, weil sie die Launen der Frauen im selben Zeitraum zu Hause ertragen müssen und dadurch schon völlig entnervt zur Arbeit kommen? NEIN, natürlich nicht. Und wenn solche Frauen dann von „Schmerzen“ reden, dann sollten sie erst einmal Schmerzpatienten fragen, was tatsächlich Schmerzen sind. Dann heißt es nur: „Nehmen Sie Ihre Medikamente, so schlimm ist das dann nicht“.

Eine weitere Forderung, die gestern zu lesen war: MINDESTENS 50 % weibliche Führungskräfte, wobei vermutlich absichtlich nichts von Qualifikation gesagt wurde. Ich fürchte mich vor dem Tag, an dem Entscheidungen von Quotenfrauen getroffen werden, die unabhängig von der Qualifikation Entscheidungen treffen, die sich am Ende auf einen großen Teil der Bevölkerung auswirken.

Ich bin durchaus für gleiche Chance und gleiche Bezahlung bei GLEICHER LEISTUNG. Solange die aber nicht gegeben ist – und zwar sowohl in der Anzahl der Arbeitsstunden, als auch in der Ausführung der Arbeit selbst, bräuchte man mir damit gar nicht kommen. Und mit welcher Begründung sollte ein Arbeitgeber für Kinderbetreuung sorgen. Das war früher reine Privatsache der Familien und da hat auch niemand gefragt, wie das zu meistern wäre.

Gilt dann heute nur noch Luxusjob mit Luxusbedingungen, Luxusgehalt und am besten so wenig wie möglich arbeiten? So funktioniert die Arbeitswelt nicht, der Staat nicht und letztendlich auch das Familienleben nicht. Und wenn ich mir ansehe, was heutzutage die „Trennungsgründe“ von Frauen sind, muss ich mich fragen, wer sich noch auf sowas einlässt.

#1 Die Anziehungskraft ist verschwunden
#2 Sie hat einen anderen Mann kennengelernt
#3 Er verdient nicht genug Geld
#4 Er verspätet sich ständig
#5 Du gibst ihr nicht das Gefühl, schön zu sein
#6 Du hast zu hohe Ansprüche an sie
#7 Du verstehst Dich nicht mit ihren Freunden
#8 Sie fühlt sich in Deiner Nähe nicht wichtig genug
#9 Du bist zu klein
#10 Ihr habt zu viele Meinungsverschiedenheiten

Seltsam nur, dass sich das auch mit meinen eigenen Erfahrungen deckt. Eigenartigerweise nur bei österreichischen Frauen.

Schon an dritter Stelle findet sich der Punkt: „Er verdient nicht genug Geld“ und so mancher andere Punkt beweist auch eher einen charakterlichen Totalschaden. Man muss also gar nicht näher darauf eingehen. Wie sehr das männliche Geschlecht damit unter Druck gesetzt wird, spielt offenbar keine Rolle. Interessant ist vielleicht noch Punkt 8: „Sie fühlt sich in Deiner Nähe nicht wichtig genug“. Dafür muss man erst einmal die Zeit haben. Auf Männer nimmt schließlich keiner Rücksicht, wenn es ums Arbeiten geht. Und die weiblichen Ansprüche in Österreich sind hoch.

In Spanien ist das irgendwie einfacher. Ein patriarchisches Land, in dem aber der Respekt gegenüber Frauen nicht abhandengekommen, aber trotzdem auch die „Rangordnung“ klar ist. Der schon angesprochene „Menstruations-Urlaub“ mag dort zwar beschlossen sein, aber die Kriterien sind ersten hoch genug (alle Beschwerden müssen jedes Mal ärztlich bestätigt werden) und lange wird sich diese Idee wohl nicht halten, denn einen Konsens zu finden ist offenbar in südlichen Gefilden einfacher.

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Der rote Knackwurst-Gugelhupf

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Der rote Knackwurst-Gugelhupf

Normalerweise fragt man sich, wer letztendlich für Wahlniederlagen verantwortlich ist. Normalerweise, denn für Pamela Rendi-Wagner scheint das nicht zu gelten. Im Interview der ZIB2 redet sie von ihren „phänomenalen Leistungen“, wie die Übernahme des Parteivorsitzes in einer „schwierigen Phase“. Da muss – wieder einmal – Corona herhalten, wobei sie sich in dieser Zeit gerne in der Regierung gesehen hätte.

Sie redet von „Einigkeit“ und „Zusammenhalt“ in der SPÖ und übersieht dabei völlig, dass die Diskussion zum Thema „Parteivorsitz“ schon lange im Gang ist. Richtig peinlich wird es allerdings, wenn sie auf andere Fehler (abseits von Corona) angesprochen wird. Diesen Ausschnitt möchte ich niemandem vorenthalten. Die Gegenfrage „Welche Fehler?“ zeigt grenzenlose Selbstüberschätzung.

Auf die Idee, dass es vielleicht gerade an der Parteiführung liegen könnte, kommt sie gar nicht. Dabei sind die Positionen innerhalb der SPÖ so unterschiedlich, wie sie woanders gar nicht sein könnten. Auch der Glaube, dass Rendi-Wagner für das Interview eingeladen wurde, um über die Teuerung zu sprechen, spricht nicht gerade für sie. Für das schlechte Abschneiden bei der Kärntner Landtagswahl macht sie Doskozil verantwortlich, doch wenn sie nicht in der Lage ist, öffentliche Führungsdiskussionen zu beenden, ist sie definitiv fehl am Platz.

Die SPÖ ist wie ein Knackwurst-Gugelhupf. Völlig inkompatible Ansichten prallen aufeinander und während der Wiener Bürgermeister wie immer hinter der Parteivorsitzenden steht, scheint es im Burgenland eine ganz andere Schiene zu geben. Sowohl die Themen Teuerung, als auch Migration und Flüchtlinge werden ganz anders angegangen – sagen wir einmal, bei den Roten ist das bisschen Vernunft wohl im Burgenland zu suchen. Doch die angeschlagene Glaubwürdigkeit schiebt sie auf die „Querschüsse aus dem Burgenland“. Na, wenn DAS keine Führungsdebatte ist!

„Ja, das bin ich, die vorangeht, aber es braucht das Zutun aller“. Und wenn nicht alle mitspielen, weil der Weg einfach falsch ist? Dann verfällt Rendi-Wagner in den Trotzmodus und meint: „Alles ist egal, solange wir als Sozialdemokratie in der Öffentlichkeit Interna diskutieren und nicht etwa Maßnahmen gegen die Teuerungskrise.“ Doch der Knackwurst-Gugelhupf bleibt. Ansichten, die völlig gegensätzlich sind. Fragt sich nur, wer die Knackwurst ist, denn Rendi-Wagner meint, dass sie „die Verantwortung nicht abgibt, wenn es schwierig wird“. Angeblich, eine ihrer herausragenden Qualitäten.

Ich kann mir aber vorstellen, dass es einfach unmöglich ist, innerhalb der SPÖ jemanden zu finden, der sich die Finger verbrennen will – außer vielleicht Doskozil – aber der ist ja sowieso schuld an allem – von der „bösen Regierung“ einmal abgesehen. Aber damit hat die SPÖ ja zum Glück nichts zu tun und eine Kanzlerin Knackwurst will sowieso kaum jemand.

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Trotzkopf

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Trotzkopf

Die Landtagswahlen haben nicht wirklich eine große Überraschung für mich gebracht, denn der Absturz der SPÖ war vorauszusehen. Interessant, dass aber die Parteivorsitzende „selbstverständlich“ niemals die Schuld bei sich suchen würde – wo sie doch immer alles richtig macht und aus ihrer Sicht auch die absolute Sympathieträgerin ist.

Auf die Idee, dass es vielleicht gerade an IHR liegt mit ihren Ideen, die das Land  ganz nach oben bringen sollen, obwohl sie eine Wahl nach der anderen verliert, kommt sie gar nicht. Es sind ja immer die anderen schuld. Am besten die ÖVP. Aber das Wahlergebnis in Kärnten hat eines gezeigt: Ein Minus von satten 9 % liegt an der völlig verfehlten Anti-Teuerungs- und Asylpolitik. Aber da findet sich sicher irgendein Bauernopfer.

Fast schon komisch wirkt dabei die Trotzkopf-Haltung von Rendi-Wagner, die ja „selbstverständlich“ Parteivorsitzende bleiben will. Sie rechnet wohl immer noch damit, die erste KanzlerIN in Österreich zu werden. Wie naiv! Ob sie sich vorstellen kann, dass die österreichischen Wähler vielleicht aus 16 Jahren Merkel in Deutschland gelernt haben?

Immerhin haben diese Landtagswahlen etwas Positives gebracht. Die Regierung hat wieder die Mehrheit im Bundesrat. Regierungsbeschlüsse können also nicht mehr verzögert werden. Und je nachdem, wie die Verhandlungen laufen, könnte sogar der Sessel vom Landeshauptmann wackeln. Genossen – bedankt Euch beim Trotzkopf.

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Arbeitszeitverkürzung?

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Arbeitszeitverkürzung?

Es sind teilweise nicht nur sehr dreiste Forderungen, sondern auch Forderungen, die an Dummheit nicht zu überbieten sind. Wirklich schmerzhaft sind die sogenannten „Argumente“ für eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. Da wären „Höhere Produktivität, große Zufriedenheit, weniger Krankenstände. Aber vor allem hätte man so mehr Zeit für die Sorgearbeit von Kindern oder Angehörige pflegen“ Da wäre zunächst einmal die Frage, wie viele Arbeitnehmer pflegen Angehörige, damit man eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich für ALLE rechtfertigen könnte?

Gleichzeitig wird aber auch gefordert, dass Arbeitgeber gefälligst für die Kinderbetreuung sorgen sollten. Wozu also mehr Zeit für die Sorgearbeit von Kindern? Oder sollte das bedeuten, dass mehr Zeit bleibt, um sich wegen der Kinder Sorgen zu machen? DAS kann nicht Aufgabe des Arbeitgebers sein.

Das „Argument“ von weniger Krankenständen würde bedeuten, dass Arbeit entweder automatisch mit „Sklaverei“ verbunden wäre, oder dass Krankenstände oft dazu genutzt werden, um schlicht und einfach freizuhaben. Und was die „größere Zufriedenheit“ betrifft: Hat früher jemals jemand gefragt, ob Angestellt zufrieden sind? Die Arbeit musste erledigt werden und ob jemand mit einem breiten Grinsen nach Hause geht, war wohl kaum die Frage, ob die Arbeit „glücklich“ gemacht hat, sondern, was die Betreffenden zu Hause erwartet.

Dann wäre noch der Punkt „Höhere Produktivität“ und der dürfte wohl in den meisten Fällen völlig am Thema vorbeigehen. Man kann weder im Pflegebereich einen Patienten „schneller pflegen“ – es sei denn, man arbeitet wie Wagner oder Blauensteiner – noch als Nachtwächter schneller beobachten. Auch Busfahrer können nicht mit 100 km/h durch die Stadt fahren, weil sie dann schneller fertig wären und im Supermarkt an der Kasse geht es auch nicht schneller, wenn Omi mühevoll die Centstücke aus der Geldbörse kramt. Und in der Produktion gibt es nun einmal Bewegungsabläufe, die beim besten Willen nicht zu beschleunigen sind. Von Beamten möchte ich gar nicht erst reden, denn schneller schlafen geht jedoch einmal nicht.

Warum sollte man also für viel weniger Arbeit genau so viel zahlen? Bei der angestrebten 4-Tage-Woche kann niemals dieselbe Produktivität erreicht werden – was bei den meisten Jobs schon technisch gar nicht machbar wäre. Man müsste also doppelt so viel Personal einstellen – natürlich alle mit Vollzeitgehalt, ohne dass es irgendeine Art von Gewinn für das Unternehmen – und damit für die Gesamtwirtschaft geben könnte. Doch diese Kosten müssten erst einmal erwirtschaftet werden.

Da gibt es einen Der Chef des Automationsspezialisten B&R, der 700 Bewerber für einen 2-Tages-Job bei vollem Lohn angeboten hat. In diesem Zweig ist es natürlich sehr einfach, wenn sich die meiste Arbeit sowieso von selbst erledigt und auch kaum Kosten anfallen, wenn die Maschinen erst einmal abbezahlt sind. Wenn ich mir allerdings vorstelle, dass die „Produktion“ in OP-Sälen auch mit einer 2-Tage-Woche gesteigert wird, kann es sich wohl kaum um etwas anderes, als um Organhandel handeln. So ein System funktioniert wohl nur in 1 von 100.000 Fällen – und schon gar nicht in wichtigen Bereichen.

Der Chef dieser Firma erklärt auch gleich den Haken an diesem System: „Es geht nicht nur um die reine Arbeitszeit, sondern auch darum, wie man die Arbeit besser und interessanter gestalten kann. Auch wir setzen daher in der Produktion Roboter ein“ Mit Robotern kann ich auch 24 Stunden, mit einer 2-Tage-Woche für „Mitarbeiter“ die Arbeit „produktiv gestalten“.

Dazu kommt, dass wir uns alle noch einige Zeit im Krisenmodus befinden werden und da sind solche Forderungen ohnehin völlig absurd. Hat irgendjemand nach dem 2. Weltkrieg gefragt, ob die Menschen so viel arbeiten WOLLEN? Es muss erst einmal in den Köpfen ankommen, dass wir uns heute in einer ähnlichen Situation mit multiplen Krisen befinden. Aber der Weg in die Köpfe scheint für manche einfach viel zu weit zu sein. Meine Philosophie bleibt jedenfalls: Wer nur die Hälfte arbeitet, bekommt auch nur die Hälfte bezahlt.

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Dick wie ein Telefonbuch

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Dick wie ein Telefonbuch

So ähnlich dürften die Strafregisterauszüge von FPÖ – Mandataren, oder auch Ex FPÖ Politikern sein. Und fällt nicht nur in Bezug auf die bevorstehenden Kärntner Landtagswahlen auf. Dazu kommen noch die Dinge, die zwar laufend passieren, aber kaum öffentlich so deutlich wahrnehmbar sind.

Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb schießen die Blau-Braunen mit allem, was ihnen in die Finger kommt, gegen die Regierung, in der Hoffnung, dass die Bevölkerung den eigenen Frust höher bewertet, als die Machenschaften der FPÖ. Offenbar sind die paar „Kleinigkeiten“, wie der Finanzskandal der Grazer FPÖ schon vergessen, obwohl das Thema brandaktuell ist. Immerhin wird Mario Kunasek jetzt erst einmal die Immunität entzogen, damit Ermittlungen gegen ihn überhaupt erst möglich werden.

Andere Fälle, wie zum Beispiel Harald Dobernig, der am 6. Oktober 2012 hielt Dobernig bei einem Festkonzert des Kärntner Abwehrkämpferbundes eine umstrittene Rede gehalten hat, in der er der slowenischen Volksgruppe in Kärnten abgesprochen hat, „echte Kärntner“ zu sein. Am 22. Oktober 2015 hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft bekannt gegeben, dass sie eine Anklage gegen Dobernig und einen Sachverständigen wegen Untreue eingebracht hat. Etwa ein Jahr später, am letzten Tag des Prozesses, hat Dobernig ein Teilgeständnis abgelegt und wurde zu zwei Jahren Haft, davon acht Monate unbedingt, verurteilt.

Am 13. Dezember 2018 wurde bekannt, dass Dobernig sich im Februar 2019 noch einmal wegen Untreue vor dem Landesgericht Klagenfurt verantworten muss. Am 1. März 2019 hat Dobernig diesbezüglich ein Geständnis abgelegt. Eingebracht hat ihm das einen Monat Zusatzstrafe. Zusätzlich musste er den Schaden von 26.000 Euro binnen zwei Wochen zurückzahlen.

Uwe Scheuch ist auch schon fast vergessen. Er war ab 2006 Mitglied der Landesregierung von Kärnten, ab 2008 als Erster Landeshauptmann-Stellvertreter. Ab 2009 war er Parteiobmann der Freiheitlichen in Kärnten. Er wurde einmal wegen Geschenkannahme durch Amtsträger sowie zweimal wegen Untreue rechtskräftig verurteilt. Am 1. August 2012 ist er von seinen Partei- und Regierungsämtern zurückgetreten.

Gerhard Dörfler war war von 2008 bis 2013 Landeshauptmann von Kärnten. Bis 2017 war er österreichischer Bundesrat. Dass er wegen Untreue und Vorteilsnahme rechtskräftig verurteilt wurde, versteht sich von selbst. Seine Aufgabenbereich waren die Bereiche Tourismus, Verkehr und Straßenbau, Familienförderung, Kindergärten und Besondere Seniorenförderung. Offenbar hat er sich letztendlich damit selbst gefördert. Sein nach dem Tod Haiders geäußerter Satz: „Die Sonne ist vom Himmel gefallen“ hat schon etwas Theatralisches und vor allem ist sehr bezeichnend, dass hinter Haider immer sein Redenschreiber Kickl gestanden hat.

Ja, die Kärntner FPÖ ist schon etwas Besonderes. Mit dem Bundes-Blauen im Rücken hoffen sie, dass bei der Landtagswahl die Wähler und Wählerinnen, diese „Besonderheiten“ an der Wahlurne vergessen und hoffen, dass man ihnen blind vertraut, wenn es um anstehende Probleme geht. Doch Lösungen gibt es in Kärnten von dieser Seite natürlich nicht und für Trotzreaktionen dauert die Legislaturperiode einfach zu lange, um sich auf solche Experimente einzulassen. Und die ständigen Korruptionsvorwürfe gegen die ÖVP? Da sollten sich die Freiheitlichen nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, denn gerade in Kärnten ist die Korruptionshochburg der FPÖ.

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Politisch korrekt?

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Politisch korrekt?

Jetzt haben sie wieder voll zugeschlagen, die selbst ernannten „Rassisten-Jäger“, die in wirklich allem eine für sie geeignete „Beute“ sehen. Würde man wirklich auf alles eingehen, was sie sich vorstellen, dann dürften wir vermutlich demnächst auch noch die Bibel umschreiben.

Im Fokus steht diesmal ein Klassiker, der so nicht weiter existieren dürfte. Die Sendungsverantwortlichen im ZDF haben sich nämlich an einer Textzeile von Udo Jürgens und ließen den Klassiker „Aber bitte mit Sahne“ gestört, die da lautet: „Sie pusten und prusten, fast geht nichts mehr rein. Nur ein Mohrenkopf höchstens, denn Ordnung muss sein“.

Mohrenkopf? Geht ja gar nicht! Und „Schokokuss“ – eine alternative Bezeichnung für das Dessert ist natürlich auch verpönt. Dabei lässt sich die Bezeichnung „Mohrenkopf“ bis ins Jahr 1892 zurückverfolgen. In der „Giovanni Zarrella Show“ wurde der Song einfach umgetextet. Spannend dürfte allerdings werden, ob und wie der ORF in solchen Fällen reagieren könnte. Immerhin sind „Schwedenbomben“ ja auch nicht gerade politisch korrekt – in Anbetracht der Tatsache, dass Schweden nun einen Beitrittsantrag zur NATO gestellt hat. Man will ja niemanden verärgern.

Florian Silbereisen hat sich auch schon Ärger eingefangen, nach dem er das Wort „Indianer“ aus „1000 und eine Nacht“ gestrichen hat. Dabei ist diese Sprachpolizei noch lange nicht am Ende. Die harten Brocken kommen erst – wenn sie „zufällig“ auf den Klassiker mit der Erstausstrahlung „Roots“ am 23. Jan. 1977 stoßen sollten. Diese Mini-Fernsehserie müsste demnach komplett verboten werden.

Doch die Vergangenheit können und sollten wir nicht ändern, denn sie ist Teil unserer Identität – egal ob man sie jetzt positiv oder negativ bewertet. Alles auszulöschen, was nicht ins sprachliche Programm passt, würde bedeuten, auch Teile der eigenen Identität zu verlieren.

Aus meiner Sicht handelt es sich um absolut lächerliche Aktionen, die weder einen Sinn ergeben, noch in irgendeiner Form die Zukunft positiv beeinflussen können. Und statt Mohrenkopf „schwarze Kugel“ zu verwenden, würde auch sehr schnell im Fokus dieser Leute stehen. Abgesehen davon – Kann ich mir „Aber bitte mit Sahne“ mit „Schwarzer Kugel“ im Text vorstellen? Eher nicht, denn das lässt mein sprachliches Verständnis nicht zu und politisch korrekt wäre es wohl auch nicht.

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