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Todesengel

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Ob die Wortwahl besonders in Zeiten wie diesen immer besonders „nett“ ist, darf die Kernaussage nicht beeinflussen. Als Politiker erwarten die Menschen immer 100 % Selbstkontrolle – egal in welcher Situation sie sich auch immer befinden. Die Erwartung von Übermenschlichem führt immer wieder zu Kritik und Angriffen. Dafür ist aber die Aussage meistens treffender, als sie es anders jemals sein könnte.

Wie schon gewohnt, trifft es wieder einmal die ÖVP, die den Beschuss von „Wattebällchen“ aushalten muss. Die steirische ÖVP-Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß hat sich erlaubt, das ungeimpfte Pflegepersonal als das zu bezeichnen, was es tatsächlich darstellt und erntet dafür einen Shitstorm.

Sie meint, dass dieses ungeimpfte Pflegepersonal „Todesengel“ wären. Und um jedes Missverständnis auszuräumen: Ich bin genau derselben Ansicht. Ungeimpfte haben in diesem beruflichen Bereich absolut NICHTS zu suchen. Personalnot oder nicht! Und auch, wenn sie Pflegeheime mit „Sarggassen“, aus denen man nicht mehr lebend herauskommt, vergleicht, so ist das trotzdem zutreffend, wenn sich dort ungeimpfte Pflegekräfte befinden. 50 % aller Patienten, die beatmet werden müssen, überleben übrigens nicht! Dass da besonders auch Pflegeheime im Focus stehen, ist klar.

Juliane entschuldigt sich gleich darauf: „In einem für mich geschlossenem Rahmen habe ich vielleicht zu flapsig im Ton über eine Impfpflicht für Mitarbeitende in Pflegeheimen nachgedacht.“ Aber trotzdem hat sie zu 100 % Recht

Der Hintergrund: Ein Pflegewohnheimmitarbeiterin berichtet, sie fühle sich wie ein „Todesengel“, weil sie oft keine und wenig Schutzausrüstung zur Verfügung habe und befürchtete, die Infektion in das Pflegeheim hineinzutragen“ Dass dann genau diese Aussage übernommen wird, ist für mich völlig klar, denn sie ist zutreffend.

Vielleicht sollte erst einmal der Inhalt der Aussage zur Kenntnis genommen werden. Wenn man dann darüber nachdenkt, sieht man schnell, dass die Art des Ausdrucks nicht nur sinnvoll, sondern oft auch notwendig ist.

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2 Kommentare

  1. Ja es ist Alles furchtbar ich selbst war 3 Wochen auf Reha es gab Covidfälle von Therapeuten welches aber unter den Tisch gekehrt wurde bzw man wollte es aber ich meldete mich zu einem Coronatest an wurde gefragt warum sagte bei diesen Vorkommnissen aus Sicherheit Beklemmung bei den Angestellten Aussageverweigerung und plötzlich am nächsten Tag Test für manche ich war auch dabei welche Kontakt mit dem Ersterkrankten Therapeuten Kontakt hatten es wurde für mich persönlich wissentlich 1 Patientin von der Rettung abgeholt die mit weißen Anzügen und die Tage danach kamen immer neue Patienten und es wurde keine Quarantäne ausgerufen es war ein Klinikum und ich verstand nicht das die Therapeuten teilweise nicht geimpft waren und Ungeimpfte nur 1x bei der Ankunft getestet wurden dann nicht mehr es gab keine Kontrolle am Abend in der Cafeteria wo teilweise 7 Personen an einem 4er Tisch gegrillt haben eng beisammen ich wollte nur weg die Reha war erfolglos da von 4 Ärzten eine kompetent war also was sagt uns das

    • Dass es absoluten Personalmangel gibt und viele, die sich der Situation bewusst sind, sich überhaupt nicht um die Sicherheit kümmern. Sie glauben, man ist so sehr auf sie angewiesen, dass sie machen können, was sie wollen.

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